Jedes Kind kann richtig essen
sowie Kuhmilch sind die Lebensmittel, die am häufigsten nicht vertragen werden und unter Umständen bei Ihrem Kind eine allergische Reaktion hervorrufen können.
Daher sollten sie zuletzt angeboten werden. Empfindliche oder erblich vorbelastete Kinder sollten diese Speisen besser erst im zweiten Lebensjahr bekommen.
Wenn Ihr Baby eine neue Speise nicht gut verträgt, streichen Sie sie für ein bis drei Monate aus dem Speiseplan und bieten sie erst danach noch einmal an. Klappt es wieder nicht, warten Sie diesmal mindestens sechs Monate, bevor Sie es zum dritten Mal versuchen.
Wenn Ihr Baby Kuhmilch verträgt, geben Sie ihm mindestens bis zum Ende des zweiten Lebensjahres pasteurisierte Vollmilch, keine fettarme Milch. So lange braucht Ihr Kind das Fett aus der Milch.
Babys sollten vor dem ersten Geburtstag keinen Honig bekommen.
Honig enthält einen Stoff, der bei einem Säugling eine lebensbedrohliche Erkrankung (Säuglings-Botulismus) hervorrufen kann.
Getränke
Sobald Sie zufüttern, braucht Ihr Baby zusätzlich auch etwas zu trinken.
Wasser (natürlich ohne Kohlensäure und nicht eisgekühlt) ist das beste Getränk zum Durstlöschen.
Seien Sie zurückhaltend mit Fruchtsaft. Verdünnen Sie ihn mindestens 1:1 mit Wasser, und bieten Sie nicht mehr als eine halbe Tasse pro Tag davon an. Zu viel Saft führt dazu, dass Ihr Kind andere Speisen ablehnt, und er wird nicht gut vertragen. Spezielle Babysäfte sind sehr teuer und vollkommen überflüssig.
Gläschen oder Selbstgekochtes?
Vielleicht sind Sie noch unsicher, ob Sie Ihrem Baby besser fertige Gläschen oder selbst Zubereitetes anbieten sollen. Unsere Antwort: Babybrei als erste Beikost sollte Eisen enthalten.
Baby-Fertigbrei ist mit Eisen-Zusatz erhältlich. Deshalb ist er besser geeignet als selbst hergestellter Brei.
Obst oder Gemüse oder ganze Babymahlzeiten aus dem Gläschen können Sie bedenkenlos verwenden, wenn Sie es praktisch finden. Notwendig ist es nicht. Wenn Sie ohnehin jeden Tag kochen, wählen Sie aus Ihrem normalen Angebot eine Speise nach der anderen aus, und lassen Sie Ihr Baby teilhaben. Salz und Gewürze geben Sie besser erst zu Ihren Speisen, nachdem Sie etwas für Ihr Baby abgezweigt haben. Fertiggerichte aus Tiefkühltruhe, Tüte oder Dose sind für Ihr Baby nicht geeignet, weil sie zu stark gewürzt und gesalzen sind.
Besondere Rezepte für Babys gibt es in Hülle und Fülle. Kochbücher für Babys füllen ganze Bücherregale in den Buchläden. Aber eigentlich sind sie überflüssig. Deshalb finden Sie in diesem Buch kein einziges Rezept. Ihr Baby kann alles essen, wenn Sie es behutsam daran gewöhnen. Die Nahrung muss nur weich genug oder gut genug zerkleinert sein.
Es geht auch ohne Fläschchen!
Wenn Ihr Kind lernt, aus der Tasse zu trinken, braucht es weniger Brust- oder Flaschenmahlzeiten. Für den Übergang gibt es »Lerntassen« mit Deckel und einem Aufsatz, der das Trinken anfangs erleichtert. Gestillte Babys können das Trinken aus der Tasse ganz ohne den Umweg über die Flasche lernen.
Ich selbst bin bei meiner jüngsten Tochter Andrea ganz ohne Flasche ausgekommen. Während ich noch mehrmals am Tag stillte, durfte sie mit Wasser aus der Lerntasse experimentieren. Anfangs ging fast alles daneben, aber mit neun Monaten konnte sie gut aus einer normalen Tasse trinken. Das Abstillen klappte dadurch ganz von selbst. Als letzte Stillmahlzeit behielten wir das »Frühstück im Bett« bei, weil wir es beide gemütlich fanden.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur allen stillenden Müttern empfehlen, die Flasche ganz zu überspringen.
Auch das »Frühstück« als letzte regelmäßige Stillmahlzeit empfehle ich aus gutem Grund: Das Abstillen klappt dann besonders gut. Viel schwieriger ist die Umstellung für ein Baby, das die Brust abends zum Einschlafen »braucht« . Darauf wird es nur unter Protest verzichten.
Das Angebot »wächst mit«
Ellyn Satter, eine bekannte Ernährungs-Expertin aus den USA, hat die wichtigsten Ernährungsempfehlungen in einem Buch zusammengefasst (siehe Quellennachweis > ). Uns gefällt daran besonders gut, dass sie einen Zusammenhang herstellt zwi schen dem allmählich erweiterten Angebot und den zunehmenden Fähigkeiten des Kindes, wie die Gegenüberstellung auf > zeigt.
SO KLAPPT ES
Richtig essen lernen mit der richtigen Ernährung für jede Entwicklungsstufe
Was kann Ihr Kind?
Welche Speisen sollten Sie zusätzlich anbieten?
0–6 Monate
Es sucht die Brustwarze oder den Sauger, es
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