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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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deine Entscheidung rückgängig machen würdest, würde ich nicht hier in deinem Haus bleiben.«
    Qui-Gon tauschte einen hilflosen Blick mit Obi-Wan aus. Sie waren in der Hoffnung nach Senali gekommen, dass Behutsamkeit und Überzeugungskraft die Situation klären würden. Qui-Gon hatte angenommen, dass die offensichtliche Zuneigung, die die beiden Brüder für einander empfanden, sie zusammenbringen würde.
    Stattdessen waren sie jetzt weiter voneinander entfernt als je zuvor. Und die beiden Welten waren dichter an einem Krieg.

Kapitel 9

    Die Nacht brach schnell über Senali herein. Die vier Monde stiegen auf und Sterne erschienen. Leed rollte schweigend ein paar Schlafmatten für sie aus und stellte ihnen ein einfaches Mahl hin. Niemand sagte etwas. Qui-Gon dachte, dass es besser wäre, die erhitzten Gemüter abkühlen zu lassen. Er hatte aus langer Erfahrung gelernt, dass alle Kulturen der verschiedensten Welten eines gemeinsam hatten: Auch die größte Krise erschien am nächsten Morgen in einem anderen Licht.
    Er lag auf seiner Schlafmatte neben Obi-Wan. »Was denkst du, Padawan?«, fragte er leise. »Hat Leed Recht oder nicht?«
    »Es ist nicht an mir, das zu sagen«, gab Obi-Wan nach kurzem Schweigen zurück. »Ich muss in dieser Sache neutral bleiben.«
    »Aber ich frage dich, was du denkst«, sagte Qui-Gon. »Du kannst doch ein Gefühl haben. Das muss nicht dein Verhalten beeinflussen.«
    Obi-Wan zögerte wieder. »Ich denke, dass persönliches Wohlbefinden nicht so wichtig ist wie die Pflicht.«
    Qui-Gon runzelte die Stirn. Obi-Wan war der Frage ausgewichen. Er hatte nicht gelogen, aber auch nicht die Wahrheit gesagt. Und doch würde Qui-Gon ihm keinen Vorwurf machen. Sein Padawan wich ihm aus gutem Grund aus. Irgendwie schien Obi-Wan zu glauben, dass es falsch war, Qui-Gon die Wahrheit zu sagen. Und deswegen ließ Qui-Gon die Frage auf sich beruhen. Er wollte nicht drängen. Er musste genauso lernen, ein Jedi-Meister zu sein, wie Obi-Wan es lernte, ein Padawan zu sein.
    Lernen, nicht lehren Ihr müsst, hatte Yoda ihm gesagt. So sicher, wie Ihr führen müsst, müsst Ihr Euch auch führen lassen.
    Sie schliefen beim sanften Plätschern der Wellen am Dock ein. Als die Sonne aufging, wachten sie mit Vogelgezwitscher und dem Platschen von springenden Fischen auf.
    »Ich fürchte, ich habe nichts mehr zu essen«, sagte Leed zu ihnen. Er war freundlicher als vergangene Nacht. Qui-Gon dachte, dass dies ein gutes Zeichen war. Es schien richtig gewesen zu sein, zunächst nichts zu forcieren. Er würde warten und sehen, ob Leed und Taroon zueinander finden würden.
    Drenna war bereits seit einiger Zeit wach. Sie hatte etwas Angelschnur und für jeden kleine Fischerspeere zurechtgemacht.
    »Auf Senali lernen wir schon mit jungen Jahren, für unser eigenes Essen zu sorgen«, sagte sie. »Wenn Ihr essen wollt, dann müsst Ihr fischen.«
    »Ich habe keinen Hunger«, sagte Taroon hochmütig.
    Drenna sah ihn direkt an. »Das ist nicht wahr«, sagte sie. »Du hast Hunger. Und du hast Angst.«
    Taroon erstarrte voller Wut und Qui-Gon bereitete sich schon auf einen neuen Streit vor. Er würde es nicht zulassen, dass es wieder so weit kam wie gestern. Ein Tag voller Harmonie würde ihnen allen gut tun.
    Doch bevor Taroon etwas sagen konnte, fügte Drenna in sanfterem Ton hinzu: »Es ist natürlich, das Wasser zu fürchten, wenn man nicht schwimmen kann. Aber ich könnte es dir beibringen. Senalis und Rutanier sind dieselbe Spezies. Wenn wir perfekte Schwimmer sein können, könnt ihr das auch sein.«
    Taroon zögerte.
    »Dann«, sagte Drenna und zuckte mit den Schultern, »wirst du ein Problem haben. Du kannst keine Sucher-Droiden hinter den Fischen herschicken. Und wenn du sie mit dem Blaster erschießen willst - bumm, und das Frühstück ist dahin.«
    Sie lächelte Taroon an. Drenna hatte ihn damit herausgefordert, das war Qui-Gon klar.
    »Ich kann es allein lernen«, meinte Taroon.
    »Nein, das kannst du nicht. Aber mach dir keine Sorgen«, sagte Drenna ruhig zu ihm. »Ich werde mich nicht über dich lustig machen. Ich musste es auch einmal lernen.«
    Taroon stand steif auf und nahm sich einen Speer und eine Rolle Schnur. »In Ordnung. Lass uns gehen.«
    Leed sprang kopfüber ins warme, klare Wasser. Qui-Gon und Obi-Wan sprangen hinterher. Drenna brachte Taroon auf dem Boot näher ans Ufer, um ihm seine erste Schwimmlektion zu erteilen.
    Qui-Gon und Obi-Wan schoben ihre Atemgeräte in den Mund, als Leed neben ihnen im

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