Jeder Tag Ein Weg Zum Glueck
Gegenwart, die dich einhüllt und birgt.
11.
Freundschaft ist
kostbar
F
reundschaft ist kostbar.
Freundschaft kann man nicht machen.
Sie ist immer ein Geschenk.
Gerade in der Anonymität unserer Zeit braucht es Orte der Heimat, Sie sind dort, wo ich zu Hause sein kann. Dort, wo Freunde sind, entsteht Heimat.
Menschen, die uns lieben, werden für uns zu einem Licht. Licht bedeutet Leben, Heil, Glück, Hoffnung, strahlende Schönheit. Es vertreibt Finsternis, die Angst machen kann, und ordnet das Chaos, das wir mit dem Dunkel verbinden.
D
er Freund hört genau hin, was mich im Innersten bewegt. Er hört sich in mich hinein, um zu entdecken, was die Grundmelodie meines Lebens ist, er nimmt wahr, wo und wie mein Leben zum Schwingen und Tönen kommt. Er spiegelt mich und erinnert mich an das, was ich im Tiefsten bin. Seine Aufgabe ist also mehr, als mich nur zu verstehen und mehr als nur bei mir zu stehen. Er nimmt vielmehr die Melodie meines Herzens in sich hinein, um sie dann wieder neu zum Klingen zu bringen, wenn sie in mir verstummt ist.
Echte Freundschaft zeichnet sich durch innere Freiheit aus: Du darfst sagen, was du fühlst, ohne alles berechnen zu müssen. Du bist frei, den Weg zu gehen, den du als richtig erkannt hast. Du brauchst keine falsche Rücksicht auf den Freund zu nehmen. Du kannst frei atmen. Und du lässt auch dem Freund den Freiraum, den er für sein Leben braucht.
I
n der Freundschaft berühre ich das Herz des andern mit all seinen Höhen und Tiefen. Ich spüre, was er fühlt und denkt. Ich sehe, was ihn bewegt und bedrängt. Ich verzichte darauf, zu urteilen und zu bewerten. Ich schaue einfach hin und nehme alles so, wie es ist. Wer den Freund oder die Freundin in seiner ganzen Tiefe erkannt hat, der wird nun auch andere Menschen mit einem klareren Blick betrachten. Und er wird darauf verzichten, sie zu beurteilen. Die Freundschaft befähigt ihn, auch andere Menschen vorurteilslos anzunehmen.
Innere Freiheit ist nötig, damit Freundschaft gelingen kann, damit Beziehungen wirklich glücken. In der Enge kann keine reife Beziehung wachsen. In jeder Bindung brauche ich noch Freiheit. Ich binde mich in Freiheit. Und noch in der Bindung gibt es in mir einen Raum, über den niemand verfügen kann.
D
er Mensch bedarf der Freundschaft, wenn er nicht Schaden an seiner Seele nehmen will. Eine höhere Macht ist es letztlich, die Menschen, in denen gleicher Seelenklang ertönt, zueinander führt. Freunde wissen oft selber nicht, warum sie Freunde geworden sind und wie die Freundschaft entstanden ist. Es ist immer etwas Geheimnisvolles um das Werden der Freundschaft. Auf einmal ist sie da. Die Türe in meinem Herzen wurde gerade für diesen Menschen geöffnet.
Trau der Liebe,
die Menschen in dir hervorlocken.
Trau der Liebe,
die du spürst,
zu einem Freund oder einer Freundin.
In jeder Liebe
ist etwas Lauteres und Reines.
In jeder menschlichen Liebe,
auch wenn sie noch so festhalten möchte,
ist etwas von der reinen Gottesliebe.
12.
Lass dich auf die
Menschen ein
W
enn du glücklich werden willst,
dann frag dich,
wie du für andere
zum Segen werden kannst.
Um dich herum
wird etwas wachsen,
wenn dein Leben fruchtbar ist.
Menschen beginnen aufzublühen.
Dein Leben
wird zur Quelle des Segens
für andere.
D
u kannst die Schwierigkeiten der anderen durch dein Mitfühlen verwandeln in einen Weg zu neuem Leben. Du kannst die Sorgen deines Mitmenschen in Segen verwandeln.
Gehe auf andere Menschen zu.
Lass dich auf sie ein.
Versuche zu helfen,
wo du helfen kannst.
Schenke deine Zuwendung.
Gut zu leben heißt immer auch:
in Beziehung leben.
Wer nur um sich selber kreist,
der tut sich selbst nichts wirklich Gutes.
Nur wer andere liebt, bekommt die Liebe zurück.
Das Glück dessen, dem man geholfen hat,
strahlt auf den Helfer zurück.
D
u wartest vielleicht auf Außergewöhnliches und merkst gar nicht, wie Gott täglich zu dir kommt in Menschen, die dich um etwas bitten, in Menschen, die dich mit einem Lächeln beschenken.
Im anderen Menschen
leuchtet etwas Göttliches auf.
Wenn ich es achte,
kann ich mich daran erfreuen.
Wenn nicht,
werde ich auch blind
für meine eigenen Bedürfnisse.
S
uche die Spannung,
die das Leben und die Liebe
in dir strömen lässt, damit von dir Leben ausgeht für die Menschen deiner Umgebung.
Alles, was bewusst geschieht, hinterlässt Spuren. Und in diesen Spuren wird ein Same ausgesät, der irgendwann einmal aufgehen wird in den Herzen
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