Jedes Kind kann richtig essen
ungünstig ist es, die tägliche Zuckermenge durch gesüßte Getränke wie Cola oder Limonade oder durch unverdünnten Fruchtsaft oder Fruchtsaftgetränke ganz nebenbei in die Höhe zu treiben. Aber wie gehen Sie am besten mit der heiß geliebten Cola oder Limonade um? Behandeln Sie sie als das, was sie sind: als Süßigkeit, die es ab und zu (beim Kindergeburtstag oder im Restaurant), aber keineswegs regelmäßig gibt.
Ebenfalls im grünen Bereich der Pyramide finden Sie Getreideprodukte, Nudeln, Reis, Mais und Kartoffeln – also die besonders kohlenhydratreichen Grundnahrungsmittel. Sie bilden das Fundament der Kinderernährung. Zum Glück sind genau diese Grundnahrungsmittel besonders preiswert. Sie können aus dem Vollen schöpfen: Ein Zuviel ist praktisch nicht möglich, solange nicht übermäßig viel Fett oder Zucker bei der Zubereitung dazugegeben wird.
Denken Sie daran, so oft wie möglich Vollkornbrot, Vollkornnudeln und ungeschälten Reis zu verwenden.
Das erste »Stockwerk« der Pyramide ist ebenfalls grün. Auch bei Obst und Gemüse ist ein Zuviel kaum möglich – es kann in unbegrenzter Menge angeboten werden. Wieder gilt dabei eine Voraussetzung: Zurückhaltung mit Fett und Zucker bei der Zubereitung! Auch Obst und Gemüse sind reich an Kohlenhydraten, enthalten zusätzlich viel Wasser – und viele Vitamine und Mineralstoffe.
Auch wenn gerade Kinder Obst und Gemüse oft nicht besonders mögen, bieten Sie diese unbeeindruckt immer wieder in jeder Form an: frisch, aus der Kühltruhe, aus dem Glas oder aus der Dose, getrocknet oder in Form von Säften. Rohes Obst und Gemüse eignen sich wunderbar als Snack – ausnahmsweise sogar vor dem Fernseher: geschält und in kleine Stücke geschnitten werden Äpfel, Orangen & Co. auch von kleinen »Obstverächtern« genascht. Dasselbe gilt für Kohlrabi-, Möhren-, Gurken- oder Paprikastreifen. Mit einem Dipp aus Kräuterquark angerichtet ist das eine Zwischenmahlzeit, der kaum ein Kind widerstehen kann.
Gelb: in Maßen
Im zweiten Stockwerk der Pyramide wechselt die Farbe. Gelb bedeutet: in Maßen! Hier wird es schon deutlich enger. Milch und Milchprodukte auf der einen Seite, Fisch, Fleisch, Geflügel und Hülsenfrüchte auf der anderen Seite sind natürlich auch lebenswichtige Bestandteile der täglichen Ernährung. Im Vergleich zum grünen Bereich sind aber viel kleinere Mengen für eine gesunde Ernährung erforderlich. Das Angebot aus dieser Gruppe dürfen Sie also durchaus begrenzen. Ein weiterer Grund dafür: In diesem »Stockwerk« – vor allem in Käse, Fleisch und Wurst – kann auch viel Fett versteckt sein. Milchprodukte enthalten den wichtigen Bestandteil Kalzium. Fettarme Milch schmeckt Kindern genauso gut!
Rot: gut gewählt und sparsam
Für die Spitze der Pyramide bleibt nicht mehr viel Platz übrig. »Rot« bedeutet: »Stopp! Begrenzen!« Fett und Süßes sollten nur sparsam auf den Tisch kommen. Sie brauchen aber auch nicht ganz darauf zu verzichten, denn was wären Fleisch oder Gemüse ohne Sahne, Öl oder Butter? Wenn Sie Fett verwenden, bedenken Sie, dass es dabei Qualitätsunterschiede gibt. Sehr wertvoll ist das Fett aus Meeresfischen und Nüssen. Bei Öl werden Rapsöl, Olivenöl und Sonnenblumenöl besonders empfohlen. Aber auch diese wertvollen Fette sollten nicht unbegrenzt verwendet werden, da auch sie sehr kalorienreich sind.
Ganz ohne Zucker geht es nicht:
Wie soll ein feiner Nachtisch schmecken – ohne Zucker? Wie herrlich kann ein Sahneeis schmecken – ganz zu schweigen vom zarten Schmelz von Vollmilchschokolade. Süßes kann kurzfristig tatsächlich das Wohlbefinden steigern, denn es steigert die Ausschüttung des Glücksbotenstoffs Serotonin. Vielleicht ist es deshalb so schwer, rechtzeitig mit dem Essen dieser Köstlichkeiten aufzuhören. Sie sollten Ihren Kindern Süßes nicht völlig vorenthalten, aber Sie können das Angebot an Süßspeisen begrenzen.
Fangen Sie schon beim Einkaufen an.
Sie müssen nicht täglich etwas Süßes im Haus haben, und es muss auch nicht jeden Tag Kuchen oder Kekse geben. Dafür darf dann bei besonderen Gelegenheiten richtig geschwelgt werden.
Da Fett und Zucker unsere Speisen oft erst köstlich machen, eignen sie sich zum wohldosierten, begrenzten, geplanten Einsatz besonders gut. Zum Essen »aus Langeweile« oder nebenbei – denken Sie an vor Zucker strotzende Limonade oder an die fettigen Kartoffelchips vor dem Fernseher – eignen sie sich besonders schlecht.
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