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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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mußte zum Turbolift gelaufen sein, weil sie angenommen hatte, daß der B-Flügler eine dringende Nachricht von Coruscant überbrachte. Ihr Haar war matt und vom Wind zerzaust, und Schatten ränderten ihre Augen. Sie runzelte die Stirn, als hätte sie bereits Sorgen genug.
    Terpfen spürte, wie seine Verzweiflung wuchs. Sie würde sich noch mehr Sorgen machen, wenn er ihr erzählte, daß die Imperialen das Versteck ihres Sohnes Anakin kannten.
    Leia blieb stehen und musterte ihn ernst von Kopf bis Fuß. Sie zog nachdenklich die Brauen zusammen, und dann erinnerte sie sich an seinen Namen. »Ich kenne Sie. Terpfen, nicht wahr? Warum sind Sie gekommen?«
    Terpfen wußte, daß ihn sein zerschundener, knolliger Kopf mit dem verknoteten Narbengeflecht selbst für Menschen erkennbar machte. Hinter Leia folgten mehrere Jedi-Schüler. Terpfen kannte keinen von ihnen, doch dann sah er Botschafterin Cilghal. Die großen runden Augen der Calamarianerin schienen sich in seine Seele zu bohren.
    »Ministerin Organa Solo…«, sagte Terpfen mit bebender Stimme. Dann sank er auf die Knie, teils aus tiefempfundener Reue, teils aus Schwäche – seine Beine versagten ihm den Dienst. »Ihr Sohn Anakin schwebt in Todesgefahr!«
    Er ließ den zernarbten Kopf hängen. Ehe sie ihn mit laserscharfen Fragen bombardieren konnte, gestand Terpfen alles.
     
    Leia starrte Terpfens zernarbten Kopf an und hatte das Gefühl, erwürgt zu werden. Lukes und Ackbars verzweifelte Bemühungen, die Position Anoths geheimzuhalten, waren gescheitert! Das Imperium wußte, wo sich ihr kleiner Sohn befand.
    Leia wußte nur wenig von den Verteidigungseinrichtungen dieser abgelegenen, höllischen Welt. Ihre Dienerin und Freundin Winter war der einzige Schutz, den der kleine Anakin hatte.
    »Bitte, Ministerin Organa Solo – wir müssen sofort nach Anoth fliegen«, sagte Terpfen. »Wir müssen sie informieren, Ihr Kind evakuieren, bevor die Imperialen zuschlagen. Während ich unter Furgans Einfluß stand, habe ich die Koordinaten Anoths nach Carida gesendet, aber keine Kopie davon gemacht. Ich habe die Information vernichtet. Sie müssen uns hinführen. Ich werde alles tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen, aber wir müssen uns beeilen.«
    Leia war bereit, sofort zu handeln, bereit, alle notwendigen Maßnahmen zur Rettung ihres Sohnes zu treffen. Doch ein lähmender Gedanke ließ sie zögern. »Ich kann keine Verbindung mit Anoth aufnehmen. Selbst ich kenne die Koordinaten des Planeten nicht!«
    Terpfen starrte sie an, doch sie konnte den Ausdruck auf seinem eckigen Fischgesicht nicht deuten. »Die Position wurde auch vor mir geheimgehalten«, fuhr sie fort. »Informiert sind nur Winter – und sie ist auf Anoth – und Ackbar, der sich nach Calamari zurückgezogen hat, und Luke, der im Koma liegt. Ich kenne den Weg nach Anoth nicht!«
    Sie zwang sich zur Ruhe. Als sie jünger gewesen war, hatte sie stets kaltblütig und entschlossen gehandelt. Auf dem ersten Todesstern, während Hans und Lukes schlecht geplanter Rettungsaktion, hatte sie das Kommando übernommen. Sie hatte damals gewußt, was zu tun war. Sie hatte schnell und ohne zu zögern reagiert.
    Aber jetzt trug sie die Verantwortung für drei Kinder, und ihre neuen Prioritäten schienen ihre Entschlußkraft auszuhöhlen. Han war bereits zu seiner Suche nach Kyp Durron und dem Sonnenhammer aufgebrochen. Sie war mit den Zwillingen zurückgeblieben, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Sie konnte jetzt nicht einfach losfliegen.
    Botschafterin Cilghal schien ihre Gedanken zu lesen. »Sie müssen gehen, Leia. Retten Sie Ihren Sohn. Ihre Zwillingskinder sind hier sicher. Die Jedi-Schüler werden sie beschützen.« Leia fühlte sich plötzlich wie von einer schweren Last befreit. Ein Plan formte sich in ihrem Bewußtsein. Mit zunehmender Entspannung wuchs ihre Entschlossenheit. »In Ordnung, Terpfen, Sie kommen mit mir. Wir fliegen so schnell wie möglich nach Calamari. Wir suchen Ackbar und lassen uns von ihm zu Winter und Anakin bringen.« Sie betrachtete den Verräter mit einer komplexen Mischung aus Zorn und Hoffnung, Mitleid und Trauer.
    Er wandte sich ab. »Nein. Was ist, wenn die Imperialen mich wieder übernehmen? Was, wenn sie mich zwingen, neue Sabotageakte zu begehen?«
    »Ich werde schon auf Sie aufpassen«, sagte sie mit harter Stimme. »Aber ich will, daß Sie mit Ackbar sprechen.« Sie dachte an die Verzweiflung des calamarianischen Admirals, der sich in der Wildnis seines Planeten versteckt hatte,

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