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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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ich bei Toi Sivron zu finden bin.« Einer der Leibwächter sprach leise in sein Helmkomm.
    Sie ging durch die Korridore und dachte flüchtig an die Größe ihres Schiffes, die vielen Truppen und das Versorgungspersonal. In der imperialen Flotte bestand die Besatzung eines einzigen Sternzerstörers aus siebenunddreißig tausend Crewmitgliedern und neuntausendsiebenhundert Sturmtrupplern. Aber da das Schlund-Zentrum ein Geheimprojekt war, hatte ihr Tarkin nur eine Rumpfbesatzung zugeteilt – Leute ohne Familien und ohne Verbindungen zur Außenwelt, von denen viele von Welten stammten, die in den zurückliegenden Schlachten des Imperiums vernichtet worden waren.
    Aber trotz der strengen Disziplin saß ihre Crew hier jetzt schon seit elf Jahren fest, ohne Urlaub, ohne Zerstreuungsmöglichkeiten, sah man von den begrenzten Freizeiteinrichtungen an Bord ab. Ihre Soldaten waren der Unterhaltungsbibliotheken längst überdrüssig – unruhig, gelangweilt und wütend, daß man sie so lange in Bereitschaftsalarm hielt, ohne Nachrichten von der Außenwelt. Sie waren hervorragend bewaffnet und brannten darauf, nach draußen zu fliegen und etwas zu tun – genau wie Daala selbst.
    Daala hatte die Macht über sechzig Turbolaserbatterien, sechzig Ionenkanonen und zehn Traktorstrahlprojektoren, von denen sie einen soeben eingesetzt hatte, um die klapperige imperiale Fähre an Bord zu holen. Allein in den Hangars der Gorgo warteten sechs TIE-Jägergeschwader, zwei Angriffsfähren der Gamma -Klasse, zwanzig AT-AT-Läufer und dreißig AT-ST-Scoutläufer.
    Drei weitere, identische Schiffe, die Mantis, die Basilisk und die Hydra, umkreisten das Schlund-Forschungszentrum und unterstanden ebenfalls Daalas Befehl. Vor Jahren hatte Mufti Tarkin Daala persönlich zu den Kuat-Triebwerkswerften gebracht, um ihr die im Bau befindlichen vier Sternzerstörer zu zeigen. Tarkin und Daala waren mit einer kleinen Inspektionsfähre um die riesigen Einheiten geflogen, die im Orbit zusammengebaut wurden. Die beiden hatten die meiste Zeit geschwiegen, überwältigt von der Größe des Projekts. Um sie herum hatten die winzigen Positionslichter der Arbeiter, Transportschiffe, Schrottschmelzen und Dockgerüste den Weltraum mit hektischer Aktivität erfüllt. Tarkin hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt und wie mit stählerner Klaue zugedrückt. »Daala«, sagte er, »ich gebe dir genug Macht, um jeden Planeten in Schlacke zu verwandeln.«
    Jetzt, an Bord des Sternzerstörers Gorgo, betrat Daala einen Personenaufzug, der sie und ihre Leibwächter von den Kommandoquartieren unter den Brückenturm zu einem der Hangars brachte. Sie ließ ihre Ankunft nicht melden. Als die Türen zur Seite glitten, stellte Daala befriedigt fest, daß ihre Soldaten um die TIE-Jäger, Fähren und Wartungseinheiten wimmelten. Selbst nach so vielen Jahren der Langeweile hielten ihre Leute alle Systeme perfekt in Schuß.
    Nur Monate nach der Fertigstellung des Schlund-Zentrums hatte Daala bemerkt, daß sich Unbehagen bei ihrer Crew breitmachte. Zum Teil lag es an ihr, davon war sie überzeugt. Kommandiert von dem einzigen weiblichen Flaggoffizier der Flotte, mit dem Auftrag, am bestgesicherten Ort der Galaxis die Babysitter für einen Haufen von Wissenschaftlern zu spielen, waren die Truppen lax geworden. Aber ein paar demonstrative Hinrichtungen und ständige Drohungen hielten Daalas Crew seitdem auf Trab, schärften ihre Fähigkeiten und machten es ihr unmöglich, ihre Pflichten zu vernachlässigen.
    Diese Taktik war eine von Tarkins wichtigsten Lektionen gewesen. Es läßt sich besser mit der Furcht vor der Gewalt als mit der Gewalt selbst kommandieren. Daala standen 180 000 Menschen zur Verfügung, die Waffendesigner in der Schlund-Installation nicht mitgerechnet. Sie wollte sie nicht verschwenden.
    Sie sah sich im Hangar um und warf dabei ihr Haar, das an flüssiges Metall erinnerte, zurück. Im Inneren eines elektromagnetischen Käfigs, der das gesamte Schiff von der Umgebung abriegelte, untersuchten Techniker die ramponierte imperiale Fähre Endor, mit denen die neuen Gefangenen gekommen waren. Endor – was war das überhaupt für ein Name? Sie hatte den Ausdruck noch nie zuvor gehört. Die Techniker suchten nach Wartungsmarkierungen, Standortfunkfeuern und Kurslogdateien.
    Für einen Moment überlegte Daala, ob sie mit der klapperigen Fähre zu Toi Sivron fliegen sollte, dem Chefwissenschaftler des Schlund-Forschungszentrums; der Schock würde ihr wahrscheinlich

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