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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hellbraunes Haar. Sie sah Janey im Spiegel an. »Was ist passiert? Du siehst verschwitzt und zornig aus.«
    »Bin ich auch.«
    »Wie gut, dass du jetzt eine Schwester hast.« Olivia stand auf und bedeute Janey, sich auf ihren Stuhl zu setzen. »Komm, ich bürste deine Haare noch mal. Das entspannt.«
    Janey fühlte plötzlich tiefe Zuneigung für ihre Zwillingsschwester. Es war tatsächlich schön, wenn man mit einem anderen Mädchen reden konnte und Sachen machte, die eben nur Mädchen interessieren, vor allem, da Alex offensichtlich nichts mehr von ihr wissen wollte. »Danke, Olivia.«
    »Das mache ich gerne.« Olivia entfernte das silberne Haarband, das den blonden Zopf zusammenhielt, und fing an, die Bürste mit langen, regelmäßigen Strichen durch ihr Haar zu ziehen. Nach kurzer Zeit hatte Olivia einen langsamen und beruhigenden Rhythmus gefunden.
    Die gleichmäßige Bewegung war regelrecht hypnotisierend. Warum habe ich mich eigentlich aufgeregt?‹, fragte Janey sich gähnend. Warum habe ich geweint? Jane Blond weint nicht. Janey Brown weint, aber Jane Blond nicht. Olivia weint, aber Jane nicht ...‹ Sie sah hoch, um zu überprüfen, ob ihre Augen gerötet waren, doch das Spiegelbild vor ihr verschwamm. Olivia sah wieder sehr blass im Gesicht aus, doch Janey sah gar nicht weiter hin. ›Jane Blond weint niemals‹, dachte sie. Das war ein beruhigender Gedanke. Weint niemals ... Sie könnte ein kurzes Nickerchen machen ... Jane Blond könnte einmal kurz die Augen zumachen ...
    Und gerade als sie fast eingeschlummert war, hörte sie ein sehr leises, kaum hörbares Flüstern einer bekannten Stimme. Es war die Stimme von Abe, von ihrem Vater, die durch ihre Ohren in ihren Kopf kletterte. »Jane Blond, verschwinde. Ich will, dass du verschwindest!« Dann schoss ihr ein schrecklicher Schmerz durch die Beine, und sie fiel zu Boden.

Unnötige Sorgen?
     
    Es war Zoff, der auf ihren Schoß sprang und Janey mit seinen schmerzhaft scharfen Krallen, die auf ihren Oberschenkeln Halt suchten, aus ihrem traumartigen Zustand herausholte. Eigentlich war es eher ein Albtraum gewesen. Janey schnappte nach Luft. Ihr Vater wollte, dass sie verschwand. Sie würde es nicht ertragen, wenn er sie hasste. Eine Weile lag sie zusammengerollt auf dem Fußboden und starrte in die hypnotisierenden grünen Augen ihres Katers, während er sie freundschaftlich mit seiner feuchten Nase anstupste.
    Irgendetwas stimmte nicht, das wusste sie genau. Die Stimme konnte nicht echt gewesen sein. Es war eher eine Art innere Stimme - leise Zweifel, die an ihr nagten, und sie fühlte sich sehr unwohl dabei. Diese Stimme war ihr eigener Agenteninstinkt gewesen. Was ging hier vor? Natürlich hasste ihr Vater sie nicht. Aber er war sehr durcheinander, und auch ihr bester Freund verhielt sich merkwürdig. Noch dazu war ihre Schwester unerklärlich krank. Bei dem Gedanken an ihren Zwilling sprang Janey plötzlich auf die Füße. Was war mit Olivia passiert? In einem Moment hatte sie Janey noch gemütlich die Haare gebürstet, und im nächsten war sie spurlos verschwunden.
    »Los komm, Zoff«, sagte Janey. Zusammen rannten sie durch das ganze Haus. Sie überprüften das Badezimmer, die Küche und sogar das penibel aufgeräumte Schlafzimmer ihres Vaters sowie die zwei Zimmer von Bert hinter der Küche. Es war niemand da. Jane vergewisserte sich, dass Zoff noch neben ihr war, und rannte hinaus auf die Veranda. Auch hier war niemand zu sehen. Auf dem Stück Wiese zwischen dem Wohnhaus und den Farmgebäuden konnte sie einen kleinen Lichtfleck im Gras erkennen. »Im SPIon-Labor! Natürlich!«
    Mit Zoff im Schlepptau sprintete Janey zur Labortür. Doch je näher sie der Scheune kam, umso langsamer wurde sie. Aus dem Nichts heraus hatte sich ein starker Wind entwickelte und blies ihr direkt entgegen. Erdklumpen, Grasbüschel und Schafwolle flogen Janey um die Ohren. »Wahnsinn, Zoff!«, schrie sie und lehnte sich weit nach vorne, um die Eingangstür zu erreichen. »Ein Wirbelsturm! Wir müssen die anderen warnen!«
    Erst als der Wind etwas nachließ, konnte sie die Labortür erreichen. Janey lehnte sich kurz gegen den Türrahmen, um wieder zu Atem zu kommen. Mit dem Licht hatte sie sich wohl getäuscht. Im Labor war auch keine Menschenseele. Allerdings entdeckte sie etwas anderes. Von der Decke bis zum Boden tobte eine gewaltige Windhose. Mit ihrer unglaublich starken Saugkraft hatte sie das Dach der Scheune kreisförmig nach unten gesogen. Es sah aus wie eine

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