Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel
Geschehnissen erkannt. Xanatos war voller Hass auf die Jedi und dieser Hass wurde nur von seinem Hass auf Qui-Gon überflügelt.
Und dann erinnerte er sich an das Gefühl, das er im Saal der Tausend Quellen gespürt hatte . Konnte Xanatos in der Nähe gewesen sein?
Unruhe + Demoralisierung + Ablenkung = Zerstörung. Während dieser Mission hatte Xanatos ihn als Padawan begleitet. Er war damals sechzehn Jahre alt gewesen. Er würde sich leicht an diese Formel erinnern können.
»Ich erinnere mich an ihn«, sagte Miro leise. »Er war ein Jahr jünger als ich. Aber er war der einzige Jedi-Schüler, der mir darin überlegen war, technische Infrastrukturmodelle zu konstruieren.«
Qui-Gon nickte. Die schnelle Auffassungsgabe des jungen Jedi-Schülers hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Und er hatte sich gefragt, ob der Junge ein guter Padawan werden konnte.
In diesem Augenblick traf Qui-Gon eine Entscheidung. Es war ihm nicht gestattet, Obi-Wan in die Ermittlungen einzube-ziehen. Aber die Voraussetzungen hatten sich geändert.
Er drehte sich um und zeigte damit, dass er Obi-Wans Gegenwart wahrgenommen hatte.
»Ich brauche deine Hilfe«, erklärte er.
Kapitel 7
Überrascht von Qui-Gons Worten stand Obi-Wan wie angewurzelt da.
»Ich muss zu Tahl gehen und ihr die Neuigkeiten berichten«, sagte Qui-Gon. »Und ich möchte, dass du dabei bist.«
»Aber der Rat.«
»Ich führe die Ermittlungen«, sagte Qui-Gon bestimmt. »Du hast Xanatos schon einmal gegenübergestanden. Du könntest uns helfen. Also komm mit.«
Obi-Wan folgte Qui-Gon in den Korridor. Er ging neben ihm her und spürte einen Anflug von Freude. Jetzt konnte er sich nicht nur rehabilitieren, indem er dem Tempel half, sondern auch wieder mit Qui-Gon zusammenarbeiten. Auch wenn er nur am Rande an den Ermittlungen teilnehmen konnte, würde er das tun, worum man ihn bitten würde. Es war der erste Schritt, um das Vertrauen zwischen ihnen wieder aufzubauen.
Tahl überprüfte gerade die Standorte der Suchtrupps, als sie in ihr Quartier kamen. Sie sah zu ihnen hoch, wobei ihr freundliches Gesicht voller Sorge war. Obi-Wan hatte sie seit ihrer Begegnung auf Melida/Daan nicht mehr gesehen. Sie war nach ihrer Rettung krank gewesen und sah dünn und erschöpft aus. Ihre außergewöhnlichen, grün-gold gestreiften Augen konnten nichts mehr sehen, dennoch hoben sie sich funkelnd vom dunklen Honigton ihrer Haut ab.
»Keine Neuigkeiten«, sagte sie anstatt einer Begrüßung. »Wer ist bei Euch, Qui-Gon?« Sie machte eine Pause. »Es ist Obi-Wan, nicht wahr?«
»Ja«, sagte Obi-Wan zögerlich. Er war unsicher, weil er nicht wusste, wie sie auf sein Erscheinen reagieren würde. Immerhin hatte er das Transportschiff gestohlen, mit dem sie vom Planeten gebracht werden sollte. Er hatte es benutzt, um die Deflektor-Türme für Die Jungen abzuschießen. Würde sie es ihm verübeln? Er spürte Erleichterung, als ein Lächeln auf ihrem Gesicht erschien.
»Gut, ich bin froh.« Sie zog eine Grimasse. »Du hast offensichtlich ein Talent dafür, mich zu retten. Das könnte uns gerade recht kommen, denn wir haben bei dieser Sache nicht sonderlich viel Glück.«
»Es gibt Neuigkeiten«, sagte Qui-Gon knapp. Mit wenigen Worten erläuterte er den Verdacht, den er über Xanatos' Rolle hatte.
Obi-Wan konnte sehen, dass Tahl Qui-Gons Vermutungen nicht unbedingt teilte. Und als Qui-Gon zum Ende kam, schüttelte sie sogar den Kopf.
»Ihr baut zu sehr auf eine logische Verknüpfung, mein Freund«, sagte sie.
»Es ist eine Tatsache, dass Xanatos für seine technische Begabung bekannt war«, wandte Qui-Gon ein.
Sie winkte ab. »So wie zahllose andere in der Galaxis.«
»Aber keiner, der es mit den Jedi aufnehmen könnte«, gab Qui-Gon zu bedenken. »Es sei denn, er wäre einmal ein Jedi gewesen. Wir müssen herausfinden, wo sich Xanatos in letzter Zeit herumgetrieben hat. Das könnte uns vielleicht weiterhelfen.«
»Ich will nicht sagen, dass Ihr Euch irrt, Qui-Gon. Aber was ist, wenn es so wäre? Wenn wir uns auf einen bestimmten Verdächtigen konzentrieren, verlieren wir wertvolle Zeit.«
Das Meldelicht über Tahls Tür blinkte und zeigte damit einen Besucher an. Gleichzeitig ertönte ein gedämpftes Glockensignal. Tahl drückte ungeduldig den Türöffner auf einer Tastatur auf ihrem Tisch. Die Tür öffnete sich mit einem Zischen.
»Ja, wer ist da?«, fragte sie ungehalten.
Obi-Wan war überrascht, dass Siri der Besucher war.
»Miro Daroon sagte mir, ich könne Qui-Gon Jinn
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