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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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rappen.‹«
    Die heftige Reaktion ihrer Schulleiterin überraschte Janey. Sie sah zu Bert hinüber, der zwischen Big Rosie und Claire Halliday hin- und hersah wie dem Ball bei einem Tennismatch. »Tut mir leid, Bert. Wir sind heute etwas gereizt. Scheinbar haben wir wohl zu wenig geschlafen bei all den Sorgen um die Schafe.«
    Big Rosie startete sofort wieder los und tanzte wild über die Fliesen. »Viel zu wenig geschlafen wegen den ganzen blöden Schafen! Yeah, yeah, yeah!« Als Frau Halliday vom Stuhl aufsprang und warnend einen Finger erhob, stöhnte Alex laut: »Oh nein, nicht schon wieder«, und warf mehrere Handvoll Cornflakes nach Big Rosie. Olivia stand hilflos daneben und murmelte vor sich hin. »Oje, was für ein Durcheinander«, hörte Janey sie sagen. »Es tut mir leid, Alex. Magst du deine Cornflakes nicht? Soll ich dir etwas anderes machen? Entschuldigung.« Was zum Himmel war los mit ihren Freunden?
    Bert hatte eindeutig genug. Er wartete, bis Big Rosie an ihm vorbeigetanzt und in sicherer Entfernung war, knallte sich seinen Hut auf den Kopf und eilte zur Hintertür. »Ich muss los. Gleich werden ein paar Dutzend anständige Schafe geliefert«, murmelte er vor sich hin.
    Janey nahm sich ein Stück Brot aus dem Korb, der in der Mitte des Tisches stand, und folgte ihm. »Bert, warte auf mich!« Draußen holte sie ihn ein, während er in Richtung des großen Tores lief, über dem DUBBO 7 in goldenen Buchstaben stand. Sie leuchteten gegen den tiefblauen Himmel. »Du bist schnell verschwunden.«
    »Nicht meine Art von Leute«, sagte Bert langsam. »Diese verrückte Frau, wie-hieß-sie-noch-gleich ... Rose? Rosie? Sie ist ein bisschen ... wie soll ich sagen, sie macht mir Angst. Ich habe noch nie eine Frau gesehen, die so schnell so viel essen kann.«
    Es klang fast ein wenig Bewunderung durch. Janey musste sich anstrengen, um mit seinen langen Schritten mitzuhalten. »Eigentlich ist sie gar nicht so übel. Keiner von ihnen. B ... ich meine, Rosie rappt normalerweise nicht den ganzen Tag, und Alex ist gewöhnlich auch nicht so unhöflich, jedenfalls nicht absichtlich. Und Frau Halliday, na ja, sie ist Schulleiterin von Beruf, aber normalerweise legt sie außerhalb der Schule nicht so ein Oberlehrergehabe an den Tag.«
    »Toll«, sagte Bert. »Dann haben sie sich das also alles extra für mich aufgespart, oder wie? Ich sag dir was, Janey. Mein Leben hier war angenehm ruhig, bevor diese Leute alle aufgetaucht sind. Wenn ich es mir genau überlege, dann fing es eigentlich damit an, als dein Vater meine Farm gekauft hat. Mittlerweile bin ich fast überzeugt, ich hätte einfach bei meinen alten, gelockten Schafen bleiben und auf das liebe Geld pfeifen sollen. Genau, Kumpel. Weniger Geld, weniger Verrückte, weniger Ärger.«
    »Vielleicht ist es die Hitze, die ihnen zu schaffen macht«, versuchte Janey zu entschuldigen. »Sie sind im Moment nicht sie selbst.« Plötzlich hielt sie inne. »Um ehrlich zu sein, auch mein Pa verhält sich nicht so wie sonst. Er ist mir manchmal ganz fremd.«
    Es stimmte. Alle ihre Freunde, auch ihr Vater, waren irgendwie extrem. Nicht so, dass sie nicht sie selbst waren. Eigentlich eher das Gegenteil — sie waren einfach extrem sie selbst. Über Olivia konnte Janey sich natürlich kein Urteil erlauben, obwohl sie manchmal das Verlangen hatte, sie zu schütteln, damit sie aufhörte, solch eine Heulsuse zu sein. Warum hatte ihr Vater nach der Geburt Olivia mitgenommen? Vielleicht war es ein Zeichen für Janeys angeborene Stärke - er hatte ihr zugetraut, ohne seine Fürsorge zu überleben.
    »Gleich kommt eine Ladung ganz normaler Schafe«, erzählte Bert erleichtert. »Ich begebe mich zurück auf gewohntes Gebiet. Das bringt mich auf eine Idee«, sagte er und drehte sich mit einem breiten Grinsen zu Janey um. Er hatte ganz viele Lachfalten in seinem vom Wetter gegerbten Gesicht und einen Goldzahn. »Du bist jetzt in Australien, Mädchen. Wie wäre es, wenn wir mal einen Bumerang ausprobieren?«
    Janey grinste zurück. »Mein Pa hat mir einen geschickt! Ich habe es allerdings noch nicht versucht.«
    »Dann komm mal mit.«
    Auf der Wiese direkt neben der Hofeinfahrt verbrachten sie eine kurzweilige halbe Stunde. Bert zeigte Janey, wie man den Bumerang durch die Luft werfen musste, damit er mit diesem eigenartigen »Tschuptschup«-Geräusch über das Feld flog und schließlich zu dem Werfer zurückkehrte. Bert korrigierte Janeys Haltung und den Winkel ihres Ellbogens, damit sie

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