Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Eingreifen«, sagte der Einarmige. »Ich bin Wermyn, Abteilungsleiter für Energieversorgung. Wir ergeben uns. Meine Mitarbeiter und ich würden uns glücklich schätzen, wenn Sie uns von diesem Felsen wegbringen könnten, bevor alles in die Luft fliegt.«
Wedge gab vier seiner Soldaten einen Wink. »Fesselt die Gefangenen. Wir müssen diesen Reaktor reparieren, oder es bleibt uns nichts anderes übrig, als das Zentrum zu evakuieren.«
Die Schlund-Saboteure leisteten keinen Widerstand, als der Trupp sie festnahm, obwohl unter Wedges Männern einige Verwirrung aufkam, als sie dem Einarmigen Handschellen anlegen wollten.
Wedge und die Techniker drangen vorsichtig in den Reaktordruckbehälter ein. Die Hitze traf sie wie ein Sandsturm während der Hitzeperiode auf Tatooine. Die Luft roch durchdringend nach beißenden Schmiermitteln, geschmolzenem Metall und Sprengstoff.
Rote Warnlichter durchflackerten die Kammer und spiegelten sich in den fauchenden Dampffontänen, daß sie wie Nebel aus herumfliegenden Blutstropfen aussahen. Arbeitende Pumpen und Maschinen dröhnten so laut, daß Wedge Kopfschmerzen bekam. Ein großes Reaktorteil war geschmolzen und hatte ein gezacktes, an den Rändern tropfendes Loch hinterlassen.
Er kniff die Augen zusammen und verfolgte, wie die Techniker vortraten und tragbare Detektoren von ihren Gürteln nahmen, um nach radioaktiven Lecks zu suchen. Einer kam zu Wedge. »Sowohl die Haupt- als auch die Notkühlpumpen sind zerstört. Unser Freund Wermyn hatte recht. Er hat eine Kernschmelze eingeleitet, und wir können nichts mehr dagegen tun. Wir können die Schäden nicht reparieren.«
»Können wir den Reaktor abschalten?« fragte Wedge.
»Die Kontrollen sind zerstört«, antwortete der Techniker. »Ich schätze, daß wir sie in ein oder zwei Stunden überbrücken und ein Behelfssystem installieren können, aber wenn wir den Reaktor abschalten, ist das Zentrum ohne Energie für die Lebenserhaltungssysteme.«
Wedge betrachtete mutlos das Zerstörungswerk. Er trat mit dem Stiefel gegen ein geborstenes Stück der Plastahlabschirmung. Es rutschte hohl klappernd über den Boden, bis die wummernden Maschinen den Laut verschluckten.
»Ich habe diese Streitmacht nicht hierhergeführt, um alle Wissenschaftler mit dem Todesstern entkommen zu lassen, während das gesamte Zentrum vor meinen Augen vernichtet wird.« Er holte tief Luft und legte nachdenklich die Fingerspitzen aneinander, wie es Qwi oft tat, obwohl er nicht sicher war, daß es auch bei ihm funktionierte.
Dann riß er das Komm von seinem Gürtel und schaltete es auf die Frequenz des Flaggschiffs Yavaris. »Captain«, sagte er, »ich brauche sofort ein paar erfahrene Ingenieure. Wir müssen neue Notkühlpumpen für den Reaktor installieren.
Ich weiß, daß wir nicht die erforderliche Ausrüstung an Bord haben, aber unsere Hyperantriebskühlsysteme dürften sich nicht allzu sehr von denen des Reaktors unterscheiden. Wir müssen die Kernschmelze so lange verhindern, bis wir alles Wertvolle geborgen haben.«
Die beiden Techniker sahen Wedge an und lächelten. »Das könnte funktionieren, Sir.«
Wedge eilte mit ihnen zurück zu den Gefangenen und schwor sich, es den Imperialen nicht so leicht zu machen.
Qwi Xux kam sich in ihrem eigenen Heim wie eine Fremde vor. Sie betrat zögernd den Raum, den sie als ihr früheres Labor identifiziert hatte, und hoffte, daß ihre Erinnerungen zurückkehrten.
Die Beleuchtung flammte auf und tauchte die Designmaschinen, Computerterminals und Möbel in kaltes weißes Licht. Dieser Raum war einst ihr Zuhause gewesen, das Zentrum ihres Lebens für mehr als ein Jahrzehnt. Aber jetzt kam er ihr fremd vor. Sie sah sich verwirrt um und seufzte.
C-3PO folgte ihr surrend ins Zimmer. »Ich weiß immer noch nicht, warum ich hier bin, Dr. Xux. Ich kann Ihnen beim Sammeln der noch vorhandenen Daten helfen, aber ich bin ein Protokolldroide, kein Hacker. Sie hätten meinen Partner R2-D2 mitnehmen sollen. Er kennt sich in diesen Dingen viel besser aus als ich. Er ist ein fähiges Modell, auch wenn er für einen Droiden ein wenig zu eigensinnig ist, wenn Sie wissen, was ich meine.«
Qwi ignorierte ihn und ging auf Zehenspitzen weiter ins Zimmer. Ihre Haut fühlte sich kalt und klamm an. Die Luft roch schal und stickig. Sie zitterte, als sie mit den Fingern über den kühlen synthetischen Stein der dicken tragenden Säulen strich. Ein Bild blitzte in ihr auf – Han Solo, an diese Säule gefesselt, nach Admiral
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