Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
schon seit Jahren ohne Sonnenlicht und ausreichende Nahrung.
    Ein stämmiger Mann kam auf sie zu, die Augen auf Skynxnex gerichtet. Der Mann hatte ein plumpes Gesicht, ein plumpes, von borstigen, schwarzen Bartstoppeln bedecktes Kinn und plumpe Arme, als wären seine kräftigen Muskeln an den falschen Stellen gewuchert.
    »Ihr habt mir zwei Neue gebracht?« fragte der Mann. »Nur zwei? Das reicht nicht.« Er packte Chewbaccas haarigen Arm. Chewie brüllte und zuckte zurück, aber der plumpe Mann ignorierte es. »Nun, der Wookiee ist drei Männer wert, aber bei dem anderen bin ich skeptisch. Die ersetzen mir nicht mal die Hälfte der Leute, die ich verloren habe.«
    Skynxnex funkelte ihn an. »Dann hör auf, Leute zu verlieren«, sagte er mit eisiger Stimme und stieß dann Han den Ellbogen in die Rippen. »Das ist Boss Roke. Sein Job ist es, dich zu quälen. Er bekommt von Moruth Doole ‘ne Zulage, um dein Leben zur Hölle zu machen.«
    »Er scheint seine Arbeiter nicht gerade gut unter Kontrolle zu haben«, stellte Han fest.
    Roke warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Irgendwas läßt meine Männer in den tiefen Stollen verschwinden. Seit gestern fehlen wieder zwei. Sie verschwinden spurlos – keine Hinweise, nichts.«
    Han zuckte die Schultern. »Heutzutage findet man kaum noch gute Leute.«
    Skynxnex zog seinen Doppelblaster und drückte ihn wieder gegen Hans Gesicht, aber er wandte sich an Boss Roke. »Besorg den beiden Thermoanzüge. Wir passen auf sie auf, bis sie ausgerüstet sind.«
    Roke schnippte mit den Fingern, und zwei der Aufseher wühlten in einigen Kisten. »Der Mensch ist kein Problem, aber der Wookiee – wir haben nicht viel in dieser Größe.«
    Am Ende fand ein Aufseher einen großen, vergammelten Anzug, der früher von einem Nichtmenschen mit drei Armen getragen worden war. Aber er paßte Chewbacca, nachdem sie den dritten Arm abgebunden hatten, so daß der leere Ärmel und Handschuh vor seiner Brust baumelte.
    Ein Heizset zwischen den Schulterblättern sorgte dafür, daß sie es auch in den kalten Bergwerksstollen warm hatten. Han war erleichtert, als er feststellte, daß zu dem Anzug eine kleine Atemmaske gehörte.
    Skynxnex zog sich Richtung Fahrstuhl zurück. Der Wächter hatte bereits die Schleusenkammer betreten. Ein letztes Mal, als hätte er das Gefühl, an diesem Nachmittag noch nicht genug ermüdende Drohungen ausgestoßen zu haben, richtete Skynxnex den Doppelblaster auf Han. »Beim nächsten Mal wird mir Moruth vielleicht erlauben, dieses Ding zu benutzen.«
    »Wenn du dein Zimmer unaufgefordert aufräumst und brav dein Gemüse ißt«, stichelte Han, »darfst du vielleicht was besonders Böses tun.«
    »Schicht Alpha, Arbeitstrupps fertigmachen!« bellte Boss Roke in den Appellraum, und Dutzende von müden Arbeitern schlurften zu den auf den Boden gemalten Quadraten. Roke deutete auf zwei leere Rechtecke. »Ihr beiden, Position Achtzehn und Neunzehn. Sofort!«
    »Wie, keine Einweisung für die neuen Mitarbeiter?« fragte Han.
    Mit einem sadistischen Grinsen schob ihn Boss Roke zu den Quadraten. »Wir bilden am Arbeitsplatz aus.« .
    Auf ein lautloses Signal hin legten die Arbeiter ihre Atemmasken an. Han und Chewbacca folgten ihrem Beispiel. Auf der anderen Seite des Raumes öffnete sich eine große Metalltür und gab den Blick auf eine rund hundert Meter lange erleuchtete Kammer frei, in der eine tausendfüßlerähnliche, aus kleinen, magnetisch gekoppelten Loren zusammengesetzte Grubenbahn schwebte.
    Ein schriller Ton pfiff aus verborgenen Lautsprechern, und die ersten Arbeiter nahmen ihre Plätze in einer der Schwebeloren ein. Während die Leute einstiegen, schwankten die einzelnen Loren hin und her.
    Chewie knurrte eine Frage. Han sah sich blinzelnd um. »Ich weiß auch nicht mehr als du, Alter.« Jetzt, wo Skynxnex fort war, brauchte er sich nicht mehr kaltschnäuzig zu geben. Furcht kroch in seine Glieder.
    Boss Roke setzte sich in die Zugführerlore; weitere Aufseher waren in regelmäßigen Abständen in der offenen Grubenbahn postiert. Alle Aufseher trugen Infrarotbrillen. Die Gefangenen saßen bewegungslos da. Hinter ihnen schloß sich polternd die Metalltür. Jedermann schien auf etwas zu warten. »Was jetzt?« murmelte Han vor sich hin.
    Alle Lichter gingen aus. Auf Han und Chewie legte sich eine absolute, erstickende Finsternis wie eine Teerdecke.
    »Was zum…« Han keuchte. Die Finsternis war greifbar. Er konnte nicht die Hand vor Augen sehen. Chewbacca an seiner

Weitere Kostenlose Bücher