Jedes Kind kann richtig essen
Allerdings sind Mangelerscheinungen, die auf zu wenig Kalzium in der Nahrung zurückzuführen sind, bisher noch nie gefunden worden. Milch und Milchprodukte, aber auch viele andere Lebensmittel sind reich an Kalzium, zum Beispiel Mandeln, Bohnen, Brokkoli – um nur einige zu nennen.
Deutschland ist Jodmangelgebiet.
Jod ist aber wichtig, damit die Schilddrüse gut funktionieren kann. Genügend Jod bekommt unser Körper, wenn wir Jodsalz verwenden und mit Jodsalz gebackenes Brot wählen.
→ Verschiedene »Ernährungspyramiden«
Wovon am besten wie viel auf den Tisch kommt, lässt sich grafisch mithilfe einer »Ernährungspyramide« gut darstellen. Aufgrund neuer Forschungsergebnisse sind alle bisher empfohlenen Ernährungspyramiden etwas verändert worden – leider auf Kosten der Übersichtlichkeit, wie Sie im Folgenden lesen werden. Ein optimal gestaltetes, übersichtliches Modell finden Sie schließlich auf > .
Neu: Die amerikanische Pyramide
Die neue amerikanische Ernährungspyramide (Internet-Tipp siehe > ) ist eine Stufenpyramide, um die herum rennende, Ball spielende, sportlich aktive Kinder zu sehen sind.
Damit wird dem wichtigsten Prinzip zur gesunden Ernährung Rechnung getragen, das genau genommen gar nichts mit Ernährung zu tun hat:
Viel Bewegung steht bei einer gesunden Lebenseise an erster Stelle
Vom richtigen Essen allein kann kein Kind fit und gesund werden. Wer sich nicht bewegt, verbraucht kaum Kalorien und setzt daher leicht Fett an, außerdem kommt der Kreislauf nicht in Schwung und die Muskeln verkümmern. Eigentlich bewegen sich Kinder aus eigenem Antrieb gern und viel, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen. Es gibt vor allem drei Dinge, die sie zunehmend davon abhalten: Fernsehen, Computer und Spielkonsolen. Wenn Sie diese Beschäftigungen bei Ihrem Kind zeitlich klar begrenzen, wird es wahrscheinlich von allein körperlich aktiv sein. Fernseh- und Computerzeit zu begrenzen ist genauso wirkungsvoll für die Gesundheit Ihres Kindes wie die Begrenzung von Fett und Zucker!
Zurück zur amerikanischen Ernährungspyramide. Während die Stufen auf die Wichtigkeit von genug Bewegung aufmerksam machen, sind die Lebensmittelgruppen durch unterschiedlich dicke verschiedenfarbige Streifen gekennzeichnet. Daran soll man ablesen können, wovon wie viel angeboten werden soll. Das ist allerdings nicht sehr anschaulich geraten.
Kompliziert: Die 3-D-Pyramide
Noch komplizierter ist eine neuerdings vom Forschungsinstitut für Kinderernährung empfohlene Pyramide: Sie ist dreidimensional, hat vier Seiten und eine runde Grundfläche und muss erst einmal zusammengebastelt und aufgestellt werden. Alles ist voller Bilder. Wirklich übersichtlich ist auch das nicht.
Dabei sind die Empfehlungen des Forschungsinstituts eigentlich sehr klar, einprägsam und sinnvoll. Sie beruhen auf einem ganz einfachen Ampelmodell:
Bieten Sie ihrem Kind reichlich zu trinken an, am besten Wasser.
Bieten Sie Ihrem Kind reichlich pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Getreideerzeugnisse und Kartoffeln an.
(»Reichlich« bedeutet »unbegrenzt«.
Daher bekommen Wasser und die genannten kohlenhydrathaltigen Lebensmittel die Farbe Grün.)
Bieten Sie Ihrem Kind in Maßen tierische einweißhaltige Lebensmittel an, wie Milch, Fleisch, Wurst, Eier, Fisch. (»In Maßen« heißt hier: nicht unbegrenzt. Die passende Farbe in der Ampel ist Gelb.)
Bieten Sie Ihrem Kind wenig fett- und zuckerreiche Lebensmittel an.
(»Wenig«: Dazu passt die Farbe Rot.)
→ Alltagstauglich: Die Ampel-Pyramide
Nun kommen wir schließlich zu einer geeigneten aktuellen Ernährungspyramide, die auf den Empfehlungen des oben genannten Ampelprinzips aufbaut. Sie ist angelehnt an die Pyramide des aid-Informationsdienstes (siehe Internet-Tipp > ). Dahinter steht das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Grün: ohne Grenzen
Beginnen wir mit dem »grünen Bereich«. Ganz wichtig hier: Die ebenfalls mit in die Ernährungspyramide aufgenommenen Getränke. Zum Durstlöschen eignet sich nichts besser als Wasser – es darf durchaus Leitungswasser sein, das bei uns in den meisten Gegenden von guter bis sehr guter Qualität ist. Auch ungesüßter Tee oder mit Wasser stark verdünnter Fruchtsaft sind empfehlenswert. Milch und unverdünnter Saft sind wegen ihres Nährstoffgehalts den Nahrungsmitteln zuzuordnen und daher nicht zum Durstlöschen geeignet. Sie haben aber ihren Platz als Bestandteil der Mahlzeiten.
Äußerst
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