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Jax

Jax

Titel: Jax
Autoren: Inka Loreen Minden
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seinen Kopf an meinen Schoß, während ich mich daran festhalte, und schäme mich erst über mein Verhalten, als das Pochen in meinem Unterleib abebbt.
    Jax lässt mich herunter und wäscht mich noch einmal gründlich, bevor er schmunzelnd sagt: »Jetzt lass uns schlafen. Auch ein Warrior braucht mal eine Pause.«
    Ich glaube nicht, dass ich die restliche Nacht ein Auge zubekomme, dazu bin ich viel zu aufgeregt.
     

Kapitel 4 – Bei Jax zu Hause
     
    Jax hat sich vehement für mich eingesetzt und konnte erwirken, dass ich ihm während seiner beiden freien Tage weiterhin als Sklavin zur Verfügung stehe. Mit den Wächtern, die mich von der Vergnügungseinheit zurück ins Gefängnis bringen sollten, sind wir zum Oberaufseher marschiert, der wiederum hat ein Senatsmitglied hinzugeholt, eine alten grauhaarigen Mann, der die typische weiße Kleidung des Rates trägt.
    »Wo soll sie denn hin?«, fragt Jax ungehalten. »Falls sie es schafft, aus der Stadt zu fliehen, ist sie den rauen Bedingungen der Outlands ausgesetzt. Um dort zu überleben, ist ihr Körper nicht geschaffen.«
    Ich stehe nackt in einer Ecke, umzingelt von den Wachen, und komme mir vor wie ein Stück Vieh, während der Senator mich angewidert anblickt. »Und wenn sie sich bei den Rebellen verkriecht?«
    »Die Serva wird keinen Meter weit kommen«, sagt Jax. »Ich will meine Rache. Sie hat meinen Bruder umgebracht. Daher werde ich diese Rebellensau töten. Auf meine Art, und die braucht Zeit.«
    Eine Gänsehaut kriecht über meinen Rücken. Jax kann seine Rolle verdammt überzeugend spielen.
    »Normalerweise geht das nicht«, erwidert der Senator und setzt mit einem sadistischen Grinsen hinzu: »Solange Sie mir garantieren können, dass Nummer 13 in zwei Tagen tot ist, können Sie sie mitnehmen.«
    »Ich garantiere Ihnen, dass sie nie wieder in dieses Gefängnis zurückkehrt …«
     

 
    Der Gefangenentransport hält in der Tiefgarage eines der höchsten Häuser der Stadt. Ich kenne es, früher habe ich in den Geschäften, die sich in den unteren Etagen befinden, öfter eingekauft. White City ist bei 50 000 Einwohnern und mehreren Hochhäusern, die fünfhundert bis tausend Menschen beherbergen, relativ übersichtlich, weshalb ich mir oft eingesperrt vorkam. Doch wie gerne würde ich meine winzige Zelle gegen die Enge der Stadt eintauschen.
    Der Kleinbus der Vollzugsanstalt ist eines der wenigen Fahrzeuge in der Stadt und fährt mit Wasserstoff. Außer wenigen ranghohen Regime-Mitgliedern hat kein Einwohner ein motorisiertes Fahrzeug. Wasser ist knapp, und die Erdgasvorkommen, aus denen Wasserstoff ebenfalls gewonnen werden könnte, seit Jahren verbraucht. Die Wege sind aber problemlos zu Fuß oder mit Pedovehikles – einer Art Fahrrad, nur geräumiger und mit drei Reifen – zu erreichen. Die Tiefgarage steht voll davon.
    Zwei Wärter zerren mich aus dem Bus, während Jax hinter mir aussteigt. Obwohl ich immer noch nackt bin, friere ich nicht. Das ganze Jahr herrscht unter der Kuppel dasselbe Klima, es ist immer angenehm warm, egal ob es in den Outlands regnet, stürmt oder schneit. Im Schutz der Stadt bekommen wir nichts vom Wetter mit.
    Mit einem Aufzug fahren Jax, ich und die zwei Wachen nach ganz oben in den elften Stock. Gleich werde ich sehen, wie er wohnt.
    Vor Tür Nummer 1120 bleiben wir stehen. Ein Wachmann legt mir einen silberfarbenen Ring um den Hals, den er aus einem kleinen Koffer geholt hat. Das fingerdicke Band sitzt so eng, dass es komplett auf der Haut liegt, aber meine Blutzirkulation nicht behindert.
    Anschließend tippt er etwas auf ein externes Bedienteil ein, das er um sein Handgelenk trägt.
    »Was ist das für ein Halsband?«, fragt Jax.
    Die Wache schließt den Koffer und wendet sich zum Gehen. »Nur eine Sicherheitsvorkehrung, der Senator bestand darauf. Verlässt die Sklavin die Wohnung, wird ihr automatisch eine tödliche Injektion einverleibt. Sollte der Reif gewaltsam entfernt werden, löst das die Injektion ebenfalls aus.«
    Mein Herz bleibt beinahe stehen. Vorsichtig berühre ich das kühle Metall und verstecke mich hinter Jax, als ob er mich davor beschützen könnte. Ich habe von diesen Halsfesseln gehört. Mark hat sie mitentwickelt, aber ich habe nie eine gesehen.
    Selbst Jax wirkt für den Bruchteil einer Sekunde sprachlos. »Traut mir der Senator nicht?«
    Der Wachmann kratzt sich am Kopf. »Nehmen Sie es ihm nicht übel . Im Moment ist die Lage angespannt, da die Rebellen sehr aktiv sind. Wir werden Nummer 13 in
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