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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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eingeschlafen. Auch Janeys Augenlider wurden immer schwerer, und sie hatte Mühe, wach zu bleiben. In der Ferne hörte sie eine Fliege an der Fensterscheibe summen. Plötzlich flog ihr eine ins Gesicht, und Janey war wieder hellwach. Sie sah sich nach Olivia um, doch die lag zusammengerollt auf dem Bett, Haare klebten an ihrer schweißnassen Stirn, und ihre Hautfarbe schimmerte leicht grünlich.
    »Olivia!«, sagte Janey eindringlich, aber ihre Schwester grummelte nur leise vor sich hin und schlief weiter. Janey legte die Bürste weg, die sich plötzlich klebrig und unangenehm anfühlte. Dann schnappte sie sich ihren SPIFUSS und eilte aus dem Haus hinüber zum SPIon-Labor. »Uhrzeit zu Hause!«, schrie sie ihrer Agentenbrille im Laufen zu. »5:50 Uhr« blinkte über die Brillengläser. Es war höchste Zeit.
    Abe beugte sich gerade über das zerrupft aussehende Schaf, das Janey ein paar Stunden vorher schon aufgefallen war. Als er ihre Schritte hörte, drehte er sich schnell zu Janey um. »Oliv ... ach, du bist es, Janey!«
    Sie nahm keine Notiz von den traurigen Augen des Schafs und zog ihren Vater am Arm. »Ich glaube, Olivia geht es nicht so gut. Du solltest besser mal nach ihr sehen. Ich muss jetzt nach Hause, aber ich komme so bald ich kann zurück.«
    »Nein, Janey, bleib. Ich ...«
    »Ma erwartet mich jeden Moment. Ach, und danke noch für das Osterei. Tschüss, Zottel!« Es schien der passende Name für das arme Schaf mit dem unregelmäßigen, zotteligen Fell zu sein.
    Janey pustete ihrem amüsierten Vater eine Kusshand zu und rannte über die Schafweide davon. Hin und wieder warf sie einen Blick über ihre Schulter zurück und konnte nach einiger Zeit in der Ferne beobachten, wie ihr Vater ihre schlafende Schwester aus dem Haus hinüber zum Labor trug. Er würde sich dort um sie kümmern. Janeys Agentenbrille ermöglichte ihr glasklare Sicht, obwohl die Dämmerung schon weit fortgeschritten war. Mithilfe der SPIon-Sohlen flog sie nur so dahin und hatte ihren Tunnel bald erreicht. Sie breitete die Bänder der ESPIodrills gleichmäßig auf dem Boden aus und stellte sicher, dass ihr SPIFUSS fest auf ihrem Kopf saß. Dann drückte sie den als Blume getarnten Startknopf auf ihren Sandalen, und die verrückte Reise durch das Innere des Planeten begann.
    Erst als sie schon fast wieder zu Hause angekommen war, fiel ihr etwas auf, das sie sehr traurig machte: Abe hatte nicht ein einziges Mal nach ihrer Mutter gefragt. Dagegen würde Janey etwas tun müssen. Und zwar bald.

Frohe Ostern
     
    Big Rosie schien nichts anderes im Kopf zu haben als Schokoladen-Ostereier. Sobald Janey die Treppe hochgestiegen war und den Kopf ins SPIon-Labor steckte, sprang ihr SPIT aufgeregt vom Stuhl hoch.
    »Frohe Ostern, Blond!«, rief sie laut. »Also, wo ist das Osterei?«
    »Big Rosie, glaubst du nicht, dass ich Wichtigeres zu tun hatte?«
    »Was kann wichtiger sein, als mich mit Schokolade zu versorgen? Ich glaube, da gibt es nicht viel!« Big Rosie klatschte in die Hände. »Ich habe einen Eier-Rap für dich komponiert. Hör zu, es geht los!«
    »Bitte nicht ...«, begann Janey, doch ihre Patentante wippte bereits im Takt vor und zurück. Die passende Musik plärrte aus den Lautsprechern des Computers, und auf dem Bildschirm waren die Bässe sichtbar. Big Rosie wirbelten mit ihren Armen dramatisch durch die Luft.
     
    » Ich wart' seit Ewigkeiten
    Auf meine Ostersüßigkeiten!
    Mit Nüssen oder ohne,
    Interessiert mich nicht die Bohne
    Auch wenn ich mich oft damit beklecker,
    Schoko ist unheimlich lecker! «
     
    Schwabbelnd wackelte sie mit ihrer dicken Wampe in Janeys Richtung, lachte dann und breitete ihre Arme erwartungsvoll aus. Janey grinste. Ein verrücktes, zotteliges Schaf war gar nichts im Vergleich zu Big Rosie. »Ich muss erst rüberlaufen und es dir holen. Vorher muss ich aber in den SPIomat.«
    »Alles klar, oh yeah, oh yeah!«, sang Big Rosie weiter und machte den Moonwalk von Michael Jackson um ihren Frisiertisch herum.
    In der Kabine des SPIomats verwandelte sich Jane Blond zurück in Janey Brown. Die glitzernden Feuchtigkeitstropfen und die geschmeidigen Roboterhände kümmerten sich um den Kleidungswechsel, heilten eventuelle Verletzungen und versorgten sie mit genügend Energie, damit sie noch einen weiteren Tag ohne Schlaf überstand. Um den Krach zu übertönen, rief Janey mit lauter Stimme: »Mein Vater wird in naher Zukunft kein SPIon mehr sein. Er will von der Schafzucht leben und Wolle verkaufen. Und dieser

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