Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedes Kind kann richtig essen

Jedes Kind kann richtig essen

Titel: Jedes Kind kann richtig essen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer , Hartmut Morgenroth
Vom Netzwerk:
essen.
    Natürlich sind nicht alle Kinder im Alter von zwölf Monaten so weit. Es kann durchaus einige Monate länger dauern. Manche Kinder bekommen erst im zweiten Lebensjahr Zähne und können dann erst richtig kauen. Andere lernen erst spät, sicher im Hochstuhl zu sitzen. In jedem Fall geht die Entwicklung noch weiter: Mit einem Jahr hat Ihr Kind längst noch nicht alles probiert, was es gibt. Vielleicht bekommt es noch eine Brust- oder Flaschenmahlzeit. Vielleicht liebt es noch seinen Babybrei. Es wird noch einmal ungefähr ein Jahr dauern, bis Ihr Kind selbstständig mit dem Löffel oder mit der Gabel essen kann. Erst mit etwa vier Jahren kann ein Kind mit kreisförmigen Bewegungen genauso gut kauen wie ein Erwachsener. Bis es richtig »manierlich« mit Messer und Gabel essen kann, dauert es noch Jahre.
    Aber trotzdem: Ihr Kind ist nun kein Säugling mehr. Es kann richtig essen, wenn Sie das Richtige auf den Tisch bringen. Was ist das Richtige?
    Diese Frage wurde ab >  unter der Überschrift »Was braucht Ihr Kind zum Leben? Kleine Ernährungskunde« schon ausführlich beschrieben. Für Kinder zwischen einem und sechs Jahren gibt es einige wichtige Besonderheiten zu beachten.
→ Richtiges Essen für Kinder von 1 bis 6 Jahren
    Die folgenden Tipps gelten für alle Kinder. Es macht dabei keinen Unterschied, ob Ihr Kind dick oder dünn oder durchschnittlich ist.
    Abstillen
    Wenn Sie Ihr Kind noch nicht abgestillt oder von der Flasche entwöhnt haben: Tun Sie es im Laufe des zweiten Lebensjahres. Die Brust oder das Fläschchen zusätzlich nach einer Hauptmahlzeit zu geben kann zu Problemen führen: Manche Kinder wollen dann kaum etwas essen – sie trinken sich lieber satt. Geben Sie Brust oder Fläschchen als eigenständige Zwischenmahlzeit, zum Beispiel als erstes oder zweites Frühstück oder zwischen Mittag- und Abendessen.
    3+2: Zeit für feste Zeiten
    Zwischen zwölf und achtzehn Monaten gewöhnen sich die meisten Kinder das zweite Tagesschläfchen ab. Sie halten nur noch einen Mittagsschlaf. Von nun an bietet sich ein fester Rhythmus für die Mahlzeiten an, der in den nächsten Jahren beibehalten werden kann:
    Drei Mahlzeiten am Tag zu festen Zeiten, zusätzlich zwei Zwischenmahlzeiten. Sagen Sie statt des langen Wortes »Zwischenmahlzeit« aber lieber »Naschzeit« oder »Snack«, oder denken Sie sich selbst einen Namen aus.
    Alle zwei bis drei Stunden bekommt Ihr Kind etwas zu essen angeboten. Die festen Zeiten haben einen großen Vorteil: Essen gibt es nie aus Langeweile, zur Belohnung oder aus anderen abwegigen Gründen. Hat Ihr Kind das Mittagessen verweigert und quengelt zwei Minuten später nach einem Keks, sagen Sie freundlich und bestimmt:
    »Das Mittagessen ist vorbei. Warte bis zu unserer Naschzeit.« Damit Ihr Kind nicht zu lange »hungern« muss, können Sie in diesem Fall die Zwischenmahlzeit durchaus etwas vorziehen.
    Ab und zu darf es mal ein Keks oder ein Eis sein, aber alles andere eignet sich auch als Snack: Obst, Joghurt, Gemüse, Cracker, Käse, Brot, Cornflakes … Dazu gibt es ein Glas Fruchtsaft, am besten mit Wasser vermischt, oder Milch. Verwenden Sie bis zum zweiten Lebensjahr immer Vollmilch:
    Ihr Kleinkind braucht das Fett aus der Milch.
    Getränke
    Bieten Sie Ihrem Kind Fruchtsaft und Milch oder Kakao nicht in unbegrenzter Menge an. Zu viel davon ist sehr häufig der Grund für Nichtessen bei den Mahlzeiten. Ein kleines Glas Milch oder Saft pro Mahlzeit genügt.
    Hat Ihr Kind noch Durst, geben Sie ihm Wasser – es darf auch Leitungswasser sein. Wasser ist der beste Durstlöscher. Süße Limonaden sollten Sie in den ersten Lebensjahren möglichst gar nicht und später nur in Ausnahmefällen anbieten.
    Vertrautes und Neues kombinieren
    Fragen Sie nicht: »Was möchtest du essen?« Kochen Sie nicht »auf Kommando«. Suchen Sie selbst aus, was Sie auf den Tisch stellen. Von diesem Angebot kann Ihr Kind dann auswählen.
    Abwechslung und Vielfalt garantieren ein gutes, ausgewogenes Angebot.
    Behalten Sie die Ernährungspyramide im Auge (siehe > ).
    Es sollte bei Ihren Mahlzeiten immer etwas dabei sein, was Ihr Kind schon kennt. Unbekannte Speisen müssen Sie vielleicht zehn-, zwanzig- oder dreißigmal auf den Tisch stellen, bevor Ihr Kind sie anrührt. Bleiben Sie geduldig, essen Sie selbst mit Genuss.
    Stellen Sie bei jeder Mahlzeit auch etwas Brot auf den Tisch. Wenn Ihr Kind von Ihrem Angebot sonst wirklich nichts mag, kann es sich immer an Brot satt essen.
    Wenn Sie einen

Weitere Kostenlose Bücher