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Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition)

Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition)

Titel: Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Mockridge , Lars Lindigkeit , Markus Paßlick
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Bob – wo auch immer ihr heute steckt: Verzeiht.
Top 10 – Die besten Senioren-Sätze beim Sex
10
»Schatz, denkst du gerade wirklich an mich – oder wieder an Howard Carpendale?«
 
9
»Wolltest du nicht eigentlich was Leckeres kochen?«
 
8
»Schatz, lass das Licht ruhig an – wir sehen ja eh nichts mehr!«
 
7
»Versteck dich schnell im Schrank – mein Pflegedienst-Mann kommt!«
 
6
»Pardon, aber ich kriege echt keine Viagra mehr runter …«
 
5
»Schatz, ich bin so scharf – lass mich Klosterfrau Melissengeist aus deinem Nabel schlürfen!«
 
4
»Das ist die geilste Goldene-Hochzeits-Nacht aller Zeiten!«
 
3
»Das ist keine Leopardenunterwäsche, das sind Altersflecken!«
 
2
»Schatz, ich brauch dich nicht mehr – ich hab jetzt meine eigenen Brüste!«
 
1
»Mit Bill war’s besser!«

15.
    Meine Bouleschaft
    Jeden Samstagnachmittag bin ich anzutreffen auf dem Sportplatz in Bonn-Endenich. Man sieht es mir vielleicht auf den ersten Blick nicht an, wahrscheinlich auch nicht auf den zweiten, aber: Ich treibe Sport.
    Ich spiele Boule.
    Boule, das wissen die wenigsten, ist die härteste Extremsportart aller Zeiten. Der »Iron Man« ist Kindergeburtstag dagegen. Und zwar nicht mal einer mit Sackhüpfen und Topfschlagen, sondern einer von der Sorte, bei dem die planungsfaulen Eltern die eh schon verfetteten Kinder einfach direkt zu McDonald’s verfrachten.
    Es ist natürlich nicht sosehr das Boulen an sich – eine Kugel zu werfen, kriegt man schon noch irgendwie hin. Aber die Gespräche dabei! Boule-Gespräche sind die absolute Härte, gehen für Untrainierte nicht selten an die Grenze des Zumutbaren. Mitunter rasen sie sogar mit Vollgas durch die geschlossene Schranke hindurch …
    In diesem Sinne: Ich möchte Ihnen meine Boulebrüder vorstellen. Wir sind eine Gruppe älterer Herren, so zwischen dreiundzwanzig und siebenundvierzig. Also Jahrgang ’23 und ’47. Mein Freund Hans und ich sind die Jungspunde der Truppe. Sie wird komplettiert durch vier Herren überreifen Alters. Der erste ist Robääär Baguette. Eigentlich heißt er Robert Brotesser, aber wir nennen ihn Baguette, weil er zu jedem Training mit einem französischen Stangenweißbrot unterm Arm erscheint. (Deshalb ist bei den Franzosen das Mittelstück auch immer besonders schön weich und salzig gewürzt …) Robert war jahrelang im diplomatischen Dienst in Frankreich. Er ist stolze neunundachtzig Jahre alt und strotzt nur so vor Energie. Seine Frau ist vor zwei Jahren gestorben, und seit dieser Zeit hat er das Leben ganz neu entdeckt. Er ist ständig irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs. Robert ist so eine Art Luis Trenker auf Ecstasy. Ob Korallentauchen in Australien oder Paragliding in den Anden, er nimmt alles mit, was das pralle Leben zu bieten hat. Er ist ein echter »Happy-Ender«, aber ein ganz kapitaler! Neulich kam er braungebrannt und glänzend gelaunt zum Bouletraining.
    Ich begrüßte ihn begeistert: »Mensch Robert, du siehst fabelhaft aus! Wo warst du denn schon wieder?«
    »Bill, ich war vierzehn Tage in Tirol – Snowboarding! Das war wirklich wunderschön.«
    »Du bist ja verrückt! Haben die Leute nicht komisch geguckt, als du alter Greis die Piste runtergebrettert bist?«
    »Nein, Bill, gar nicht. Also, beim Snowboarden nicht, nur beim Sonnenbaden auf dem Gletscher. Da kamen zwei junge Frauen aus Münster. Als die mich mit meinem freien Oberkörper gesehen haben, dachten die sofort, sie hätten einen Ötzi gefunden.«
    »Oh Mann, die werden Augen gemacht haben!«
    »Ja, Bill, aber erst so richtig, als der Ötzi aufstand und sie fragte, wo es hier zum Après-Ski geht. Mann, haben wir gefeiert!«
    Und dann fing Robert auch noch an singen: »Es war so schön, es war so toll, mit Britt und Gabi in Tirol!« Robert ist wirklich ein Phänomen, dabei ist er auch noch herzkrank. Er zieht sein Nitrospray schneller als sein Schatten. Links das Spray, rechts die Kugel. Und dann wird geboult!

    Ganz anders ist dagegen mein Boulebruder Friedhelm. Dr. Friedhelm Simon, vierundsiebzig Jahre alt, ehemaliger Buchhalter aus Lübeck, ein sehr netter, sympathischer Mann. Sein Problem ist: Er ist extrem ängstlich und misstrauisch. Er hat eine Vollkasko-Mentalität, sein Versicherungsvertreter müsste inzwischen Millionär sein. Friedhelm hat seine Zehen gegen fallende Boulekugeln versichern lassen. Zur Sicherheit trägt er beim Boulen aber auch noch Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen. Friedhelm lebt in einem großen

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