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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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der Wirklichkeit, ignorierte Probleme, versteckte sich hinter seinem Jedi-Mantel und weigerte sich, seine Kräfte für die Neue Republik einzusetzen! Das Imperium blieb eine Bedrohung, wie Daalas Angriffe auf Calamari und Dantooine demonstrierten – wenn sich Skywalker weigerte, mit seinen Kräften den Feind auszulöschen, dann fehlte es ihm vielleicht an Mut.
    Aber Kyp fühlte sich mutig genug.
    Er konnte nicht länger in der Jedi-Akademie bleiben. Er zerrte am Kragen seiner Robe und streifte sie ab. Aus dem Schrank mit seinem persönlichen Besitz nahm Kyp eine Tasche, in der sich der wehende schwarze Umhang befand, den Han ihm als Abschiedsgeschenk gegeben hatte. Während seiner Ausbildung im Praxeum hatte er sich damit begnügt, die grobe alte Robe zu tragen, die er von Master Skywalker bekommen hatte. Aber jetzt wollte er damit nichts mehr zu tun haben.
    Exar Kun hatte ihm gezeigt, wie man große Kräfte entfesselte. Kyp traute dem Sith-Lord nicht, aber er konnte sich den Wahrheiten nicht verschließen, die der Schattenmann lehrte. Kyp konnte sehen, daß die Kräfte tatsächlich wirkten.
    Jetzt mußte er fort von hier, um in Ruhe zu überlegen und die widerstreitenden Gedanken in seinem Kopf zu ordnen.
    Er öffnete die Tasche und betrachtete den schwarzen Umhang. Zwei kleine, wieselflinke Nagetiere schossen aus ihrem Nest, das sie sich in seiner Kleidung gebaut hatten, und verschwanden wie der Blitz durch einen Riß in der Steinwand.
    Erschrocken verlor Kyp für einen Augenblick die Kontrolle über seinen Zorn und gab einen sengenden Machtblitz ab, der den beiden Nagetieren durch ihre schmalen Gänge folgte und sie im Laufen einäscherte. Geschwärzte Knochen stolperten noch ein paar Schritte weiter, getragen von ihrem eigenen Schwung, und fielen dann auf den staubigen Boden des Steintunnels.
    Kyp kümmerte sich nicht weiter darum, zog den wehenden Umhang heraus und hielt ihn vor sich. Seine eingestickten reflektierenden Fäden glitzerten wie von verborgener Macht erfüllt. Kyp legte ihn um und ergriff ein paar weitere Habseligkeiten.
    Er mußte weg von hier, weit weg. Er mußte nachdenken. Er mußte stark sein.
     
    Später am Abend, als R2 den Alarm auslöste, wachte Luke sofort auf. Er sprintete durch die Korridore nach draußen zum Landefeld. Mara Jade rannte an seiner Seite und schien bereits zu ahnen, was passiert war.
    Lukes Augen gewöhnten sich schnell an das Licht des sternbedeckten Himmels, der im Süden vom Widerschein des Gasriesen Yavin fahl gefleckt wurde. Mara und Luke blieben vor den halboffenen Hangartoren stehen und verfolgten, wie der Z-95-Kopfjäger mit ausgeschalteten Positionslichtern vom Landegitter abhob.
    »Er klaut mein Schiff!« schrie Mara Jade. Der Sublichtantrieb des Kopfjägers zündete und ließ die Maschine auf einem weißglühenden Feuerstrahl in den Himmel schießen. Luke schüttelte fassungslos den Kopf und bemerkte, daß er unbewußt eine Hand ausgestreckt hatte, wie um Kyp Durron zurückzuholen.
    Das kleine Schiff wurde zu einem weißen Lichtstrich, der immer weiter schrumpfte, bis es den Orbit erreichte und Kurs auf die Sterne nahm.
    Luke spürte eine schreckliche Leere, denn er wußte, daß er seinen zweiten Jedi-Schüler verloren hatte – für immer.

24
     
    Jede Fliese glänzte. Jede imperiale Säule war weißgeschrubbt worden. Jedes der farbenprächtigen Banner, die die loyalsten Welten des Imperiums repräsentierten, hing peinlich gerade und wies nicht eine einzige Falte auf. In der imperialen Militärakademie von Carida hatte alles seine Ordnung.
    Botschafter Furgan nickte. Es war ganz nach seinem Geschmack.
    Dreihundert Elitesturmtruppler standen in Habtachtstellung in dem hallenden Saal, bewegungslos, in perfekter Ordnung. Ihre weißen Panzerungen glänzten wie polierte Knochen. Sie waren identische, perfekt ausgebildete, präzise handelnde Kampfmaschinen. Diese Sturmtruppen waren die Besten der Besten der Akademie. Nur die imperialen Spitzenrekruten wurden zur Sturmtruppenausbildung zugelassen, und diese dreihundert hatten sich in jeder Beziehung ausgezeichnet.
    Botschafter Furgan ging zum Podium, um seine Rede zu halten. Der Geruch von Öl und Wachs auf dem synthetischen Holz wirkte in der ansonsten sterilisierten Luft noch stärker. Furgan straffte sich und versuchte, größer zu erscheinen als seine stämmige Gestalt erlaubte. Die Sturmtruppen drehten ihre weißen Helme mit den schwarzen Visieren wie ein Mann in seine Richtung.
    »Imperiale Soldaten«, rief

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