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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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verbargen sich nichts anderes als Rachegelüste. »Han… Ich…« Aber gerade, als er sich freundschaftlich an Han wenden, sich öffnen und seinen Freund bitten wollte, an Bord zu kommen und mit ihm zu reden – erloschen plötzlich seine Kontrollen. Der Computer des Falken hatte mit einem Überbrückungskode die Waffen- und Lebenserhaltungssysteme und die Navigationskontrollen deaktiviert. Das schwarze Netz des Zorns senkte sich über ihn und erstickte seine freundlichen Absichten. Wutentbrannt sammelte Kyp seine Kräfte und schickte einen kontrollierenden Gedankenblitz durch die integrierten Schaltkreise des Sonnenhammer-Computers. In einem einzigen Augenblick löschte er das fremde Programm, änderte die Befehlsketten und legte neue Routinen an. Mental überprüfte er sämtliche Funktionen und hatte wieder die volle Kontrolle über den Sonnenhammer. Die Systeme erwachten summend zu neuem Leben. Exar Kun war ebenfalls von seinem angeblichen Partner verraten worden, dem Kriegsherrn Ulic Qel-Droma. Jetzt hatte Han Kyp verraten. Master Skywalker hatte ihn ebenfalls verraten, indem er sich geweigert hatte, ihm bestimmte Dinge beizubringen… etwa, wie man sich gegen Exar Kun verteidigte. In seinem Kopf schrie ihm die Stimme des Sith-Lord zu, Han Solo zu töten, den Feind zu vernichten. Seinen Zorn fließen zu lassen und stark zu sein.
    Der Zorn überwältigte Kyp. Er schloß die dunklen Augen und konnte nicht sehen, wie seine Hände nach den Kontrollhebeln des Torpedowerfers griffen. Er aktivierte das System. Auf den Schirmen blinkten Warnsignale, doch er bemerkte sie nicht.
    Er mußte irgend etwas zerstören. Er mußte jene töten, die ihn verraten hatten. Seine Fäuste umfaßten die Schalthebel. Seine Daumen ruhten auf den Feuerknöpfen, drückten…
    Drückten…
    Und dann schwoll in seinem Kopf die gespenstische Stimme Exar Kuns zu einem Schrei der absoluten Verlorenheit an, als würde er aus diesem Universum geschleudert und an einen anderen Ort verbannt, von wo aus er Kyp Durron nicht mehr quälen konnte.
    Kyp sank zurück in seinen Kontrollsitz, als wäre ein unsichtbares Haltekabel gekappt worden. Seine Arme und sein Kopf waren so schlaff wie die einer Marionette, deren Fäden man plötzlich zerschnitten hatte. Der kühle Wind der Freiheit pfiff durch seinen Geist und Körper. Er blinzelte und schauderte vor Ekel angesichts der Untat, die er gerade hatte begehen wollen.
    Der Sonnenhammer befand sich noch immer im Traktorstrahlgriff des Millennium Falken. Als Kyp das zerschrammte alte Schiff sah, Han Solos wertvollsten Besitz, schlug eine Flutwelle der Verzweiflung über ihm zusammen.
    Kyp griff nach den Energietorpedokontrollen und stoppte abrupt die Feuersequenz. Der Plasmagenerator flackerte und verblaßte, als die Energieversorgung blockiert wurde. Ohne Exar Kuns Gegenwart in seinem Inneren fühlte sich Kyp isoliert, plötzlich wie im freien Fall – aber unabhängig.
    Er öffnete einen Kommunikationskanal, aber er konnte sekundenlang nicht sprechen.
    »Han«, krächzte er und fuhr dann lauter fort: »Han, hier ist Kyp! Ich…« Er brach ab, wußte nicht, was er sagen sollte – was er überhaupt sagen konnte.
    Er senkte den Kopf und murmelte schließlich: »Ich gebe auf.«

17
     
    Der Twi’lek Tol Sivron fühlte sich nach seinem schrecklichen Flug durch den Schlund, der Flucht vor der Rebellen-Streitmacht und dem Balanceakt zwischen den Schwerkraftfallen der Schwarzen Löcher noch immer wie gerädert. Seine langen Kopftentakel prickelten nach den Eindrücken, die auf ihn eingestürmt waren. Gleichzeitig war er überglücklich, daß die Information, die er vor langer Zeit aus Daalas Geheimdateien gestohlen hatte – die Liste der verschlungenen sicheren Pfade durch die Ballung Schwarzer Löcher – richtig gewesen war. Wären sie auch nur ein Jota von ihrem Kurs abgewichen, würden er und seine Crew jetzt nicht mehr leben.
    Der Todesstern-Prototyp entfernte sich mit Höchstgeschwindigkeit von der Ballung, doch während er die wirbelnden, leuchtenden Gase hinter sich ließ, stotterten die Antriebssysteme und versagten den Dienst.
    Funken stoben aus den Pulten, als der Sturmtruppen-Captain die Maschinen herunterfuhr und die Systeme überbrückte. Yemm versuchte, mit einem Handfeuerlöscher die Flammen zu ersticken, die aus einer nahen Konsole züngelten, aber statt dessen löste er einen Kurzschluß in den Interkomsystemen aus.
    Golanda und Doxin blätterten fieberhaft in Reparaturanleitungen und

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