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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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schwache Gravitation. Unsichtbare Strahlung aus dem Schlund prasselte gegen die atmosphärischen Schilde. Der Garnisonsmond, auf dem Kessels Verteidigungsflotte stationiert war, verschwand soeben hinter dem Horizont.
    Doole wandte sich vom Fenster ab und ging zu einer Nische im ehemaligen Büro des Gefängnisdirektors. Zeit für einen Imbiß.
    Er zog einen Käfig voller fetter und saftiger Zweiflügler heraus und preßte sein Gesicht gegen das Gitter, um mit seinem halb erblindeten Auge besser sehen zu können. Die Insekten hatten zehn Beine, schillernde Vorder- und fleischige Hinterleibe. Sobald er den Käfig bewegte, gerieten sie in Panik.
    Doole trommelte mit schwammigen Fingern gegen das Gitter und scheuchte sie auf. Die Insekten flogen wild in dem engen Behälter herum. Angst setzte in ihnen ein Hormon frei, das ihr Fleisch süßer machte. Er leckte seine geschwollenen rybetischen Lippen.
    Doole öffnete die Gittertür und steckte seinen ganzen Kopf in den Käfig. Die Insekten sirrten um seine Augen, seine Ohren, seine Wangen. Dooles spitze Zunge schoß wieder und wieder heraus, spießte die Insekten auf und schlürfte sie in seinen Mund. Er fing drei weitere und schluckte. Ihre krabbelnden Beine kitzelten an der Innenseite seines Mundes. Mit einem genießerischen Seufzer verschlang Doole das nächste Paar. Ein Insekt flog ihm direkt in den offenen Mund, und Doole schluckte es in einem Stück hinunter.
    Jemand klopfte an die Tür und trat ein, ehe er »Herein« sagen konnte. Mit dem Insektenkäfig über dem Kopf drehte sich Doole um und sah Skynxnex, dessen spindeldürre Arme und eine nervös zuckten. »Ich habe eine Meldung zu machen, Moruth.« Doole zog seinen Kopf aus dem Insektenkäfig und verschloß die Tür. Drei Käfer entkamen, flogen zu dem breiten Panoramafenster und prallten gegen das Stahlglas. Doole entschied, sie später zu fangen. »Ja? Was gibt’s?«
    »Wir haben die Überholung des Millennium Falken abgeschlossen. Alle Kennzeichen sind entfernt und durch gefälschte Seriennummern ersetzt worden. Wir haben außerdem noch ein paar andere Veränderungen vorgenommen, zusätzlich zu den erforderlichen Reparaturen. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich ihn zum Garnisonsmond schaffen lassen, um ihn in unsere Raummarine einzugliedern. Leichte Frachter sind nicht die besten Kriegsschiffe, aber mit einem guten Piloten können sie eine Menge Schaden anrichten – und der Falke ist eher ein Kampf- denn ein Frachtschiff.«
    Doole nickte. »Gut, gut. Was ist mit den Energieschildgeneratoren? Ich will, daß sie so schnell wie möglich einsatzbereit sind, nur für den Fall, daß wir Besuch von der Neuen Republik bekommen.«
    »Unsere Ingenieure auf der Mondbasis glauben, daß sie ein paar Schaltkreise umgehen können, so daß wir nicht alle fehlenden Teile brauchen. Kessel wird in kurzer Zeit uneinnehmbar sein.«
    Dooles gesundes Auge funkelte vor Begeisterung. »Sind Han Solo und sein Wookiee bereits in die Minen gebracht worden?«
    Skynxnex legte die Fingerspitzen aneinander. »Ich habe einen gepanzerten Personentransporter bereitstellen lassen und werde sie persönlich in einer Stunde einliefern.« Er griff nach seinem Doppelblaster. »Wenn sie irgendeinen Trick versuchen, will ich es sein, der sie zur Räson bringt.«
    Doole lächelte. »Ich freue mich schon darauf, sie in der Finsternis verrotten zu lassen.« Er wedelte mit seinen gespreizten Händen. »Nun, worauf warten Sie noch?« Mit ruckartigen Bewegungen verließ Skynxnex das Direktorenbüro.
    Doole lächelte bei dem Gedanken an seine Rache an Solo, trotzdem nagte Unbehagen an ihm. Die Neue Republik wirkte fern und unbedeutend, doch aufgrund seiner Durchforschung von Hans Bewußtsein wußte er, welch ungeheure Feuerkraft gegen ihn gerichtet werden konnte. Seit Doole das Straflager von Kessels Sklavenführern der ersten Stunde übernommen hatte, war er dem drohenden Verhängnis nie so nahe gewesen.
    Unter dem alten System war alles soviel einfacher gewesen. Durch Erpressung oder Bestechung der Gefängnisaufseher war es Doole gelungen, unter den Augen des Imperiums einen Gewürzschmuggelring aufzubauen. Er verkaufte Karten und Zugangskodes von Kessels Energieschild und finanzierte kleinere Gewürzunternehmen in anderen Teilen des Planeten. Illegale Schürfer beuteten neue Minen aus und verkauften die Fördermengen heimlich an Doole. Sobald die Gewürzadern erschöpft waren, »entdeckte« Doole (in seiner Rolle als loyaler Gefängnisangestellter) die

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