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Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition)

Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition)

Titel: Je oller, je doller: So vergreisen Sie richtig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Mockridge , Lars Lindigkeit , Markus Paßlick
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Garage aufschließen, kein Problem … Schönen Dreh noch … Nein, heute gibt es Kartoffeln, habe ich schon geschält … Ich dich auch!«

00:34 Minuten
    Es gibt also drei klare Aufträge, die abzuarbeiten sind:
    1. Hammer in die Werkzeugkiste,
    2. Telefon in die Basisstation,
    3. Garage aufschließen für Getränke-Vendel.
    Kein Thema!

    Ich gehe den ganzen Weg zurück und sehe in der Küche meine Autoschlüssel auf der Kaffeemaschine liegen. Da habe ich plötzlich eine super Idee: Ich muss sowieso in die Garage, da könnte ich ja anschließend kurz mit dem Auto zur Waschanlage fahren. Dann ist es schön sauber, wenn ich Margie morgen vom Flughafen abhole.
    Ich nehme die Autoschlüssel in die linke Hand, die rechte hält den Hammer. Das Telefon klemmt noch zwischen rechter Schulter und Ohr.
    Ach, die Kartoffeln, die hatte ich ja schon geschält. Der Topf steht schon auf dem Herd. Wenn ich den jetzt auf mittlerer Hitze anstelle, dann sind die Kartoffeln fertig, wenn ich von der Waschanlage zurück bin. Mann, ich bin aber auch wirklich ein praktisch veranlagter Typ.
    Ich stelle den Herd auf Stufe fünf, nein, doch besser sechs. Wohlan, auf zur Garage!

00:57 Minuten
    Da fällt mein Blick auf den vollen Mülleimer. Den könnte ich ja auch gleich mit rausnehmen. Bevor ich nach ihm greifen kann, läutet es an der Tür. Ah, der Postbote.
    »Guten Morgen … Ja, ich kann das Paket für den netten Herrn Weiler annehmen, stellen Sie es einfach in den Flur … Die Briefe? Einfach auf das Paket legen. Danke! … Ja, Ihnen auch!«

01:14 Minuten
    Der oberste Brief des Stapels ist eine Rechnung von 3H Automobile, meinem Lexus-Händler. Ach, denke ich, nachdem ich mit dem Auto in der Waschanlage war, könnte ich kurz bei der Bank halten und die Überweisung einwerfen. Bei den letzten Rechnungen habe ich immer eine Mahnung bekommen, vielleicht sollte ich diesmal nicht zwei Monate warten, sondern sofort bezahlen, sonst denken die bei 3H Automobile noch, Herr Mockridge ist pleite.
    Also gehe ich zurück ins Arbeitszimmer, um einen dieser schicken Überweisungsträger der Volksbank zu holen. Vielleicht sollte ich mir doch langsam mal dieses Onlinebanking einrichten. Die Installations-CD liegt schon seit Monaten auf meinem Schreibtisch.

01:35 Minuten
    Ich nehme meine Autoschlüssel zwischen die Zähne. Mit der nun freien Hand nestele ich einen Überweisungsträger aus der Schublade meines Schreibtisches. Plötzlich erfassen meine beiden Augen zwei interessante Objekte gleichzeitig. Luki hatte einige Jahre ein Chamäleon als Haustier, von dem habe ich mir den Trick mit den Augen abgeschaut, also von dem Chamäleon, nicht von Luki.
    Erstes Objekt: Die Geburtstagskarte für Beppo.
    Zweites Objekt: Der volle Papierkorb.

    Zu erstens: Mein Boulefreund Beppo hat morgen Geburtstag. Ich habe morgen aber Drehtag in der »Lindenstraße« und weiß nicht, ob ich es schaffe, ihn anzurufen oder zu besuchen. Außerdem schreibe ich sehr gerne Geburtstagskarten und freue mich jedes Mal, wenn ich selbst eine bekomme. Praktischerweise befindet sich die Post in Endenich direkt neben der Volksbank. Pfiffig, denn da muss ich ja sowieso hin. Warte, da muss noch eine Briefmarke drauf, die liegen in der Küche.
    Zu zweitens: Heute wird die blaue Tonne abgeholt. Ich muss dringend das Altpapier rausbringen. Vor zwei Wochen hatte ich das vergessen. Nächtelang musste ich meinen Papiermüll auf die blauen Tonnen in der Nachbarschaft verteilen. Ärgerlich! Ich weiß noch, wie mich eine mir nicht bekannte Frau ansprach, drei Straßen von unserem Haus entfernt: »Herr Mockridge, wie kommt Ihre ADAC-Zeitschrift in meine Papiertonne?«
    »Äh, das ist bestimmt nicht meine Zeitschrift. Der ADAC hat Millionen Mitglieder.«
    »Und wieso steht dann Ihr Name auf dem Adressfeld?«
    »Zeigen Sie mal … Tatsächlich. So ein Zufall! Da wohnt noch ein Mockridge in dieser Ecke, und ich kenne ihn nicht mal. Sagen Sie ihm bitte schöne Grüße, und er soll sich mal bei mir melden …«

01:47 Minuten
    Ich lege den Überweisungsträger für den weiteren Transport in den vollen Papierkorb. Als ich mit der linken Hand den Korb greifen will, sehe ich etwas an der geöffneten Arbeitszimmertür vorbeihuschen. Eine Ratte? Zum Glück nicht. Es war nur ein Pantoffel mit vier Beinen. Ach so, warum auch nicht – ich werde eh gerade verrückt.
    Beim zweiten Anblick entpuppt sich der Pantoffel als Liams Wasserschildkröte Speedy, die anscheinend einen geglückten

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