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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hast du eine eigene Katzendecke?«
    Zoff hatte in der Tat sein eigenes kleines Liegekissen. Es leuchtete seidig und strahlend weiß im Gegensatz zu seinem goldbraun glänzenden Fell. Janey schaute genauer hin. Es war ein Taschentuch. Um genau zu sein, ein ganz normales Taschentuch, das im SPIomat verwandelt worden war. Es sah genauso aus wie die Seidentücher in Alex' Nachtschrank. Janey zuckte mit den Schultern. Vielleicht war es ja eins von Alex' Tüchern.
    Die grauen Augen von Olivia fixierten sie. »Gute Nacht, Janey«, sagte sie sanft.
    »Mmmm, Nacht«, antwortete Janey. »Bin ich schläfrig!«
    »Es war auch wirklich eine lange Nacht«, stimmte Olivia ihr zu. »Schlaf gut.«
    Und nur um sicherzugehen, dass sie wirklich gut schlafen würde, drückte sie unter der Decke schnell auf den Ring, den sie immer noch trug. Die Bettdecke bewegte sich leicht, während sich der elektromagnetische Schutzschild um Janeys Körper herum aufbaute. Draußen zwitscherten schon die Vögel, als Janey in einen tiefen Schlaf fiel.

Merkwürdige Freunde
     
    Als Janey ein paar Stunden später die Augen aufschlug, war das Schlafzimmer leer: keine Olivia, kein Zoff und keine merkwürdigen Geisterstimmen, die aus dem Frisiertisch zu ihr sprachen. Die Sonne strahlte durch die dünnen Baumwollvorhänge hindurch. Janey schlug die Bettdecke zur Seite, schwang ihre Beine aus dem Bett und stellte ihre Füße auf den polierten Holzfußboden. Sie trug immer noch ihren silbernen Agentenanzug.
    Auf der Suche nach einer frischen Jeans und einem T-Shirt, ging Janey quer durchs Zimmer und öffnete eine der großen Schubladen von Olivias schwerer Kommode. Sie wühlte kurz die Kleidungsstücke durch und entschied sich dann für eine abgeschnittene Jeans, als sie in der Schublade etwas glänzend Weißes entdeckte, zusammengeknüllt und in die hinterste Ecke gestopft. »Das Taschentuch!« Es war ganz eindeutig dasselbe, auf dem Zoff letzte Nacht geschlafen hatte, denn er hatte es mit seinem Pfotensäbel mittig einmal durchgeschnitten. Scheinbar hatte es einen kleinen Kampf gegeben, um ihn da herunterzubekommen. Janey grinste: Bei Personen oder Gegenständen, die Zoff gerne mochte, war er manchmal sehr besitzergreifend. Das Taschentuch gefiel ihm offensichtlich. Janey nahm sich vor, sich bei Olivia für Zoffs Benehmen zu entschuldigen ...
    In der abgeschnittenen Jeans und mit einem sauberen T-Shirt machte sich Janey auf den Weg in die große, luftige Küche. Sie fragte sich, ob sie das Frühstück schon verschlafen hatte. Ihre Sorge war jedoch unbegründet, denn alle ihre Freunde - sogar Bert - saßen noch um den Tisch herum. Nur Abe fehlte wie so oft beim Frühstück, doch Janey wusste ja nun, warum.
    »Guten Morgen, Janey. Setz dich doch zu uns«, sagte Frau Halliday forsch. »Setzt euch. Zeit fürs Frühstück.« Sie klatschte bestimmt in die Hände, als würde sie vor einer Schulklasse stehen. Dann deutete sie auf den Stuhl, auf den Janey sich setzen sollte.
    Wie befohlen setzte Janey sich auf den Platz neben Alex. Er grummelte kurz einen Gruß in ihre Richtung und biss dann herzhaft in seinen dick mit Butter bestrichenen Toast. »Ich dachte, ihr wolltet alle Schönheitsschlaf halten«, sagte er schließlich mit vollem Mund. »Scheint ja nicht viel geholfen zu haben.«
    »Alex Halliday!« Seine Mutter schlug ihm die Zeitung um die Ohren. »Für dich habe ich nach dem Frühstück eine Strafarbeit. Sei nicht so unverschämt! Und rede nicht mit vollem Mund.«
    »Hey, bleib mal locker, Alte!«, erwiderte Big Rosie vom anderen Ende des Tisches, wo sie ihren Teller mit einer Extraportion Schoko-Cornflakes füllte. Janey brauchte einen Moment, bis sie realisierte, dass ihre Patentante tatsächlich in diesem Ton mit Frau Halliday sprach. Big Rosie ging hinüber zu dem riesigen Kühlschrank und öffnete die beiden Türen. Mit ihren Hüften schubste sie mal die rechte und mal die linke Tür auf, während sie in der Mitte stand, Milch herausholte und einen Rap anstimmte. »Yeah, bleib mal cool Und jetzt zieh dir das rein:
     
    Mach dich mal locker
    Und spring nicht vom Hocker.
    Mutter, bleib gelassen,
    das ist doch nicht zu fassn.
    Alles halb so wild.
    Er hat's doch noch im Mund.
    Erst wenn's rausquillt,
    ist es ekliger Schund. «
     
    »Das genügt, Rosie«, bellte Frau Halliday plötzlich. »Benimm dich mal, und zwar deinem Alter entsprechend, sonst bekommst du ebenfalls eine Strafarbeit. Du kannst hundertmal schreiben ›Ich darf beim Essen nicht

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