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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Uniform. Grau und kastanienbraun. Plötzlich sah Janey nur noch diese beiden Farben. Überall. Die Uniformen der Wachleute in Schottland. Ednas Schürze. Frau Arons Kleid, das sie heute Abend trug. Die Ballons. War nicht sogar der Postbote ganz am Anfang in diesen Farben gekleidet gewesen? Janey fühlte sich plötzlich im Nachhinein wie ein Trottel.
    Du bist ja eine tolle Agentin, Blond!
    Sie war blind in jede Falle der Baresi-Gruppe getappt! Sie hatten ihr Zuhause als Lehrerin und Freund betreten. Freddie hatte damals höchstwahrscheinlich den Brief von Onkel Solomon aus ihrer Tasche gestohlen, als sie auf dem Schulhof zusammengestoßen waren. Ihrer Mutter hatten sie sich bedrohlich genähert, indem sie ihr einen Job gegeben hatten an einer Schule, die sicher nicht mal eine richtige Schule war. Sie hatten Billy und Edna in Onkel James' Haus platziert. Und ihr Anführer Bran hatte sich in Janeys Schule eingeschleust.
    Plötzlich fiel ihr auch wieder ein, dass an jenem Tag, als Janey vergiftet worden war, Frau Aron die Teetassen abgewaschen hatte! Sie wurde zwar von ihrer Mutter unterbrochen, die eher als geplant heimgekommen war, doch Frau Aron hatte eindeutig vorgehabt, Janey das Geheimnis von Onkel Solomon zu entlocken.
    Und dann hatten sie sich diesen Ball ausgedacht, wohl wissend, dass ihr eitler Onkel James solch einer Einladung nicht widerstehen konnte und Janey auf jeden Fall mitbringen würde. Sie hatten Schauspieler engagiert und ein gigantisches Herrenhaus gemietet, es übertrieben dekoriert - alles nur, um an Janey zu kommen? Sie müssen ziemlich verzweifelt sein, dachte Janey, wenn sie solch einen Aufwand betreiben.
    Aber nein. Das war nicht die Antwort. Janey war in einem Raum mit der Baresi-Gruppe. Sie wurde bedroht. Doch was sie wirklich hofften, war, dass ihr anderer Onkel sie retten wollte. Dazu musste er herkommen. Und dann würden sie zuschlagen.
    Sie hatten sogar recht. Janey hatte ihn gehört. Solomon war hier. Irgendwie. Irgendwo.
    »Ach, Onkel Sol, es tut mir so leid!« Janey war schockiert.
    Sie hatte ihn direkt in die Arme der Baresi-Gruppe geführt.
    Sie brauchte jetzt unbedingt Hilfe, und zwar schnell. »Big Rosie!«, murmelte sie in das SPIV.
    Doch genau in diesem Moment entdeckte sie Billy, wie er sich einen Weg quer durch den Ballsaal bahnte und von einem sehr großen Kollegen begleitet wurde. »Los, komm, Barry, wir holen sie uns jetzt. Du bleibst hier, junge Dame!«, fauchte er bedrohlich in ihre Richtung. Plötzlich wurde Janey noch etwas klar.
    »Es war Billy, der meine Ma gefesselt hat! Und der andere - Barry - war der Postbote, der mir meinen Brief nicht aushändigen wollte! Aber ich habe das nicht zugelassen«, sagte Janey in das SPIV hinein und war sich nicht sicher, ob Big Rosie sie überhaupt hören konnte.
    Billy und Barry näherten sich Janey nun aus zwei verschiedenen Richtungen. Sie sah nach hinten, doch Edna hatte in weiser Voraussicht den Notausgang mit Kühlboxen zugestellt. Sie stand davor und schüttelte mitleidig den Kopf. Frau Aron hatte Onkel James auf der Tanzfläche stehen gelassen und kam wie ein elegantes Raubtier auf Janey zu. Und gleich neben ihr war noch eine andere Frau. Sie trug ein glänzendes Kleid und hatte lange blonde Locken, die ihr bis über die Schultern reichten. War das die Schwester, die Frau Aron vorher erwähnt hatte?
    Wie eine umgestoßene Kette aus Dominosteinen ratterten diese Gedanken durch Janeys Kopf, während sie verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit suchte. Sollte sie vielleicht den Sprung mit den SPIon-Sohlen ausprobieren? Die Gruppe kam durch die Menge immer näher, und außerdem bemerkte Janey den Hund von Bran, der mit seinen kurzen Beinen auf sie zu rannte. Jeden Moment konnte er bei ihr sein und ihr in die Waden beißen. Sie war in der Falle, von allen Seiten umzingelt.
    »Bratwurst!«, schrie die blonde Frau plötzlich. Ihre wallenden Locken flogen zurück, und Janey taufte sie in Gedanken Goldlöckchen. Sie hatte kleine, weiße Zähne und sah genauso bösartig aus wie ihr Hund. »Los, fass sie! Fass!«
    »Nein!«, rief Janey und sprang verzweifelt nach links und rechts. Ihre Sprünge aktivierten die SPIon-Sohlen: Es gab einen dumpfen Schlag auf den Boden, und dann flog sie schon in die Luft nach oben zur Decke.
    Als sie vom Boden abhob, sah sie gerade noch, wie eine kleine Fellkugel mit leuchtenden Streifen an der Seite unter einem Büfetttisch hervorschoss. Die Tolle auf dem Kopf wehte im Fahrtwind. Zoff, der Kater, düste

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