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Jax

Jax

Titel: Jax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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kommt, desto mehr erkenne ich.
    Mein Blick huscht vom reglosen Jul zum Computerdisplay. Nichts ist zu sehen, zumindest kein Warrior-Signal. Das kann nur bedeuten … »Jax?«, wispere ich und schlucke meine Angst hinunter. »Warum hast du Julius erschossen?«
    Als ein eisiges Lachen ertönt, weiß ich, dass das nicht Jax ist, der auf mich zuschreitet. Schon sehe ich ein kantiges Gesicht mit einer blonden Mähne – und mein Atem stockt vor Furcht. Es ist Blaire!
    Oh Gott! Meine Finger krallen sich in den Stein, bevor ich mich an die Waffe in meinem Gürtel erinnere.
    Blaire reißt die Pistole aus meinem Holster und schmeißt sie weg, dann drückt er den Lauf seines Gewehres so fest gegen meine Stirn, dass mir vor Schmerzen Tränen in die Augen steigen. »Sieh an , wenn das nicht Jax’ entflohene Sklavennutte ist.«
    Ich warte dara uf, dass er mir eine Kugel in den Kopf jagt. Wie wird es sich anfühlen? Werde ich überhaupt etwas spüren?
    Im Geiste sehe ich mein Gehirn hinter mir an der Wand kleben. »Na los, brauchst du eine Einladung?«, frage ich stockend.
    In seinem Gesicht lese ich, wie er es liebt, mich zu quälen. Er weidet sich an meiner Angst. Da geht ihm offenbar einer ab, denn als er den Lauf wegzieht und mich mit seinem Körper gegen den Beton presst, höre ich seinen erregten Atem an meinem Ohr. »Ich glaube, ich schneide dich lieber auf. Ganz langsam.« Er lächelt diabolisch. »Das macht mehr Spaß.«
    Ich will nur noch so schnell sterben wie möglich. Hoffentlich bleibt mein Herz stehen! Ich werfe einen kurzen Blick auf Jul, doch der bewegt sich nicht. Blut klebt an der Wand. Ich bin allein, niemand kann mir helfen. »Jax!«, brülle ich aus Leibeskräften – da trifft mich Blaires Faust an der Stirn. »Maul, Schlampe!«
    Durch die Wucht des Schlages falle ich zu Boden und bleibe benommen liegen. Mein Schädel dröhnt und fühlt sich an, als würde er platzen.
    Der Druck nimmt zu und sprengt beinahe meinen Körper, als Blaire sich auf mich wirft. »Auf deinen Warrior-Schnuckel kannst du lange warten. Ich habe ihm ein paar Kugeln verpasst.«
    »Bist du dir sicher?« Er will mir doch nur Angst machen, oder? Jax ist nicht tot!
    Blaire hebt eine Braue. »Die Schlampe zweifelt?«
    Eine nie gekannte Wut steigt in mir auf. »Jax wird dir den Schädel wegpusten. Er steht immer wieder auf. Er ist der Unbesiegbare!«
    Blaire lacht so irre los, dass der gruslige Laut schrill von den Wänden hallt. Dabei erdrückt er mich fast mit seinem Gewicht.
    Hektisch schnappe ich nach Luft – vergeblich. Ich kann nicht einatmen, nicht mehr sprechen und habe das Gefühl, meine Augen ploppen gleich aus ihren Höhlen. Nur benommen höre ich Blaires Worte, während ich matt auf ihn einschlage.
    »Es macht mir einen Heidenspaß, alles zu töten, was Jax liebt. Schade, dass er deinen Tod nicht mehr miterlebt. Wenigstens hat er seinen Bruder sterben sehen. Es war mir eine Ehre, die Granate auf diesen Verräter werfen zu dürfen.«
    Er hat Cedric getötet? Das raubt mir für einen Moment die letzte Kraft.
    »Und jetzt habe ich auch noch Jax ausgeschaltet. Dieser Loser hat seit meinem Attentat eh nichts mehr zerrissen. Jetzt bin ich die Nummer eins.«
    Ein Schluchzer hängt in meinem Hals fest, doch er kann nicht hinaus. Ich unternehme einen letzten, verzweifelten Versuch, um an sein Gesicht zu gelangen, damit ich ihm die Augen auskratzen kann, doch ich bin zu schwach, meine Arme wiegen eine Tonne. Blaire packt sie und schüttelt milde lächelnd den Kopf.
    »Kein Wunder, dass du ihm gefallen hast. Er mochte dicke Titten und Frauen mit Pep. Vielleicht gefällt mir das ja auch?« Grinsend leckt er über mein Gesicht, und ich würde mich am liebsten übergeben.
    »Das wirst du nur nie mehr herausfinden!«, brüllt plötzlich jemand hinter uns. Ich höre die Stimme kaum, weil mein Puls lautstark in den Ohren klopft. Fast zeitgleich knallt es – und Blaire bricht auf mir zusammen.
    Etwas Warmes läuft auf meine Schulter, dort, wo Blaires Kopf liegt, dann wird mir schwarz vor Augen. Mein Sauerstoff ist verbraucht, das Gewicht des leblosen Körpers drückt auch noch das letzte bisschen Luft aus meinen Lungen …
     

 
    ***
     
    »Sam, bitte mach die Augen auf!«
    Was für ein schöner Traum. Jax ist bei mir, er hält und küsst mich. Sein warmer Atem dringt tief in meine Lungen und … Wieso bläst er mich auf?
    Ich reiße die Lider auf und schnappe so heftig nach Luft, dass ich husten muss und meine Augen feucht werden.
    »Sam, Gott

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