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Jax

Jax

Titel: Jax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Wundlaser aus dem Rucksack, um Juls Platzwunde zu behandeln. Das Kontrolllämpchen blinkt, die Energie ist fast verbraucht und ich bezweifle, dass es hier draußen eine Ladestation gibt.
    »Also haben wir es geschafft?«
    Ich nicke.
    »Dann kann ich ja jetzt wieder die Augen schließen«, sagt er matt.
    »Nein, du musst wach bleiben, Jul!«
    »Ich könnte dringend ein Nickerchen vertragen«, nuschelt er.
    »Verdammt, er muss in ein Krankenhaus.« Das wird es hier draußen sicher nicht geben. »Er könnte eine Gehirnblutung davongetragen haben.«
    Jax beugt sich zu mir und fragt leise: »Ist das tödlich?«
    »Wenn sie nicht behandelt wird, ja.« Hektisch schaue ich mich um. »Wo liegt denn nun die Stadt der Outsider?« Hier scheint es nur Ruinen zu geben. Etwas entfernt erkenne ich eine vergilbte Tafel, auf der steht: »Willkommen in Las Vegas«, ansonsten sehe ich nur graue Büsche und Sträucher, kaum Grün. Alles andere als ein Paradies.
    »Jul«, sanft rüttle ich ihn an der Schulter. »Wo müssen wir hin?«
    Er blinzelt kurz und murmelt etwas Unverständliches, das sich wie »Osten« anhört. Ich glaube, von ihm dürfen wir keine richtige Auskunft erwarten. Hoffentlich hat er bloß eine Gehirnerschütterung.
    Jax klettert auf den Hügel und dreht sich im Kreis, bevor er kopfschüttelnd zurückkommt. »Ich kann vorgehen und die Stadt suchen. Du bleibst mit Julius hier, aber ihr versteckt euch lieber in einer der Ruinen, falls die Warrior den Tunnel entdecken.«
    Etwas anderes bleibt uns wohl kaum übrig. »Okay, aber zuerst lass mich deinen Streifschuss behandeln, hier draußen liegt mir zu viel Dreck. Du könntest dir eine Infektion holen.«
    Ohne zu murren setzt er sich neben Jul und lässt mich seinen Oberarm versorgen. Als ich ihm so nah bin, starrt er mich die ganze Zeit an, ohne etwas zu sagen. Ich versuche mich zu konzentrieren, was mir in der Nähe dieses Mannes jedes Mal schwerfällt, doch sein Blick ist heißer als die Sonne in meinem Rücken und macht mich wie immer nervös.
    Jax räuspert sich. »Als ich deinen Schrei hörte, habe ich geglaubt, ich hätte dich verloren.«
    Nachdem ich über die geschlossene Wunde gepustet habe, schaue ich ihn mit wild pochendem Herzen an. »Ich habe nur darum gebetet, dass Blaire schnell macht. Ich hatte solche Angst.«
    Seine Augen sind unergründlich. Was denkt er?
    Ich schlucke hart und meine Hände zittern, als ich den Laser wieder im Rucksack verstaue. Seine Energie ist verbraucht, aber vielleicht ist er noch zu etwas gut. »Wärst du traurig gewesen, wenn ich …«
    Jax greift nach meiner Hand und zieht mich auf seinen Schoß. Seine Lippen liegen direkt vor meinem Mund.
    »Ich …«, sagt er zögerlich, doch plötzlich schaut er über meine Schulter und greift zur Waffe. »Da kommt jemand!«
    Ich springe auf, ein Stich rast durch meine Brust. Lange mache ich die Aufregung nicht mehr mit oder kann man sich an ständige Angst gewöhnen?
    Jul pflückt sich eine Granate von seiner Schutzweste, bleibt jedoch am Boden sitzen.
    Jax lässt die Waffe sinken. »Es ist Sonja!«
    Jetzt erkenne ich sie auch. Sie trägt noch den schwarzen Overall mit einer Pistole am Gürtel und einen Strohhut sowie eine Sonnenbrille. Lachend winkt sie uns zu.
    Als sie bei uns ist und Julius sieht, wird ihre Miene ernst. »Was ist passiert?« Sie kniet sich zu ihm, um seine Kopfwunde zu begutachten.
    Jax erzählt ihr die Kurzversion und ich füge hinzu: »Er muss dringend in ein Krankenhaus.«
    »Ach, Sam hat mich doch schon versorgt«, murmelt Jul.
    »Nein, Sam hat Recht«, sagt Sonja mit Nachdruck.
    »Habt ihr denn ein Krankenhaus?« Das zweifle ich stark an, wenn ich mich hier so umsehe.
    »Kommt mit, ihr werdet überrascht sein.« Sie drückt jedem von uns eine Sonnenbrille in die Hand, die sie aus einer Brusttasche gezogen hat. »Die werdet ihr brauchen. Haben sie nach unserer Ankunft verteilt.«
    Ich setze meine sofort auf und atme durch. Eine Wohltat für unsere an die Dunkelheit gewöhnten Augen.
    »Wie geht es Noel?«, fragt Julius sie, während ihn Jax und Sonja in ihre Mitte nehmen.
    Sie strahlt über das ganze Gesicht. »Ihm geht es sehr gut. Mama und er haben in der Nähe gewartet, als wir aus dem Tunnel kamen. Noel hat sich so gefreut. Er ist so groß geworden!« Sie blinzelt sich eine Träne weg. »Sicherheitshalber sind sie zurück in die Stadt.« Nach einem kurzen Blick auf Jax setzt sie hinzu: »Als sie hörte, dass auch ein Warrior erwartet wird, hat sie sich gefür

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