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Jede Nacht mit Charlie

Jede Nacht mit Charlie

Titel: Jede Nacht mit Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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kleines Tete-a-tete bis heute Nacht? Dieselbe Zeit, derselbe Ort, dieselben Schreie?“
    Aus der Küche erschallte ein lautes Krachen.
    „Ich dachte, ein One-Night-Stand sei zeitlich befristet.“ Entschlossen fing Allie seine Hand ein und bedeckte ihren Körper, so gut es ging.
    „Ist er auch.“ Charlie kletterte über sie hinweg und entzog ihr auf dem Weg aus dem Bett das Laken für einen spielerischen Kuss auf den Ansatz ihrer Brüste. „Auf jeweils eine Nacht nach der anderen.“
    Mit hochroten Wangen zerrte Allie das Laken unters Kinn. Während er in seine Jogginghose schlüpfte, kniff sie kurzsichtig die Augen zusammen. Toller Po! Ganz langsam drehte Charlie sich um. Auch seine Vorderseite war nicht zu verachten. Zu schade, dass er im November abreiste.
    Ihr Gesichtsausdruck musste ihm ihr Dilemma verraten haben, denn beim Zubinden seiner Jogginghose hielt er plötzlich inne. „Du kannst jederzeit Nein sagen.“
    Zu dir? Eine abwegige Vorstellung. „Ich werde den Gedanken beherzigen.“ Genug des Geplänkels. Sie hatte eine Karriere zu retten, und Charlie war ihr Ein-Mann-Hilfsteam!
    Das Laken unter die Achseln geklemmt, stieg Allie wenig elegant aus dem Bett und suchte nach ihrem Morgenmantel. Amüsiert beobachtete Charlie ihre vergeblichen Bemühungen, etwas Würde zu wahren. „Zur Hölle mit Tuttle.“ Er griff nach ihr.
    Tänzelnd wich sie ihm aus. „Geh frühstücken. Dem Lärm nach macht Joe Waffeln. Mit Pekannüssen. Du brauchst dringend Treibstoff für deinen Luxuskörper.“
    „Deine vorlauten Sprüche wirst du noch bedauern.“ Beim Kampf mit dem Mantelärmel verrutschte das Laken bedenklich. Charlie wusste es zu schätzen. „Um halb drei können wir zu Hause sein. Du willst doch nicht, dass meine Seite des Bettes leer bleibt, oder?“
    Regel Nummer eins angehender Superstars: Respektiere deine Produzentin! „Du hast keinen Anspruch auf eine bestimmte Seite, und ich liege um fünf nach halb längst im Tiefschlaf.“ Fahrig band Allie den Gürtel und eilte zur Tür.
    Charlie fing sie ein und küsste sie so gründlich, dass Allie der Kopf schwirrte. „Glaub mir, um sechs nach halb bist du hellwach.“
    Fröhlich pfeifend verließ er das Zimmer.
    „Pekannüsse, richtig?“
    „Mein Spezialrezept.“ Joe schloss das Waffeleisen und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Anrichte. „Wie hast du geschlafen?“ „Bekomme ich jetzt die Leviten gelesen? Ich schwöre, Allie hat den ersten Schritt getan.“
    Joe rollte die Augen. „Ihr grandioser Plan.“
    „Der Mark-Exorzismus.“ Charlie setzte sich an den Küchentisch und goss sich ein Glas Orangensaft ein. „Was für eine Niete dieser Typ ist.“
    „Sie hat einen ausgesprochenen Hang zu Nieten. Man könnte es als echtes Talent bezeichnen.“
    Das ging eindeutig unter die Gürtellinie. „Schleich bitte nicht um den heißen Brei herum.“
    „Allie einziger Trost blieb, dass all ihre Exfreunde lausige Liebhaber waren.“
    „Ja, der Gedanke kam mir im Lauf der Nacht auch.“
    „Das ist nicht alles, was dir kam.“ Vorsichtig hob Joe die Waffeln auf einen Teller und reichte ihn weiter. „Die Wände sind ziemlich dünn.“
    „Das war Allie. Mann, was für ein Temperament!“ Nach kurzem Probieren verteilte Charlie großzügig Sirup auf Joes kulinarischer Kreation. „Hm. Einfach göttlich. Bekomme ich einen Nachschlag?“
    „Von den Waffeln, ja. Von Allie … Das ist die Frage. War die letzte Nacht nur ein extrem lautstarkes Zwischenspiel, oder gibt es eine Wiederholung?“
    „Ich hatte eine Wiederholung im Sinn. Falls dich moralische Bedenken quälen, können wir auch in ein Motel gehen.“
    „Der allgemeine Verfall der Sitten bereitet mir weniger Sorgen. Aber wenn Allie mit einem gebrochenen Herzen auf der Strecke bleibt, bin ich entschieden dagegen.“
    „Allie ist nicht in mich verliebt.“
    „Wird sie aber, wenn du so weitermachst. Du bist clever, du bringst sie zum Lachen, und offenbar weißt du auch, wie man sie im Bett glücklich macht.“
    Angesichts seines eigentlichen Auftrags – der noch dazu zeitlich befristet war -, konnte er sich keine gefühlsmäßigen Verwicklungen leisten. „Du hast recht. Ich habe keine ernsthaften Absichten. Ich werde Zurückhaltung üben, okay?“ Ein äußerst unattraktiver Gedanke. Schnell wechselte Charlie das Thema. „Weißt du, es ist eine Schande, dass du schwul bist. Du wärst der perfekte Mann für sie.“
    „Es ist eine Schande, dass du es nicht bist. Du wärst der perfekte Mann

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