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Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Titel: Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Außenhülle der Monument. Doch es schien, als hätte Jemba das Schiff umsonst verlassen. Es würde heute nicht mehr überflutet werden. Grelb war erleichtert angesichts der Erkenntnis, dass er vielleicht noch lebend von dem Felsen herunterkam.
    Hinter ihm auf dem Berg wurden die Kriegsschreie der Whiphiden immer weniger. Sie hatten ihr Blasterfeuer eingestellt. Grelb hätte vor Grauen erzittern müssen bei dem Gedanken, was mit ihnen geschah.

    Der Schrei der Draigons hatte andere aus dem Schwarm aufmerksam gemacht. Sie wetteiferten um einen Platz, als der erste Draigon seinen silberfarbenen Kopf in die Höhlenöffnung streckte. Blitze zuckten durch die Nacht. Zähne länger als Messer tauchten vor Qui-Gons Gesicht auf und er roch den Gestank von totem Fisch im Atem des Draigon.
    Plötzlich, inmitten seiner Verzweiflung, fühlte Qui-Gon etwas Eigenartiges - ein sanftes Erbeben der Macht. Als er sich darauf konzentrierte, wurde es stärker. Jemand rief nach ihm.
    Ein Jedi.
    Obi-Wan braucht mich!, wurde ihm bewusst.
    Überrascht zog er sich noch weiter in die Höhle zurück. Er musste ruhig werden um nachzudenken. Der Junge hätte ihn eigentlich nicht rufen können. Obi-Wan war nicht sein Padawan. Sie waren nicht verbunden.
    Doch er hatte keine Zeit, um die Bedeutung des Rufes zu hinterfragen. Er war dringend und musste befolgt werden. Qui-Gon sah zur Öffnung der Höhle. Dort hörte er, wie sich etwas bewegte. Einen Augenblick lang schlug der Draigon mit seinen Flügeln gegen den Fels und blockierte Qui-Gons Fluchtweg. Dann, auf einmal, stürzte er von seinem unsicheren Standort ab.
    Qui-Gon war den Wegen der Macht lange gefolgt.
    Jetzt hörte er sie rufen. Lauf, befahl sie. Geh zu Obi-Wan.
    Qui-Gons Herz schlug heftig. Er nahm drei Schritte Anlauf und sprang aus der Höhlenöffnung wohlwissend, dass zweihundert Meter tiefer die scharfen Felsspitzen wie Schwerter hervorstanden. Dennoch vertraute er der Macht.
    Er fiel nicht einmal ein Dutzend Meter. Sein Sprung trug ihn geradewegs auf einen Draigon!
    Mit einem dumpfen Schlag landete er auf dem Hals der Bestie. Die Kreatur war nass und schleimig. Qui-Gon rutschte beinahe ab, doch er hielt sich mit den Fingerspitzen an der schuppigen Haut fest. Die entzündeten Muskeln in seiner Schulter pulsierten und brannten. Er schaffte es, seine Beine nach oben zu schwingen, so dass er seitwärts auf dem Rücken des Draigon saß.
    Die Kreatur brüllte verängstigt auf. Sie war hochgeflogen, um den Jedi zu fressen. Jetzt schüttelte der Draigon seinen Hals und versuchte, ihn abzuwerfen. Er kreischte wieder und wieder, dann drehte er sich voller Panik um und flatterte abwärts Richtung Meer.
    Qui-Gon hielt seine kostbare Dactyl-Tasche in einer Hand und drückte sich an den Hals seines Draigon. Unter Einsatz aller Kraft, die er aufbringen konnte, flüsterte er dem Draigon zu: »Hilf mir, Freund. Trag mich zu den Höhlen hinunter. Schnell!«
    Die Draigons, die die Whiphiden jagten, hörten den verzweifelten Schrei von Qui-Gons Reittier. Sie sahen nach oben und erblickten einen Menschen auf seinem Rücken. Die anderen Draigons versammelten sich zu einem Schwarm und nahmen die Verfolgung auf.
    Qui-Gons Träger schlug mit den Flügeln und raste auf die Höhlen zu. Qui-Gon war nicht sicher, ob er die Kreatur lange kontrollieren konnte, denn deren kleines Hirn war nur bösartig und wurde von nichts als unstillbarem Hunger getrieben.

    Grelb bedauerte den Tod seiner Whiphiden-Wachen, als er zum Berg zurück sah. Zu hunderten saßen die Draigons dort.
    Zu seiner Überraschung sah er Qui-Gon aus seiner Felsspalte auf den Rücken eines jagenden Draigon springen. Der Jedi flog Richtung Schiff davon.
    Grelbs Kiefer klappte nach unten und er versteckte sich unter einem Felsen. Dort blieb er zitternd sitzen. Der Jedi war am Leben und auf dem Weg zurück nach unten. Das konnte nur eines bedeuten.
    Grelb war erledigt. Jemba würde ihn mit einem Schuss umbringen, wenn er sich blicken ließ. Vielleicht würde er ihn auch langsam umbringen, als Lektion.
    Er hatte sich seinen Weg zur Machtposition als Jembas rechte Hand nicht erkämpft, um sich jetzt von einem Jedi besiegen zu lassen. Er hatte zu hart dafür gearbeitet! All die Morde, all die Folterungen Unschuldiger, all die Bereicherung, all die Sabotageakte - es durfte nicht umsonst gewesen sein.
    Er musste den Jedi umbringen, bevor Qui-Gon die Höhlen erreichte und Jemba ihn sah. So schnell er konnte, kroch Grelb die Felsen hinab.

Kapitel 20

    Die

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