Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff
nehme mir die Vorderseite vor.«
Janey konnte jetzt sehen, dass die Ratten ihren Kater in die Mitte der Waschanlage gescheucht hatten. »Zoff! Alex, sie wollen ihn wieder gefangen nehmen!«, schrie sie. »Sie wollen bestimmt noch mehr von diesen grausigen Experimenten mit ihm machen.« Janey hämmerte von außen an die Tür. Es war ihr egal, ob die Ratten sie angriffen. Eigentlich hoffte sie sogar, dass sie es taten, damit Zoff eine Chance zur Flucht hatte. Doch die Wasserratten zogen sich vor die Tür zurück, als plötzlich die Waschanlage startete.
Janey hörte Alex von der andere Seite des Gebäudes rufen. »Die Waschanlage hat sich eingeschaltet - ich glaube, das geht automatisch, sobald die Türen zu sind. Kannst du sie von deiner Seite aus öffnen?«
Janey rannte vor der stabilen Kunststofftür auf und ab. »Nein! Sie ist verriegelt und verrammelt!«
Zoff hatte sich in der Zwischenzeit auf das Dach eines kleinen grünen Autos geflüchtet. Würdevoll saß er da oben, während zwei riesige Wassersprühdüsen über seinem Kopf an einer Schiene ausgefahren wurden. Innerhalb von Sekunden war er bis auf die Haut nass. Er zitterte leicht und wandte sich der nächsten Gefahr zu: Shampoo. Zoff versank in einer großen Wolke aus Schaum.
Durch den ganzen Schaum und Dampf hindurch konnte Janey schwach erkennen, wie Alex mit aller Kraft an der Tür rüttelte. Vergebens. Er zeigte fragend auf ihren Pferdeschwanz, doch sie schüttelte den Kopf. Ohne Gefrierschrank konnte sie aus ihrem Zopf keinen Säbel machen, um damit die Kunststofftüren zu durchtrennen. Es gab nur einen Weg hinein, und zwar durch den schmalen Spalt zwischen der Türoberkante und dem Dach.
Janey versuchte verzweifelt sich zu erinnern, welches der nächste Waschgang in einer Autowaschanlage war. Zoff wurde gerade abgespült, und ein großes Gebläse pustete ihn fast um. Seine Haare standen zu Berge.
Plötzlich tauchte Alex neben Janey auf. »Von hinten kommen wir nicht hinein. Dabei müssten wir ihn dringend da rausholen, sonst wird er gleich gewachst und poliert.«
Entsetzt sah Janey die sechs Drehscheiben, jede einzelne so groß wie ein Traktorreifen. Sie wurden gerade in Position gefahren. »Das wird ihn zerquetschen! Halo, ich muss irgendetwas tun!«
Die Polierscheiben befanden sich jetzt in der richtigen Stellung. Zoff flüchtete verzweifelt von einer Ecke des Autodaches in die andere, doch es gab kein Entkommen. Den Ratten wurde ihre Beute quasi direkt vor die Füße geliefert, noch dazu sauber, trocken und flauschig.
Angesichts der Angst ihres Katers konnte Janey nichts unversucht lassen. »Warum tue ich solche Sachen?«, stöhnte sie und schnallte das ASPIT von ihrem Bein ab. Alex sah verwirrt zu, wie sie aufstieg. »Du weißt, dass diese Dinger nicht fliegen können, oder? Sie fahren nur auf einem Luftkissen dicht über dem Boden.«
»Ich weiß«, antwortete Janey, verlagerte ihr Gewicht nach hinten und fuhr los. »Aber wer sagt, dass der Boden waagerecht sein muss?«
Sie hoffte inständig, dass die magnetische Befestigung ihrer SPIon-Sohlen an dem ASPIT stark genug war. Zuerst fuhr sie ein paarmal im Kreis um Alex herum, doch dann steuerte sie direkt auf die Autowaschanlage zu. Kurz vor der Eingangstür sprang sie in die Luft und warf sich gleichzeitig mit ihrem ganzen Gewicht nach hinten. Ihre Füße stemmte sie gegen die Tür. Es hielt! Ihr Körper hing nun in waagerechter Position zum Fußboden an der Scheunentür, und sie musste alle Muskeln anspannen, um sich zu halten. Langsam fuhr sie ein kleines Stück an der Tür entlang nach oben.
»Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen«, sagte Alex fassungslos. »Na, dann fahr mal hoch.«
Sie drückte mit ihrem Fuß die hintere Skateboard kante nach unten und düste in null Komma nichts nach oben. Oberhalb der Türkante musste sie sich ganz klein machen, um durch den Spalt zu klettern. Auf der Innenseite fuhr sie dann mithilfe des ASPIT völlig geräuschlos wieder hinunter.
In der Waschstraße hörte sie Zoff panisch miauen. Er hatte Todesangst.
»Zoff! Hier!«
Alle anwesenden Tiere drehten sich überrascht um. Die Wasserratten waren rasend vor Wut und sprangen zu Zoff auf das Autodach. Ihre Absicht war ganz offensichtlich. Sie wollten den Kater haben. Sie würden ihn Janey auf keinen Fall überlassen.
Doch so schnell gab Jane Blond nicht auf. Als die Polierscheiben sich auf das Auto absenkten, legte Janey einen Blitzstart auf dem ASPIT hin und schoss auf das Auto zu. Die Ratten
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