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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gefunden?«
    R2 piepte eine Antwort, die 3PO übersetzte. »R2 sagt, daß er so schnell arbeitet, wie er kann, aber ich soll Sie an die riesigen Datenmengen erinnern, die er überprüfen muß.«
    »Nun, ich werde in ein paar Stunden aufbrechen, um mehrere Spuren zu verfolgen, auf die ich vor einiger Zeit gestoßen bin. Ich wollte nur nachfragen, ob ihr irgend etwas braucht, bevor ich abfliege.« 3PO straffte sich überrascht. »Darf ich fragen, wohin Sie fliegen, Master Luke?«
    R2 zwitscherte, und Luke drehte sich zu ihm um. »Diesmal nicht, R2. Es ist wichtiger, daß du hierbleibst und die Suche fortsetzt. Ich kann allein fliegen.«
    Luke wandte sich wieder an 3PO. »Ich will nach Bespin, um dort jemanden zu überprüfen, aber zuerst werde ich einem alten Außenposten namens Eol Sha einen Besuch abstatten. Ich habe Grund zu der Annahme, daß sich dort zumindest ein verschollener Jedi-Nachfahre aufhält.« Mit wirbelndem Mantel fuhr Luke herum und eilte aus dem Informationszentrum. »Ich melde mich, wenn ich zurück bin.« Die Tür schloß sich hinter ihm.
    3PO drehte sich sofort zu R2 um. »Rufe alle Daten über Eol Sha ab – mal sehen, wohin Master Luke fliegt.«
    R2 gehorchte, als wären seine eigenen Schaltkreise auf diese Idee gekommen. Kaum erschienen auf dem Bildschirm die planetaren Statistiken und veralteten zweidimensionalen Bilder, riß 3PO entsetzt seine goldenen mechanischen Arme hoch. »Erdbeben! Geysire! Vulkane und Lava! Du liebe Güte!«
     
    Als Luke aus dem Hyperraum stürzte, schrumpften die Sternlinien vor dem Cockpit zu Punkten zusammen. Unvermittelt überzogen leuchtende Pastellfarben das Universum – fuchsienrote, orangene und eisblaue Schattierungen der ionisierten Gase eines riesigen galaktischen Ozeans, der als Hexenkessel-Nebel bekannt war. Die automatischen Sichtblenden des Cockpits dämpften seine Leuchtkraft. Luke betrachtete das Spektakel und lächelte.
    Er verließ den Hyperraummodus und gab die Koordinaten von Eol Sha ein. Seine modifizierte Passagierfähre pflügte durch die Gasschleier, doch als die Triebwerke ansprangen, fiel der Nebel hinter ihm zurück. Das doppelkeilförmige Schiff näherte sich Eol Sha.
    Er hatte eigentlich seinen zuverlässigen alten X-Flügler benutzen wollen, aber der Jäger bot nur Platz für eine Person und einen Astromechdroiden im Heck. Wenn sich Lukes Vermutung bezüglich der Jedi-Nachfahren als richtig erwies, würde er zwei Kandidaten zurück nach Coruscant bringen…
    Nach veralteten Aufzeichnungen war die Siedlung auf Eol Sha vor einem Jahrhundert von Unternehmern gegründet worden, die auf mit Staustrahltriebwerken ausgerüsteten Minenschiffen den Hexenkessel-Nebel durchzogen, um wertvolle Gase abzubauen. Die Minenschiffpiloten sollten die Gasernte zu reinen, seltenen Elementen destillieren und an andere Außenposten verkaufen.
    Eol Sha war die einzige bewohnbare Welt, die nahe genug am Nebel lag, um als Basis für das Unternehmen zu dienen, aber ihre Tage waren gezählt. Ein Tandemmond umkreiste den Planeten in geringer Entfernung und näherte sich ihm unter dem Einfluß der Gravitation in einer immer enger werdenden Todesspirale. In weiteren hundert Jahren würde der Mond auf den Planeten stürzen und von beiden nur noch Trümmer übriglassen.
    Der Nebelminenplan hatte sich nie ausgezahlt. Die unfähigen Unternehmer hatten die tatsächlichen Kosten der Staustrahlschiffe unterschätzt und die wenig vielversprechende Zusammensetzung der Hexenkessel-Gase überschätzt. Der Außenposten auf Eol Sha war sich selbst überlassen worden. Unglücklicherweise hatte zur gleichen Zeit die Neue Ordnung des Imperiums begonnen, und die Alte Republik war zerbrochen. Die wenigen Überlebenden von Eol Sha waren in dem Chaos vergessen worden.
    Der Außenposten war vor zwei Jahren von einem Soziologen der Neuen Republik wiederentdeckt worden. Er hatte Eol Sha kurz besucht, seine Eindrücke aufgeschrieben und einen Bericht weitergeleitet, in dem die sofortige Evakuierung der zum Untergang verdammten Kolonie empfohlen wurde – doch der Bericht war irgendwo in der aufgeblähten Bürokratie der Neuen Republik verschwunden. Großadmiral Thrawns Angriffe hatten ihr übriges getan, um ihn in Vergessenheit geraten zu lassen.
    Der Teil des Berichts, der Lukes Aufmerksamkeit erregt hatte, bezog sich auf eine Frau namens Ta’ania – illegitime Tochter eines Jedi –, die zu den ersten Kolonisten auf Eol Sha gehört hatte. Luke wäre wahrscheinlich davon ausgegangen,

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