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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie. »Findest du nicht, dass mein Vater sich etwas merkwürdig verhält?«
    Alex zuckte mit den Schultern. »Nö.«
    »Er hat noch nicht einmal nach meiner Ma gefragt. Nach deiner hat er sich dagegen erkundigt.«
    »Na und?«
    »Wenn er möchte, dass unsere Familie wieder zusammenlebt, dann gehört meine Mutter ja wohl auch dazu.«
    »Natürlich. Er wartet bestimmt nur auf den richtigen Zeitpunkt.«
    »Mag sein«, antwortete Janey. Alex starrte das Schaf an, das er gerade bürstete. »Weißt du, was noch? Big Rosie hat berichtet, dass diese Wolle eine Kreuzung aus Merinoschaf mit ... menschlichem Haar ist.«
    »Ja, na klar«, sagte Alex ausdruckslos.
    Es war schwer, ihm irgendeine Reaktion zu entlocken.
    Er musste wirklich sehr müde sein. »Ich habe Pa bisher nicht allein angetroffen. Hattest du schon eine Chance, ihn wegen der E-Mail zu fragen?«
    »Die E-Mail ist echt. Er hat mit der Fliegenden Leiter einen Abstecher nach Schottland gemacht und von dort die E-Mail an alle Agenten geschickt. Es sollte nur eine Ermahnung zur Vorsicht sein.«
    »Wie bitte? »Vorsicht! Agenten verschwindend sollte nur eine allgemeine Warnung sein?«
    Alex warf wütend seine Bürste auf den Boden. »Agenten müssen eben immer vorsichtig sein. Das ist alles. Jetzt mal ehrlich, Janey, soll ich die Leute immer so ... ins Kreuzverhör nehmen?«
    »Ähm, ja!« Janey hatte Alex noch nie so erlebt. Er war zwar sonst auch oft ironisch und geriet regelmäßig mit seiner Mutter in Auseinandersetzungen, doch heute war er ihr richtig fremd. »Wir sind Agenten, erinnerst du dich?«
    »Nachwuchs-Agenten, um korrekt zu sein.« Alex schüttelte ärgerlich seinen Kopf. »Wir sind nur kleine SPIone, aber Abe ist ein Super-Agent und mein Boss. Ich respektiere ihn. Und deshalb werde ich nicht schlecht über ihn reden, auch nicht dir gegenüber.«
    »Ich will doch gar nicht, dass du schlecht über ihn redest. Er ist mein Vater, und ich liebe ihn mehr als du!« Bevor sie es verhindern konnte, liefen ihr die Tränen herunter. Seit sie Agentin geworden war, war ihr das nicht mehr passiert. Aber zum ersten Mal stritt sie sich mit ihrem besten Freund darum, wer ihren Vater mehr lieb hatte. Sie konnte es kaum glauben! Aber natürlich bedeutete Abe ihr am meisten! Vielleicht war er ja der heißgeliebte Boss von Alex, aber er war ihr Vater. Ein Familienmitglied. Ihr eigen Fleisch und Blut. Warum benahm Alex sich so merkwürdig?
    »Ihr zwei«, hörten sie plötzlich eine tiefe Stimme mit einem warnenden Unterton hinter sich sagen. Abe lehnte am Zaun und beobachtete sie neugierig. »Ihr streitet euch doch nicht, oder?«
    Alex antwortete als Erster, während er konzentriert auf den Rücken des Schafes starrte, das vor ihm stand.
    »Natürlich nicht. Janey ist meine beste Freundin«, sagte er tonlos und wenig überzeugend.
    »Janey?«, fragte Abe.
    Sie sah ihren Vater an, unfähig, etwas zu sagen, und die Augen voller Tränen. Ihre Nase begann zu laufen, was sie an den SPIotektor in ihrem Nasenloch erinnerte. In diesem Moment hätte sie liebend gerne eines von Alex' vielen Stofftaschentüchern gehabt.
    »Na gut«, sagte ihr Vater. »Wir müssen sowieso zusammenpacken. Janey, warum gehst du nicht schon einmal vor und sagst Olivia Bescheid, dass wir bald zurück sein werden. Alex kann mir hier mit den letzten Schafen helfen. Nimm ruhig deine SPIon-Sohlen - Bert ist noch unterwegs, und wir SPIone sind ganz unter uns.«
    »Aber Pa«, fing Janey an und versuchte, die Tränen zu unterdrücken. »Ich möchte nur helfen. Was hast du mit deiner Nachricht gemeint? Agenten verschwinden? Welche Agenten?«
    Abe sah Alex an, der mit den Schultern zuckte. »Du hast es mir vor ein paar Stunden schon beantwortet, weißt du noch? SPIone müssen immer vorsichtig sein, weil sie spurlos verschwinden können.«
    Abe nickte langsam. »Das ist es, Janey. Exakt so habe ich es gemeint. Genau wie Alex es gesagt hat. Du solltest auf ihn hören, weißt du!«
    »Okay«, sagte Janey mit erstickter Stimme. Sie hörte ihm zu. Sie hörte ihm immer zu, wenn er ihr Freund war. Aber nicht, wenn er sich so anbiederte und diese Show abzog!
    Sie rannte zurück zum Haus, so schnell sie konnte. Janey war so wütend, dass sie beim Rennen ihren ganzen Frust herausließ und ihre SPIon-Sohlen zu größter Geschwindigkeit antrieb. Als sie an der Haustür angekommen war, stoppte sie ab und rief Olivia.
    »In meinem Zimmer«, ertönte die Antwort.
    Olivia saß an ihrem Frisiertisch und bürstete ihr dünnes,

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