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Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht

Titel: Jedi-Padawan 01 - Die geheimnisvolle Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Arconier in den Höhlen wurden immer schwächer. Ihre biolumineszenten Augen wurden dunkler, wie die erlöschende Glut eines Feuers.
    In der Nähe leisteten Clat'Ha und ein paar andere Menschen sterbenden Arconiern Hilfe. Die normalerweise so agile Frau wirkte erschöpft und zermürbt. Sie konnte nichts weiter für die Arconier tun, als es ihnen so bequem wie möglich zu machen.
    Si Treemba hatte sich seit Stunden nicht mehr bewegt. Er flüsterte Obi-Wan zu, dass er sich seine Kraft sparen wollte. Obi-Wan glaubte aber, dass sein Freund zu müde war, um sich zu bewegen.
    Obi-Wan war verzweifelt. Er ertrug es nicht, hilflos herumzusitzen, während ein Freund starb. Ein Dutzend Mal hatte er daran gedacht, hinauszulaufen und Qui-Gon zu suchen. Doch er hatte dem Drang widerstanden. Er musste an der Seite seines Freundes bleiben und ihn beschützen.
    Obi-Wan legte verzweifelt seine Stirn auf die Knie. Er starrte auf den Höhlenboden. Wozu war all das Jedi-Training nütze? Er hatte sich noch niemals so hilflos gefühlt. Nichts von dem, was er gelernt hatte, nicht einmal von dem, was Yoda ihm beigebracht hatte, hatte ihn auf diesen Moment vorbereiten können. Er war am Ende aller Dinge angelangt - Vertrauen, Hoffnung, den Glauben an sich selbst. Er hatte versagt. Sein ganzes Leben lang würde er sich daran erinnern, an seinen dunkelsten Augenblick.
    Dunkelsten Augenblick ...
    Eine Erinnerung stieg in Obi-Wan hoch. Er erinnerte sich an eine Dämmerungskonferenz mit Yoda. »Wo sind meine Grenzen und wie werde ich wissen, wenn ich dort angelangt bin?«, hatte Obi-Wan gefragt. »Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, wen frage ich um Hilfe?«
    Dabei hatte Yoda ihm gesagt, dass er in Augenblicken extre-mer Gefahr, wenn er bereits alles versucht hatte, die Macht benutzen konnte, um einen anderen Jedi zu rufen. »Nahe musst du ihm sein«, hatte Yoda gesagt, »verbunden.«
    Qui-Gon hätte vermutlich nicht angenommen, dass zwischen ihnen beiden eine Verbindung bestand. Doch Obi-Wan musste es versuchen.
    In der dunklen Höhle griff er nach der Macht. Er fühlte ihren Puls und drang in ihre Energie ein. Er streckte sich mit seinen Jedi-Sinnen aus, versuchte die Gegenwart des Jedi-Meisters zu spüren. Doch Obi-Wan war ein junger Mann. Er konnte die Macht nicht so kontrollieren, wie er wollte. Daher rief er einfach still: Qui-Gon! Komm jetzt zurück! Die Arconier werden ohne das Dactyl sterben.
    Vom Höhlenausgang kam ein lautes, donnerndes Lachen. Obi-Wan sah hoch. Er hatte mit allem, was er hatte, nach Qui-Gon gerufen und stattdessen nur Jemba the Hutt mobilisiert. So viel zu seinen Fähigkeiten.
    Jemba schob sich auf sie zu, sein immenser Körper füllte die Kaverne aus. »Wie geht es euch? Gut, hoffe ich«, stichelte er. »Nun, falls dem nicht so sein sollte, habe ich Dactyl zu verkaufen! Dactyl für die Bedürftigen. Alles, was es euch kostet, ist euer Leben! Wir haben etwas davon hier und noch viel mehr woanders versteckt.«
    Überall in der Höhle begannen Arconier zu stöhnen. Manche von ihnen drehten sich um und krochen unter Schmerzen auf den Hutt zu, der das Dactyl besaß.
    Abscheu erfüllte Obi-Wan. Er sprang auf. »Schluss damit!«, rief er. Bevor er es wusste, war sein Lichtschwert gezogen. Er legte fünfzig Meter zurück und sprang dabei über Dutzende von leidenden Arconiern, bevor er vor dem monströsen Hutt stand. Er zündete das Laserschwert über seinem Kopf in einem Übungsschwung. Der echsenähnliche Hutt war in dem Licht deutlich zu sehen. Ein Dutzend andere Hutts und Whiphiden füllten den Tunnel hinter ihm, doch Jembas Masse würde es ihnen erschweren, zu schießen.
    »Nun denn«, röhrte Jemba, »es freut mich zu sehen, dass du auch tapfer bist, wenn dein Meister dir nicht den Rücken deckt!«
    »Geh, Jemba«, brachte Obi-Wan hervor. Er erstickte fast vor Zorn und weil er im Stimmbruch war, knackte seine Stimme.
    Hinter seinem Rücken erschien mit gezogenem Blaster Clat'Ha. »Er hat Recht. Du bist hier nicht willkommen.«
    »Also gut«, donnerte Jemba. »Wenn es das ist, was ihr wollt, dann werde ich eure Freunde gern dem Tod überlassen.«
    »Gib ihnen das Dactyl!«, befahl Obi-Wan. Er umfasste das Lichtschwert fester, konnte fühlen, wie seine Hitze langsam den Griff erwärmte. Die Klinge summte in der Luft; jeder seiner Muskeln war bereit, vorwärts zu springen und einen Schnitt zu machen. Schweiß rann Obi-Wans Gesicht herab. Er bleckte die Zähne.
    »Ist das nicht amüsant?«, fragte Jemba seine Mitstreiter.

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