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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Reaktorkern zu befestigen. Als sie wieder ihren Ausgangspunkt erreichten, beugte sich Mara so dicht zu Lando, daß er ihr Gesicht durch die gewölbte Helmscheibe sehen konnte.
    »Fertig, Calrissian?«
    »Sicher«, antwortete Lando.
    Sie drückte den Aktivatorknopf der ersten Sprengladung. Rings um den Kern wechselten die Dioden der synchronisierten Detonatoren zu Blau, als der Countdown begann.
    »Zurück zum Falken. Schnell«, befahl Mara. Lando folgte ihr mit polternden Schritten.
    Aus den Augenwinkeln nahm er am Rand des eimergroßen Helmes eine Bewegung wahr, und als er den Kopf drehte, erblickte er den klobigen, gepanzerten Anzug eines imperialen Raumsoldaten. Der Feind sah wie ein menschenähnlicher AT-AT-Läufer mit verstärkten Arm- und Kniegelenken und schweren Stiefeln aus. In den Handschuhen hielt er klauenähnliche Vibromesser. Ein Streich genügte, um Landes Anzug aufzuschlitzen und ihn durch explosive Dekompression zu töten.
    Der Raumsoldat zwängte sich aus einer Wartungsluke im Gitterwerk über ihren Köpfen. Die geringe Gravitation verlangsamte seinen Fall, und er landete weich auf dem Reaktorkern, nicht weit von Mara und Lando entfernt.
    »Wo ist der denn hergekommen?« murmelte Lando und warf sich zur Seite, als der Raumsoldat mit den Vibromessern zustieß. Da ihn die Magnetstiefel am Boden sicherten, neigte sich Lando wie ein Schleimbaum im Sturmwind, und die Vibroklingen verfehlten seine Brust.
    Mara reagierte schneller. Sie schwang den schweren Schutzbehälter, in dem sich die Detonatoren befunden hatten, und traf mit der scharfen Metallkante den dicken Helm des Raumsoldaten.
    Der Soldat bohrte seine Vibromesser in den Behälter. Mara nutzte den Moment der Verwirrung und rammte den Soldaten mit der Schulter. Einer seiner Stiefel löste sich vom Boden. Er kämpfte schwankend um sein Gleichgewicht, dann rammte Mara ihn erneut und trat nach seinem anderen Stiefel. Einen Moment später verlor der Soldat den Boden unter den Füßen und stürzte in die Tiefe des Kerns. Verzweifelt suchte er an der glatten zylindrischen Hülle nach einem Halt, während er den tödlichen Kontaktspitzen entgegenfiel, und fräste mit den Vibromessern lange, silberne Spuren in das Metall, aber es nützte ihm nichts.
    Der Soldat stürzte in die flammenden Entladungen zwischen den Kontaktspitzen und löste sich in einem blau-grünen Energieblitz auf.
    Der Countdown der Detonatoren lief weiter.
    Lando aktivierte sein Komm. »Wir sind unterwegs, Han. Sorg dafür, daß wir sofort starten können, wenn wir eintreffen.«
    Plötzlich spürte Lando eine Erschütterung durch seine Stiefel. Er blickte auf und entdeckte einen zweiten Raumsoldaten, der von einem der Laufgänge heruntergesprungen sein mußte. Er war mit einem Blastergewehr bewaffnet, aber Lando glaubte nicht, daß er es in der Nähe des Reaktorkerns benutzen würde.
    Der zweite Soldat riß sein Blastergewehr hoch und bedeutete ihnen, sich zu ergeben, aber keine Stimme drang aus ihren Helmfunkgeräten. Lando fragte sich, ob der Soldat auf einer anderen Frequenz sendete oder bloß das Blastergewehr für eine universal verständliche Sprache hielt.
    »Kann er uns hören?« fragte Lando.
    »Wer weiß? Lenken Sie ihn ab. Die Zeit läuft uns davon.«
    Lando fuchtelte mit den Händen und wies auf die blinkenden Detonatoren. Dann riß er wild die Arme hoch, um eine Explosion zu mimen.
    Als der Raumsoldat in die andere Richtung blickte, warf sich Mara nach vorn, packte den Lauf des Blastergewehrs und setzte ihn als Hebel ein. Die Magnetstiefel des Soldaten lösten sich vom Boden, und saltoschlagend trieb er Richtung Laufgänge davon.
    »Los! Um ihn brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen«, sagte Mara und kehrte an Landos Seite zurück. »Wir müssen den Falken erreichen, ehe diese Detonatoren hochgehen.«
    Mara und Lando setzten ihren mühsamen Aufstieg zu dem am Trägerelement verankerten Schiff fort. Hinter ihnen gelang es dem zweiten Raumsoldaten, eins der Kühlrohre zu packen und seinen unkontrollierten Flug zu beenden. Er ignorierte Mara und Lando, hangelte sich wieder zum Reaktorkern hinunter und eilte zu den Detonatoren.
    Lando hatte Mühe, in Chewbaccas riesigem, sackartigem Anzug schnell zu laufen. Er blickte sich um und sah, wie der Raumsoldat an den Detonatoren hantierte, aber er wußte, daß Mara die Zünder kodiert hatte. In den paar Minuten, die ihm noch blieben, konnte der Raumsoldat die Explosion nicht verhindern.
    Weniger als eine Minute vor der Zündung

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