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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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umfangreiches System unterirdischer Stollen übriggeblieben, in denen man das Gewürz abbauen konnte.
    Skynxnex ließ den Gefangenentransporter auf dem felsigen Boden niedergehen und befestigte eine Atemmaske über Mund und Nase; eine zweite Maske reichte er dem Wächter. »Was ist mit uns?« fragte Han.
    »Ihr werdet nicht lange draußen sein«, sagte Skynxnex. »Etwas Atemnot wird euch guttun.«
    Skynxnex drückte einen Knopf an seinem Kontrollpult und löste die Fesseln. Han streckte seine schmerzenden Arme. Sofort riß der Wächter sein Gewehr hoch, Skynxnex zog seinen modifizierten Doppelblaster, und beide richteten die tödlichen Mündungen auf Han.
    Han erstarrte. »Ich… strecke mich nur. Es ist okay. Nur die Ruhe!«
    Als Skynxnex die Seitentür des Transporters öffnete, knackte es in Hans Ohren. Feuchte Luft verwandelte sich in weißen Dampf, der durch die dünne Atmosphäre in der Umgebung der klaffenden Grube trieb.
    Han spürte den Sauerstoffmangel in seiner Lunge. Instinktiv holte er tief Luft, aber das half ihm nur wenig. Er und Chewbacca stolperten aus dem Transporter, angetrieben von Skynxnex und dem Wächter.
    Am Rand des Kraters stießen sie auf einen Fahrstuhlkäfig und Schienen, die steil in die tiefe Grube abfielen. Skynxnex schien sich absichtlich langsam zu bewegen. Unfähig zu atmen, beeilte sich Han, taumelte in den Fahrstuhlkäfig und bedeutete Chewbacca gestikulierend, ihm zu folgen. Er keuchte und schnappte pfeifend nach Luft. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Als er die dünne Luft tief einatmete, biß Kessels Kälte in seine Brust.
    »Noch vor ein paar Jahren haben wir die Atmosphärefabriken mit voller Kraft laufen lassen«, sagte Skynxnex gedämpft hinter seiner Gesichtsmaske. »Doole hielt es für eine frivole Verschwendung von Energie.«
    Der Wächter schloß die Maschendrahttür und Skynxnex hantierte an den Fahrstuhlkontrollen. Der Käfig sank rasend schnell in die Tiefe, bis der Himmel über ihnen nur noch ein kleiner Fleck aus hellem Blau war.
    Sie sahen Öffnungen in der Felswand, die mit Stahltüren versiegelt waren. Auf jeder Ebene zog sich ein Lampenring um die Grube, aber viele der Beleuchtungskörper waren durchgebrannt oder zerbrochen.
    Chewbacca klammerte sich mit seinen großen haarigen Händen an die Haltestangen des Fahrstuhls und schnappte keuchend nach Luft. Seine rosa Zunge hing heraus, purpurn verfärbt vor Sauerstoffmangel. Han, fröstelnd und benommen und halb erstickt, sank auf dem Käfigboden in sich zusammen.
    Als der Fahrstuhl abrupt anhielt, stieß Han mit dem Kopf gegen das Gitter. Er sah durch den offenen Käfigboden nach unten und stellte fest, daß die Grube in unauslotbare Tiefen hinabreichte.
    »Hoch mit dir!« befahl Skynxnex und versetzte ihm einen Tritt. »Jetzt wird nicht geschlafen. Los, drinnen wartet frische Luft auf dich.«
    Mit Skynxnex’ Hilfe rappelte sich Han auf. Der kleinere Wächter hatte weitaus größere Schwierigkeiten, Chewbacca anzutreiben.
    Nachdem sie die Fahrstuhltür geöffnet hatten, gelangten sie zu einem der Metallschotts. Skynxnex kurbelte die Luke nach oben, und alle vier stolperten in eine kleine gekachelte Kammer.
    Han nahm kaum noch etwas wahr. In seinen Ohren summte es. Sein Blickfeld war eine Mischung aus schwarzen Flecken, rauschendem Blut und verschwommenen Umrissen irgendwelcher Gegenstände. Aber sobald Skynxnex das Schott hinter ihnen versiegelte, strömte herrlicher Sauerstoff in die Kammer.
    Bevor sich die Gefangenen erholen konnten, drückte der Wächter Chewbacca den Lauf seines Blastergewehrs unter das Kinn und Skynxnex hielt seine eigene Waffe an Hans Kopf. »Wir sind fast da«, sagte Skynxnex. »Macht jetzt bloß kein Theater.«
    Han, froh darüber, wieder atmen zu können, wußte auch nicht, was er hätte anstellen sollen.
    Auf der anderen Seite der Luftschleuse befand sich ein großer Appellraum voller lethargisch aussehender Arbeiter, die auf den Schichtbeginn in den Gewürzminen warteten. Der Appellraum war aus dem massiven Fels gesprengt worden, und an einer Seite des Raumes waren in großer Höhe eine Reihe von Kojen angebracht. In der Mitte befand sich ein Speisetrakt mit langen Tischen.
    Auf Wandvorsprüngen montierte Kameras beobachteten das Treiben auf dem Boden. Aufseher in zusammengewürfelten Sturmtruppenuniformen wachten hinter Schirmen in den Kontrollräumen. Andere Aufseher hielten die Leute im Appellraum im Auge. Alle Arbeiter sahen bleich und abgemagert aus, als wären sie

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