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Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel

Titel: Jedi-Padawan 07 - Der bedrohte Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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hier finden«, erklärte Siri. »Obi-Wan hat mich gebeten, mit Euch zu sprechen, wenn ich mich an irgendetwas Seltsames im Zusammenhang mit Bruck erinnern würde.«
    »Ja?«, fragte Qui-Gon freundlich. »Alles könnte uns weiterhelfen.«
    Siri kam einen Schritt ins Zimmer herein. »Es ist vielleicht nicht wichtig . , aber vor ein paar Monaten hatte ich eine eigenartige Unterhaltung mit Bruck. Er erzählte mir von seinem Vater.«
    Obi-Wan und Qui-Gon tauschten einen überraschten Blick aus. Alle, die von den Jedi auserwählt wurden, gaben ihr Geburtsrecht auf. Der Tempel wurde zu ihrer Heimat. So konnte ihre Loyalität nicht geteilt oder ausgebeutet werden. Sie verpflichteten sich der größeren, tieferen Bindung zur Macht. Es war höchst ungewöhnlich für einen Jedi-Schüler in Brucks Alter, einen Elternteil zu erwähnen - oder auch nur, daran zu denken.
    »Ich habe nicht verstanden, woher er die Informationen über seinen Vater erhalten hatte oder weshalb ihm so daran gelegen war«, fuhr Siri fort. »Ich habe ihn gefragt, warum er den Wunsch verspürte. Der Tempel ist unsere Heimat, die Jedi sind unsere Familie. Das sind die Bindungen, die wir jeden Tag wieder erneuern. Sie sind das Stärkste, was wir in unserem Leben haben. Aber nicht nur die Tatsache, dass er seinen Vater erwähnte, war seltsam, auch seine Einstellung überhaupt.« Siri zögerte.
    »Ja?«, fragte Tahl sanft.
    »Es schien mir nicht einmal so sehr, dass er sich nach seinem Vater sehnte oder dass er Kontakt mit ihm aufnehmen wollte. Er wollte vielmehr mit ihm angeben. Bruck hat herausgefunden - und ich weiß nicht wie, denn das wollte er nicht sagen - dass sein Vater auf einem anderen Planeten ein mächtiger Mann geworden ist.«
    »Auf welchem Planeten?«, fragte Tahl. »Kannst du dich daran erinnern?«
    »Es war einer, von dem ich noch nie gehört hatte«, gab Siri zurück. »Telos.«
    Tahl erstarrte. Obi-Wan und Qui-Gon blickten einander an. Qui-Gon hatte den Beweis für seine Vermutungen. Telos war die Heimat von Xanatos.
    Dennoch schien der Jedi nicht zufrieden zu sein, sein Gesicht zeigte vielmehr tiefe Beunruhigung.
    »Danke Siri«, sagte Qui-Gon. »Du hast uns mehr geholfen, als dir klar ist.«
    »Ich freue mich, das zu hören.« Siri warf Obi-Wan einen kurzen Blick zu, doch er konnte nicht sagen, ob sie ihn damit herausfordern oder sich entschuldigen wollte. Sie ging und die Tür schloss sich mit einem Zischen hinter ihr.
    »Ich hätte Eure Vermutungen nicht anzweifeln sollen«, sagte Tahl zu Qui-Gon. Sie atmete tief ein. »Xanatos.«
    »Kein Wunder, dass die Aufzeichnungen gestohlen wurden«, sagte Qui-Gon nachdenklich. »Alle Änderungen in den Familienchroniken werden in diesen Aufzeichnungen festgehalten. Xanatos muss über den Vater an Bruck gekommen sein. Höchstwahrscheinlich hat er mit dem Jungen Kontakt aufgenommen und seine Machtgelüste bestärkt. Er hat solange Brucks Wut und Aggressionen geschürt, bis er ihn für die dunkle Seite gewinnen konnte. Genauso«, murmelte Qui-Gon, »hatte Xanatos' Vater es mit ihm getan.« »Und wahrscheinlich zeigte Xanatos Bruck auch, wie er die dunkle Seite der Macht verbergen konnte«, fügte Obi-Wan hinzu. Er erinnerte sich an sein Zusammentreffen mit Xanatos und daran, wie sehr Qui-Gons mächtiger Gegenspieler die Wahrheit manipulieren konnte. Seine einschmeichelnde Art hatte Erfolg gehabt: Er hatte in Obi-Wan Zweifel an Qui-Gon erweckt.
    »Das stimmt, Obi-Wan.« Qui-Gon nickte. »Bruck muss gelernt haben, wie man sich verstellt. Als einer der älteren Schüler hatte er größere Freiheiten. Das hat er ausgenutzt.«
    »Jetzt wissen wir also, wer der Eindringling ist«, sagte Tahl.
    »Ich schlage vor, dass wir in zwei Richtungen ermitteln«, sagte Qui-Gon. »Obi-Wan und ich müssen herausfinden, wo sich Xanatos und Bruck verstecken.«
    Also werde ich mit einbezogen!, dachte Obi-Wan. Ein Anflug stiller Befriedigung kam über ihn.
    »Tahl, Ihr müsst alles über Xanatos und Offworld herausfinden. Das wird sehr schwer werden - er ist ein Meister der Tarnung. Aber Eure Untersuchungsmethoden sind legendär. Spielt Euer galaktisches Netzwerk aus.«
    »Ihr müsst mir nicht schmeicheln«, sagte Tahl trocken. »Ich kann wohl kaum mit Obi-Wan und Euch durch die Tunnel kriechen.«
    Qui-Gon schwieg einen Moment. Obi-Wan sah, dass Qui-Gon plötzlich besorgt zu sein schien. Er war sich nicht sicher, weswegen. Qui-Gon hatte ihm oft gesagt, dass er nicht genug mit der lebendigen Macht verbunden war. Etwas in

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