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Jedes Kind kann richtig essen

Jedes Kind kann richtig essen

Titel: Jedes Kind kann richtig essen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer , Hartmut Morgenroth
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Zusammenhang zwischen Ernährung und den wichtigsten Volkskrankheiten untersucht, bei denen Herz- und Kreislauferkrankungen ganz oben auf der Rangliste stehen. Ein besonders wichtiges Ergebnis: Genügend Bewegung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung. Das kann niemanden wirklich überraschen. Dass ein sportlich aktives Kind einen höheren Energiebedarf und einen »fitteren« Kreislauf hat als ein bewegungsfaules Kind, das mehrere Stunden täglich vor dem Fernseher oder Computer sitzt, ist völlig klar.
    Zu wenig Bewegung ist immer ungesund – ganz gleich, was gegessen wird
    Darüber hinaus kamen noch einige wenige Empfehlungen heraus, die einem gesunden Kreislauf zuträglich sind. Man sollte …
möglichst viel Gemüse und Obst essen
nicht zu viel Salz verwenden
eher ungesättigte Fettsäuren (in Pflanzenölen, aber auch Meeresfisch) als gesättigte (tierische Fette, wie sie in Butter, Käse, Fleisch und Wurst enthalten sind) verwenden.
    Genaueres ist nicht erwiesen. Und ob diese Empfehlungen speziell für Kinder auch zutreffen, wurde noch gar nicht untersucht.
    Sie können bei der Ernährung also viel weniger falsch machen, als Sie vielleicht befürchtet haben. Allein auf die richtige Mischung im Nahrungsangebot kommt es an, damit Ihr Kind sich das heraussuchen kann, was es braucht (siehe auch > ).
    Die richtige Zusammenstellung des Nahrungsangebotes ist nicht kompliziert. Sie müssen nicht alles wissen über Vitamine, Ballaststoffe, Spurenelemente, Kohlenhydrate, Proteine, Lipide … Sie brauchen keine ausgeklügelten Diätpläne oder Vitamintabellen. Wir stellen Ihnen in diesem Buch nur wenige Grundregeln mit viel Spielraum für jede Art von »Kochkunst« vor. Mit diesen Regeln können Sie Ihr Kind gut genug ernähren. Niemand hindert Sie daran, es noch besser zu machen und das Optimale anzustreben. Aber Ihr Antrieb sollte Spaß und Interesse sein, nicht Leistungsdruck – sonst ist der Stress für Sie und Ihr Kind größer als die positive Wirkung.
→ Was kommt auf den Tisch?
    Wenn ohnehin alles »gesund« ist – was sollen Eltern dann für ihre Kinder aussuchen und auf den Tisch bringen?
    Die Antwort ist einfach: alles! Vielfalt im Nahrungsangebot ist schon fast eine Garantie für ausgewogene Ernährung. Die erste Grundregel für ein gutes Nahrungsangebot lautet also:
    Bieten Sie Ihrem Kind alles an, was es gibt!
    Ein reichhaltiges Angebot
    Sitzt Ihr Kind bei den Mahlzeiten bereits mit am Familientisch? Kann es schon gut beißen, kauen und schlu cken? Kann es allein essen? Kann es aus der Tasse trinken? Dann kann es auch nach und nach an allem teilhaben, was Ihr Tisch hergibt – von A bis Z: Äpfel und Artischocken, Birnen und Blauschimmelkäse, Kartoffeln und Kaninchen, Orangen und Oliven, Spinat und Seeteufel, Zitronen und Zucchini … Ist Ihnen so eine Auswahl zu ausgefallen oder kostspielig? Sie brauchen nicht zu übertreiben. Das Angebot aus einem preiswerten Supermarkt ist auch reichhaltig genug.
    Wählen Sie aus – und lassen Sie Ihr Kind von allem kosten.
    Und wenn Ihr Kind nichts Neues probieren will? Das macht nichts. Es ist ganz normal, dass Unbekanntes zunächst viele Male abgelehnt wird.
    Essen Sie selbst mit Genuss: »Welch ein Glück, dass ich alles allein essen darf! Es schmeckt wunderbar!« Beim nächsten Mal bieten Sie Ihrem Kind unverdrossen wieder etwas an.
    Bringen Sie alle Speisen immer nur auf den Tisch, niemals »in das Kind hinein«. Aber Sie können ein gutes Vorbild sein: Auf lange Sicht werden Sie Ihr Kind mit Ihrer Lust und Neugier auf alle Köstlichkeiten dieser Welt anstecken – auch wenn es manchmal einige Jahre Geduld erfordert.
     
    Eine gute Freundin ist Französin und lebt in der Provence. Sie kann beneidenswert gut kochen – und in ihrem Dorf auf dem Markt aus einem vielfältigen Angebot mit hervorragender Qualität wählen. Als ich sie mit meinen Töchtern besuchte, freute sie sich, dass diese alles probierten und mit Begeisterung auch ihre exotischen Gerichte aßen. Sie seufzte: »Das hätte ich mir von meinem Sohn auch gewünscht! Er hat jahrelang immer nur ›Ketchup mit irgendwas darunter‹ verlangt.«
    Hamburger und Gummibärchen?
    Aber sollte man sein Kind wirklich alles probieren lassen? Auch Hamburger, Currywurst, Gummibärchen und vor Farbstoff und Konservierungsmitteln strotzende Süßigkeiten aus den heiß begehrten »gemischten Tüten?« Ja! Denn alles, was Sie Ihrem Kind bewusst vorenthalten oder verbieten, kann besonders faszinierend und

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