Jane Blond 02 - Jane Blond sucht Zoff
Eingänge der Schule angelangt.
Doch plötzlich stand Janey in gleißend hellem Licht. »Ein Bewegungsmelder! Oh nein! Das bedeutet, dass jeden Moment ...« Ein schriller Ton, hallte von den Wänden. »... die Alarmanlage losgeht! Schnell Zoff, auf die Bäume!«
Sie rannten zurück, so schnell sie konnten. Im selben Moment wurde eine Tür geöffnet, und der Schatten einer großen Person wurde gegen die Wand geworfen. Janey hörte, wie der Hausmeister fluchte, als er in den Hof trat, zögerte und dann zum hinteren Teil des Gebäudes ging.
»Das ist unsere Chance. Los, komm!«
Sie schlichen vorwärts, blieben aber im Schatten. Dann rannten sie, so schnell sie konnten, über den erleuchteten Hof durch die geöffnete Tür in das Schulgebäude hinein. Es sah ganz anders aus als sonst, irgendwie bedrohlicher. Die langen Schatten in den dunklen Fluren waren unheimlich. Selbst Zoff schien nervös zu sein.
Janey schüttelte sich. »Blond, reiß dich zusammen. Das ist deine eigene Schule!« Sie ging voraus und zeigte Zoff den Weg zu dem kleinen Geräteraum. Doch als sie die Tür öffnen wollte, bemerkte sie das Vorhängeschloss. »Das darf doch nicht wahr sein!« Sie bückte sich und betrachtete das Schloss. Mit ihrem Laserstrahl könnte sie es knacken, doch es würde viel zu lange dauern. Das Schloss war immerhin aus massivem Metall, und die Bügel sehr dick. Sie nahm Zoff auf den Arm. »Tiger, was soll ich jetzt tun?«
Der Kater sträubte sich auf ihrem Arm. Es kam jemand - und Janey stand mitten im Flur, ohne Versteckmöglichkeit. Sie hatte sich schon fast zur Flucht entschieden, als Zoff eine Pfote ausstreckte. Eine riesige, goldglänzende Kralle kam zum Vorschein. Sie sah wie ein Miniatur-Piratenschwert aus. In Sekundenschnelle hatte Zoff den Metallbügel des Vorhängeschlosses durchtrennt.
»Wow! Was ist das denn, Zoff? Ein Agentenkater-Säbel? Brillant! Wir sind drin!«
Der Geräteraum war noch genau so, wie Janey ihn in Erinnerung hatte - klein, unaufgeräumt und mit einem leichten Geruch nach Desinfektionsmittel. Das kleine silberne Radio dudelte immer noch vor sich hin. »Sie hören die goldenen Oldies«, schmachtete der Moderator, und Janey erschrak sich fürchterlich. Sie musste selbst lachen über ihre Überreaktion, aber trotzdem lehnte sie sich dichter an das Radio und hörte genau hin. Da war so ein Summen im Unterton. Schlechter Empfang, dachte Janey. Auch dieses Mal fand sie nichts Verdächtiges. Nur ein paar nasse Eimer, eine Reihe Wischmopps, Besen und ein Paar Gummihandschuhe.
Am Ende des Korridors knallte eine Tür zu. Der Hausmeister kam zurück. Janey drehte sich im Kreis und wusste nicht, wohin. Sie wollte gerade die Tür aufmachen und wegrennen, als sie merkte, dass die Schritte schon zu nah waren. Es gab keine Möglichkeit, den Raum unbemerkt zu verlassen.
»Los, Zoff, hinter die Wischmopps!«, flüsterte Janey. Sie zog verzweifelt an einem der Stiele, um für sich und Zoff genug Platz für ein Versteck zu schaffen. Und dann passierte es.
Die Wand hinter den Wischmopps fuhr zur Seite! Zoff raste im Slalom zwischen den Besenstielen hindurch und war mit einem Satz durch das Loch in der Wand verschwunden.
»Zoff, nein!« Wer weiß, wer oder was sich hinter der Tür verbarg. Die Öffnung war nicht groß genug für Janey. Die Schritte kamen schnell näher. Janey zog wieder an dem Stiel, um die Öffnung in der Wand zu vergrößern, doch zu ihrem Erschrecken hatte das den gegenteiligen Effekt. Die Wand schloss sich wieder, und alles sah so aus wie vorher.
Die Tür zum Geräteraum ging auf. Janey drehte sich langsam um und bereitete sich auf einen Kampf vor.
»Was, um Himmels willen, machst du hier drinnen?«, fragte eine zornige Stimme.
Janey und Alex retten Zoff
»Alex!«, schrie Janey erleichtert auf. Am liebsten hätte sie ihn umarmt.
»Komm schnell«, sagte Alex und steckte seine Taschenlampe in die Hosentasche. »Gut, dass Ma mich auf einen Kontrollgang geschickt hat, als der Alarm losging.«
Janey hielt ihn an der Schulter fest. »Hinter der Wand ist ein verborgenes Zimmer oder so etwas Ähnliches. Zoff ist hineingerannt. Wir müssen ihn wieder rausholen!«
»Was?«, fragte Alex perplex. Er quetschte sich neben Janey in den Geräteraum und sah zu, wie sie verzweifelt an den Stielen der Wischmopps zerrte.
»Jetzt funktioniert es nicht mehr! Los, bitte geh auf! Gerade eben ging es doch auch ...«
Alex bedeutete ihr mit Handzeichen, leise zu sein. »Ich höre den Hausmeister
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