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Jax

Jax

Titel: Jax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Leider fehlen immer noch so viele Medikamente, obwohl Mark mit Cromes Hilfe über das Wasserrohr schon viel Medizin herausschmuggeln konnte.
    Als ich nichts mehr für meinen Patienten tun kann, gehe ich zu Jax, um ihn zu umarmen. »Wie schlimm ist es?«
    Nach einem intensiven Begrüßungskuss raunt er: »Ich hatte einen kleinen Faustkampf, aber mir fehlt nichts.«
    »Ach, das ist also nichts?«, sage ich zuckersüß und puste auf die Beule an seiner Wange. Verglichen mit den sonstigen Blessuren ist das tatsächlich harmlos.
    Ich bedeute ihm, sich im nächsten Raum zu setzen, damit ich seine Wunde versorgen kann. Er war wieder in White City. Ich hasse es, wenn er in die Stadt geht, denn immer noch herrscht dort Ausnahmezustand. Alle Warrior sind angehalten, ihn sofort zu töten.
    »Mit wem hast du dich denn gekabbelt?«, möchte ich wissen, während ich ihm ein Kühlpad reiche.
    »Mit einem Jungspund. Jetzt rekrutieren sie schon Warrior, die ihre Ausbildung noch lange nicht beendet haben. Der Kerl hatte keine Chance, aber Mumm, das muss ich ihm lassen. Nachdem ich ihn entwaffnet hatte, hat er mir einen Haken verpasst.«
    »Und dann hast du ihn laufen lassen?«
    »Nein, er hockt jetzt sechs Etagen tiefer in einem schicken fensterlosen Einzelzimmer.«
    »Du hast ihn mitgebracht?« Es ist das erste Mal, dass Jax einen Gefangenen gemacht hat.
    »Er hat leider den Tunnel entdeckt, als wir uns rausgeschlichen haben.«
    Mist, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Durchgang findet. »Wir? Dann ist Crome mitgekommen?«
    Seufzend lehnt sich Jax im Stuhl zurück und schaut mich zufrieden an. »Ist er, erzähle ich dir gleich, denn zuerst habe ich eine gute Nachricht für dich: Das war heute vorerst der letzte Einsatz. Mark hat endlich das Teil für die Wasseraufbereitungsanlage besorgen können. Ich hab es Sonja schon gegeben. Nun muss Mark nur noch die Aufzeichnung einspielen.«
    Ich unterdrücke einen Freudenschre i, um Mr. Quinn nic ht zu wecken, und springe auf Jax’ Schoß. »Das ist großartig!« Bald fließt kein verseuchtes Wasser mehr durch die Leitungen. Sonja wird das Ding einbauen und das Hauptproblem ist endgültig gelöst, das Abwasser kann aufbereitet werden. Und Mark wird seine Programmierfähigkeiten einsetzen, um ein Video auf allen Kanälen einzuspielen. Es zeigt den Menschen in White City, was in den Outlands tatsächlich vor sich geht. Wir haben zwei Wochen gebraucht, es aufzunehmen. Julius hat es kommentiert und spricht direkt zu den Menschen, dem Senat und seinem Vater. Wir hoffen, dass es die Bevölkerung und vor allem die Warrior aufrüttelt, damit sie sich nicht gegen uns, sondern gegen das Regime stellen. Und danach sehen wir weiter. Wir möchten, dass Resur und White City Frieden schließen, ohne gewaltsam eingreifen zu müssen. Julius hat den Plan aufgegeben, White City mit Waffengewalt einzunehmen. Die Resurer sind keine Krieger, aber Jax trainiert wann immer er Zeit hat mit über zweihundert Männern, falls es zu einem Angriff kommen sollte. Lieber wäre uns jedoch ein Handelsabkommen mit den Kuppelmenschen: Bisons und pflanzliche Medizin gegen chemische Medikamente und moderne Krankenhausausrüstung.
    »Für dich hab ich auch eine Überraschung.« Jax greift in eine Westentasche und holt drei Laserstifte hervor. »Mit schönen Grüßen von Mark.«
    Strahlend nehme ich sie an mich. Es sind zwei Wundlaser und einer, mit dem ich endlich mein Sklaventattoo entfernen kann. »Er ist der Beste.«
    Jax räuspert sich übertrieben. »Hallo? Wer riskiert Kopf und Kragen, um das Zeug da rauszuholen?«
    »Du bist auch der Aller beste.« Um ihn zufriedenzustellen, gebe ich ihm einen Zungenkuss, den er gierig erwidert, und kralle die Finger in sein Haar. Ich bin mir sicher, dass er gerade hart wird. Er könnte immer und überall. Leider ist meine Schicht noch nicht zu Ende. Deshalb freue ich mich umso mehr auf später.
    Schwerfällig löse ich meine Lippen von ihm. »Wo hast du Crome gelassen?«
    »Er sitzt in Untersuchungshaft.«
    Er wird wohl genau so eine Verhandlung bekommen wie Jax, doch die Chancen stehen gut. Crome hat auf eigenes Risiko mehrmals Wasser nach Resur geschmuggelt und mit Marks Hilfe Medikamente in die Stadt geschleust. »Hat er das Mädchen mitgenommen?«
    Jax nickt. »Sie ist total verängstigt und weicht ihm nicht von der Seite, aber Crome besteht darauf, dass du sie dir ansiehst.«
    Ich rutsche von seinem Schoß, um meine Tasche zu holen. »Ist sie verletzt?«
    »Nicht ihr

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