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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Daalas »Tiefenverhör« so erschöpft, daß er kaum den Kopf gerade halten konnte…
    Qwi trat an den Labortisch und nahm ihre Spektralanalyse-Sensoren, die Materialprüfer, die Druck- und Zugsimulatoren und einen holographischen 3-D-Designprojektor, der matt im hellen Licht glitzerte, in die Hand.
    »Du liebe Zeit, was für ein wundervoller Arbeitsraum, Dr. Xux«, sagte 3PO. »Geräumig und sauber. Ich bin überzeugt, daß Sie hier Großes geleistet haben. Glauben Sie mir, ich habe in den Instituten auf Coruscant viel chaotischere Labors gesehen.«
    »3PO, warum erstellst du nicht eine Inventarliste von allem, was du siehst?« fragte Qwi, um den Droiden zu beschäftigen, damit sie in Ruhe nachdenken konnte. »Achte besonders auf alle Demonstrationsobjekte. Sie könnten sich noch als nützlich erweisen.«
    Qwi entdeckte unter einem Stapel Ausdrucke und handgeschriebener Notizen einen kleinen Musikdatenblock. Neben dem Datenblock stand das milchige Auge eines ausgeschalteten Computerterminals.
    Sie schaltete das Terminal ein, aber der Bildschirm forderte sie zur Eingabe eines Paßworts auf, ehe sie auf ihre eigenen Daten zugreifen konnte. Soviel dazu.
    Qwi griff nach dem Musikdatenblock und streichelte ihn. Das Instrument fühlte sich zugleich fremd und vertraut an. Sie drückte einige Tasten und lauschte den leisen, hohen Tönen, die sie erzeugte. Sie dachte daran, wie sie inmitten der gesplitterten Trümmer der Kathedrale der Winde gestanden, das Bruchstück einer Windröhre aufgehoben und darauf eine kurze, traurige Melodie gespielt hatte. Die geflügelten Vors hatten ihr die Flöte abgenommen, denn erst nach dem Wiederaufbau der Kathedrale durfte auf Vortex wieder Musik gemacht werden…
    Aber in diesem Datenblock war ihre eigene Musik gespeichert. Qwi erinnerte sich vage daran, ihn benutzt zu haben, wußte aber nicht mehr, wozu. Ein verschwommenes Bild tauchte vor ihrem inneren Auge auf, wie eine glatte, feuchte Frucht, die ihr jedesmal, wenn sie danach griff, wieder aus den Fingern glitt – sie legte den Datenblock weg und fürchtete, nie wieder zurückzukehren… Sie blinzelte, holte tief Luft, legte die Fingerspitzen aneinander und versuchte nachzudenken.
    Han Solo! Ja, sie hatte alles so, wie es war, zurückgelassen, um Han zu befreien und mit dem Sonnenhammer zu fliehen.
    Sie ließ ihre langen blauen Finger über die Notentasten tanzen. Ihr Verstand erinnerte sich an keine bestimmte Sequenz, aber ihr Körper tat es. Ihre Hände bewegten sich automatisch und spielten eine kurze Melodie. Sie lächelte die Töne kamen ihr vertraut vor.
    Als sie die Notensequenz beendet hatte, flimmerte der Schriftzug PASSWORT AKZEPTIERT über den Schirm. Sie blinzelte mit ihren Indigoaugen und konnte es nicht fassen.
    FEHLER, meldete der Computer. HAUPTDATENSPEICHER NICHT ZUGÄNGLICH… SUCHE NACH SICHERUNGSDATEIEN. DATEN BESCHÄDIGT. Qwi argwöhnte, daß Tol Sivron vor seiner Flucht mit dem Todesstern-Prototypen den Computerkern zerstört hatte. Aber zumindest etwas mußte noch im temporären Speicher ihres Terminals zu finden sein.
    WIEDERHERGESTELLTE DATEIEN FOLGEN, meldete der Schirm.
    Qwi blickte durch ein Fenster in ihre eigenen Aufzeichnungen und persönlichen Notizen. Ihr Herz raste, während sie Worte las, die sie selbst eingegeben hatte – aber das war nicht ihr jetziges Selbst gewesen, sondern eine andere Qwi Xux! Eine Qwi aus der Vergangenheit, die von den Imperialen einer Gehirnwäsche unterzogen worden war, eine Qwi, die man als Kind entführt und dazu gezwungen hatte, ihre Geisteskräfte bis an die äußerste Belastungsgrenze anzustrengen.
    Flach atmend las sie mit zunehmendem Unbehagen ihre Tagesberichte; von ihr ausgeführte Experimente, die Ergebnisse von Computersimulationen, die endlosen Fortschrittsberichte, die sie für Direktor Sivron geschrieben hatte. Obwohl sie sich an nichts erinnerte, mußte sie sich widerwillig eingestehen, daß sie die ganze Zeit nur gearbeitet hatte. Ihre einzige Freude waren die Experimente gewesen – nur wenn sich ihre Entwürfe im Test als funktionsfähig erwiesen, hatte sie Momente des Glücks gehabt.
    »War mein Leben wirklich so?« fragte Qwi. Sie las weiter, doch ein Tag war wie der andere. »So… leer!« murmelte sie.
    »Wie bitte?« sagte 3PO. »Haben Sie um Hilfe gebeten?«
    »Oh, 3PO.« Sie schüttelte den Kopf und spürte brennende Tränen in ihren Augen.
    Sie hörte Schritte auf dem Gang, und als sie sich umdrehte, betrat Wedge das Labor. Sein Gesicht war

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