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Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall

Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall

Titel: Jane's Journey: Die Lebensreise der Jane Goodall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerda Melchior , Volker Schütz
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davon zu träumen begann, eines Tages nach Afrika zu gehen, mit Tieren zu leben und darüber zu schreiben.

    »Wenn man ihre Vorträge hört ... wie sie Geschichten erzählen kann … Sie ist wirklich ein einzigartiger Mensch. Ich sage immer, sie ist ein Engel auf zwei Beinen.« Erasto Njavike, Mitbegründer von »Roots & Shoots«, im Film »Jane´s Journey«

    Jane Goodall weiß, dass ihr Publikum etwas hören will über die Schimpansen, die Lebewesen, durch deren Erforschung sie weltbekannt geworden ist, mit denen die Menschen 99 Prozent der genetischen Informationen gemeinsam haben und sich trotzdem so sehr von ihnen unterscheiden. Aber zunächst stellt sie eine provokante Frage: »Wenn wir doch unbestritten die intelligentesten Wesen sind, die je den Planeten bevölkert haben, wie kommt es dann, dass wir diesen Planeten zerstören? Wie kommt es, dass wir unsere einzige Heimat zerstören?« Dann berichtet sie über die Schimpansen: »Sie ähneln uns mehr als jedes andere Wesen«, sagt sie, »und deshalb ist das ein wunderbarer Ausgangspunkt, um zu sagen: ›Okay, aber wir sind anders.‹ Schimpansen halten keine Vorträge in Hörsälen. Schimpansen schießen keine Raketen auf den Mond. Wir haben schon Schimpansen in den Weltraum geschossen. Doch sie wurden nicht gefragt. Wenn sie uns in Raketen stecken könnten, würden sie wohl hoffen, dass die Rakete nie zurückkommt.« Wieder lachen ihre Zuhörer, und Jane Goodall hat erreicht, was sie wollte. Ihre Botschaft ist angekommen, und nicht nur das, sie hat sich tief in die Herzen der Menschen hineingegraben und wird dort bleiben.

    »Sie hat einfach die Fähigkeit, uns zu verzaubern. Sie ist eine große Vermittlerin.« Pierce Brosnan im Film »Jane´s Journey«

    Jane Goodall kommt wieder auf die Frage zurück, die sie anfangs in den Raum gestellt hatte: Warum die Menschen trotz ihrer Intelligenz alles tun, um den Planeten, auf dem sie leben, zu zerstören. Den Grund dafür sieht sie in der heute weitverbreiteten kurzfristigen Denkweise, die dazu führt, dass die Menschen nur noch an sich selber denken und an das, was ihnen in der allernächsten Zeit von Nutzen sein könnte.

    »Die Tatsache, die Dr. Goodall genannt hat, dass man sechs Planeten brauchen würde, um unseren Lebensstil und den Lebensstandard der USA für alle Menschen zu ermöglichen ... Das öffnet einem wirklich die Augen, um es vorsichtig auszudrücken.« Veranstaltungsbesucher im Film »Jane´s Journey«

    »Wir haben wohl das verloren, was man Weisheit nennt«, erklärt sie. »Etwas, das amerikanische Ureinwohner kannten, wenn sie Entscheidungen trafen: Sie fragten sich, welche Auswirkungen ihre Entscheidung auf die nächsten Generationen ihres Volkes haben würde. Wir fragen uns nur: ›Welche Auswirkungen hat das jetzt für mich? Oder wie wirkt es sich auf die nächste Aktionärsversammlung aus? Welche Auswirkungen hat es auf meinen Wahlkampf?‹ Diese Kriterien wenden wir bei wichtigen Entscheidungen an.«
    Aber Jane Goodall belässt es nicht bei diesen Vorwürfen, sie gibt ihren Zuhörern, die aufmerksam an ihren Lippen hängen, auch die Hoffnung, dass es noch nicht zu spät sei, um etwas zu ändern und um in Zukunft die Lebensbedingungen nicht nur für die Schimpansen, sondern für alle auf unserem Heimatplaneten zu verbessern. Besonders die Jugend ist dabei gefragt: »Vor allem die jungen Leute machen mir Hoffnung«, meint sie. »Zusammen mit der Widerstandsfähigkeit der Natur und dem unbeugsamen Willen der Menschen, veranschaulicht durch den blinden Zauberer Gary Haun und Leute wie Nelson Mandela.«
    Allerdings, so fügt sie hinzu, könne es Änderungen nur geben, wenn jeder mitmacht und jeder bei sich anfängt: »Wir haben noch genug Zeit, aber es kommt auf uns an. Wir alle müssen in unserem täglichen Leben kleine Entscheidungen treffen, um kleinere ökologische Fußabdrücke zu hinterlassen und denen zu helfen, die sonst kein Gehör finden.«
    Jane Goodall beschließt ihre Rede mit diesen Worten, und wieder stehen die Menschen im Saal geschlossen auf und applaudieren ihr begeistert im Stehen, wofür sie sich freundlich lächelnd mit einem schlichten Aneinanderlegen ihrer Hände bedankt.

    »Ich wurde mit der Maxime groß: ›Du bist jung, aber deine Hoffnung schwindet.‹ Aber dadurch, dass ich ihre Hoffnung sehe, obwohl sie nicht mehr 20 ist, hoffe ich, dass wir Dinge beheben können, die irreparabel erscheinen.« Junge Veranstaltungsbesucherin im Film »Jane´s Journey«

    »Es ist

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