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Jedes Kind kann richtig essen

Jedes Kind kann richtig essen

Titel: Jedes Kind kann richtig essen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer , Hartmut Morgenroth
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»Ampel-Pyramide« gilt vom Kleinkindalter an
    Damit ist die Ampel-Pyramide komplett. Haben Sie Informationen zu den lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen vermisst? Wenn Sie die vorgeschlagenen Essregeln befolgen und ein reichhaltiges Angebot auf den Tisch bringen, können Sie sicher sein: Bei Ihrem Kind werden keine Mangelerscheinungen auftreten. Auch dann nicht, wenn es von Ihrem Angebot anscheinend nur einseitig Gebrauch macht.
    Eine zusätzliche Gabe von Vitaminen und anderen Nahrungsrgänzungsmitteln ist nicht notwendig, wenn das tägliche Angebot stimmt
    Wenn Sie sich noch genauer informieren wollen: Das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund hat die hier genannten Empfehlungen in einer Broschüre genauer ausgeführt (Internet-Bestelladresse siehe > ). Sie finden dort auch passende Rezepte. Das Angebot nach der Ampel-Pyramide wird in dieser Broschüre »optimiX« (steht für »optimierte Mischkost«) genannt.
    Grundsätzlich gelten diese Ernährungsregeln für jedes Alter, sobald ein Kind an den normalen Mahlzeiten teilnehmen kann. Zum Übergang vom Stillen beziehungsweise vom Fläschchen auf die normalen Mahlzeiten und über Besonderheiten in den verschiedenen Altersgruppen vom Baby bis zum Schulkind erfahren Sie mehr ab >  im dritten Kapitel.
→ So wenden Sie die Ernährungspyramide im Alltag an
    Die Empfehlungen aus dem Modell der Ernährungspyramide lassen sich bestens mit der »Spielregel« von >  vereinbaren: Sie entscheiden, was Sie Ihrem Kind anbieten. Sie bringen eine bunte, reichhaltige Auswahl auf den Tisch – im Einklang mit den Regeln der Pyramide: Sie achten darauf, Zucker und Fett zu begrenzen und das richtige Fett auszuwählen. Sie sorgen dafür, dass in Ihrem Angebot kohlenhydratreiche Lebensmittel immer in reichlichen Mengen enthalten sind:
    Grundnahrungsmittel (besonders aus Vollkornprodukten!), Obst und Gemüse.
    Dann kann Ihr Kind allein entscheiden, wie viel es davon essen möchte.
    Ihre Auswahl ist so vielfältig, dass Ihr Kind auch entscheiden kann, ob es überhaupt etwas davon essen möchte. Irgendetwas in Ihrem Angebot wird ihm sicherlich zusagen. Wenn nicht, kann es ohne Probleme eine Mahlzeit auslassen und sich bei der nächsten neu entscheiden. Wie wenig es auch isst, bei einem reichhaltigen Angebot kann ein gesundes Kind niemals zu wenig zu sich nehmen.
    Sie begrenzen das Angebot an Fettem und Süßem: Ihr Kind kann so viel davon essen, wie Sie auf den Tisch bringen, aber nicht mehr. Sie sind der »Türsteher«: Sie entscheiden, wann und wie oft Sie Fett und Zucker »hereinlassen« – und wie viel davon. Ihr Kind kann immer einen Nachschlag haben an Reis, Kartoffeln, Brot, Gemüse oder Obst. Aber es bekommt nicht mehr als die Portion Pudding, Schokolade, Torte, Kartoffelchips oder fettes Fleisch, die Sie auf den Tisch stellen. War die Ration an Fettem oder Süßem an diesem Tag oder in dieser Woche schon üppig, stellen Sie weniger oder gar nichts davon auf den Tisch. Oder Sie messen für jeden eine Portion ab. Ob und wie viel Ihr Kind davon essen möchte, kann es wieder selbst entscheiden. Seinen »Extrahunger« kann es bei jeder Mahlzeit mit Lebensmitteln aus dem grünen Bereich der Ampel-Pyramide stillen.
     
    Der Vater der vierjährigen Clara sah das anders: »Wenn ich Clara überlasse, was sie aus dem Angebot aussucht, entscheidet sie sich jeden Morgen beim Frühstück für Nutella – da können zusätzlich die tollsten Sachen auf dem Tisch stehen!«
     
    Claras Vater hatte bei der »Spielregel« etwas übersehen: Schokoladen-Nuss-Creme ist bei Kindern besonders beliebt. Es spricht überhaupt nichts dagegen, diese Cremes ins Angebot aufzunehmen. Aber muss es jeden Tag sein? Claras Vater kann doch entscheiden, wie oft in der Woche er das Glas auf den Tisch stellt. Und was macht Clara, wenn die Schokocreme fehlt? Vielleicht quengelt sie. Aber wenn sie damit nichts erreicht, wird sie es nach einiger Zeit aufgeben. Vielleicht will sie ihren Papa »testen« und verzichtet ganz auf ihr Frühstück.
    Wenn Papa das akzeptiert und Clara bis zur nächsten Mahlzeit warten muss, wird sich auch dieses Problem bald in Luft auflösen. Und wenn Clara wirklich weder Wurst noch Käse, Quark, Marmelade oder sonst etwas vom Frühstückstisch mag? Macht nichts: Brot gibt es auch noch, jeden Tag, so viel sie möchte.
    DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK
    → Vertrauen Sie Ihrem Kind!
    Kleine Kinder haben die angeborene, unverfälschte Fähigkeit, das für sie

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