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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Qui-Gons große, starke Gestalt auf ihn zukommen sah. Ein Lächeln der Erleichterung erschien auf seinem Gesicht.
    Das Lächeln verschwand langsam, als er keine Geste des Grußes sah. Natürlich lag kein Lächeln auf dem Gesicht seines Meisters. Auf dem Gesicht seines ehemaligen Meisters. Der Anblick seines einstigen Padawan erfüllte den Jedi offensichtlich mit Schmerz.
    Qui-Gon Gesichtsausdruck wurde etwas sanfter, neutraler. Er nickte Obi-Wan zu.
    Kein Gruß. Keine Frage, wie es ihm ging. In Ordnung. Obi-Wan konnte damit leben. Er hatte um Hilfe gebeten, nicht um Trost. Er nickte zurück. Die beiden machten sich zusammen auf den Weg in die Stadt.
    Obi-Wan wartete, bis Qui-Gon zu reden begann. Wenn sie doch nur darüber sprechen konnten, was geschehen war. Wenn Qui-Gon ihm doch nur eine Chance geben würde, es zu erklären.
    Er wusste jetzt eines, er hatte es in dem Augenblick gewusst, in dem er Qui-Gon gesehen hatte. Er wollte wieder ein Jedi werden. Und nicht nur ein Jedi, sondern der Padawan von Qui-Gon Jinn. Er wollte alles wieder haben, was er aufgegeben hatte. Er wollte sein Leben zurück.
    Er gehörte nicht nach Melida/Daan. Er war von etwas mitgerissen worden. Es gab andere gerechte Vorhaben in der Galaxis und dafür wollte er ebenfalls kämpfen. Es stellte sich jetzt heraus, dass Cerasi Recht gehabt hatte. Er wollte ein umfassenderes Leben als das, was er auf Melida/Daan gewählt hatte.
    Er hatte seinen wahren Weg wieder gefunden. Das war gut. Natürlich war Obi-Wan immer noch völlig verzweifelt. Er musste Qui-Gon nur ansehen, um zu wissen, dass der Jedi ihn niemals wieder als Padawan annehmen würde.

Kapitel 17

    Qui-Gon hatte erwartet, dass das Wiedersehen eigenartig sein würde. Aber er hatte den Schmerz nicht erwartet.
    Der Anblick von Obi-Wans jungem, hoffnungsvollen Gesicht ließ wieder Wut in ihm aufkommen. Qui-Gon kämpfte gegen dieses Gefühl an, denn er wusste, dass er sonst allzu barsch sein würde.
    Er konnte nichts sagen. Er wollte nicht, dass Obi-Wan den Ärger in seiner Stimme hörte. Seine ersten Worte mussten ruhig klingen.
    Stattdessen nickte er nur leicht zur Begrüßung. Er sah, dass seine Distanziertheit den Jungen verletzte. Und Obi-Wan hatte bereits so viel Schmerz erleiden müssen. Während sie zusammen gingen, verließ der Ärger Qui-Gon langsam und Zuneigung erfüllte ihn.
    »Ich war sehr traurig, die Nachricht über Cerasi zu hören«, sagte er leise. »Ich bedaure deinen Verlust zutiefst, Obi-Wan.«
    »Vielen Dank«, sagte Obi-Wan leise.
    »Es gibt so viel, worüber wir sprechen müssen«, fuhr Qui-Gon fort. »Aber ich denke, das würde uns jetzt ablenken. Alle Probleme, die wir beide miteinander haben mögen, bedeuten nichts angesichts eines Planeten, dem ein Krieg bevorsteht. Wir sollten uns auf die Probleme hier konzentrieren.«
    Obi-Wan räusperte sich. »Da stimme ich zu.«
    »Wie lauten die letzten Informationen über Nield und Wehut-ti?«
    »Nield stockt die Zahl seiner Truppen auf. Er hat jetzt die Unterstützung von Mawat und den Scavenger-Jungen. Er versucht auch, die mittlere Generation zu Verbündeten zu machen. Es gehen Gerüchte um, dass die Kämpfe sehr bald wieder beginnen werden, und zwar an dem Platz, an dem Cerasi getötet wurde. Ich weiß, dass sich auch Wehuttis Anhänger wieder bewaffnen. Wehutti selbst zeigt sich nicht in der Öffentlichkeit.«
    Qui-Gon nickte nachdenklich. »Gibt Wehutti seinen Anhängern Anweisungen oder handeln sie auf eigene Faust?«
    »Ich glaube nicht, dass Wehutti Kontakt mit ihnen hat«, sagte Obi-Wan. »Er empfängt niemanden.«
    »Er wird uns empfangen«, sagte Qui-Gon bestimmt.
    Wehuttis Tür war geschlossen und verriegelt. Qui-Gon klopfte laut an. Es kam keine Antwort.
    »Wir wissen, dass er keine Besucher empfängt«, sagte Qui-Gon. Er zog sein Lichtschwert. »Aber uns muss er hereinlassen.«
    Qui-Gon aktivierte sein Lichtschwert und benutzte es, um das Schloss aufzuschneiden. Er drückte die Tür mit Leichtigkeit auf.
    Der Korridor war leer, genauso wie beide Räume im vorderen Teil des Hauses. Vorsichtig gingen sie die Treppe hoch. Sie überprüften einen Raum nach dem anderen, bis sie Wehutti in einem kleinen Hinterzimmer fanden, offensichtlich ein Schlafraum. Tabletts mit Essensresten lagen auf dem Boden herum.
    Dicke Tücher hingen vor den Fenstern und hielten das Licht draußen. Wehutti saß auf einem Stuhl vor einem der Fenster, obwohl er nicht hinaussehen konnte. Er drehte sich nicht um, als sie ins Zimmer

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