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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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fingen sie kleine, silberfarbene Fische und Leed kochte daraus einen köstlichen Eintopf. Die vier Monde gingen auf und warfen vier silberne Streifen auf das dunkle Wasser.
    Sie saßen unter einem weiten, dunklen Himmel. Qui-Gon schwieg. Er spürte, wie sich etwas in Taroon entwickelte. Ein neues Gefühl, über das der junge Mann noch nicht reden konnte. Qui-Gon hoffte, dass Taroon den Mut finden würde, es auszusprechen. Morgen war der dritte Tag. Er musste König Frane kontaktieren.
    »Ich schlage vor, dass wir uns jetzt schlafen legen«, sagte Leed schließlich. »Danke, Qui-Gon, dass Ihr uns diesen Tag ermöglicht habt, ohne mich zum Aufbruch zu bewegen.«
    »Es war ein schöner Tag«, sagte Taroon zögernd. »Und ich bin zu einer Entscheidung gekommen. Ich werde mich nicht mehr gegen deinen Wunsch stellen, hier zu bleiben, mein Bruder. Ich sehe jetzt, was dich hier hält. Ich habe heute Morgen vorschnell gesprochen.«
    Er wandte sich an die Jedi. »Es ist einer meiner Fehler. Ich möchte mich auch für meine Grobheit Euch gegenüber entschuldigen.« Er lächelte sarkastisch. »Ihr habt Recht, Qui-Gon. Ich habe das Temperament meines Vaters geerbt.«
    »Vielen Dank, Bruder«, sagte Leed ruhig. »Du hast deinen Geist und dein Herz geöffnet. Ich werde dasselbe tun. Ich werde nach Rutan gehen und mich Vater stellen.«
    »Und ich werde hier deinen Platz einnehmen, bis du zurück bist«, sagte Taroon.
    »Obi-Wan und ich werden für Eure Sicherheit sorgen«, versprach Qui-Gon Leed. »Wenn Ihr dann noch immer hierher zurück wollt, wird Euch Eure Rückkehr freistehen.«
    Die Brüder gaben sich die Hände.
    »Wir werden es nicht zulassen, dass man uns trennt«, sagte Taroon.
    Genau das hatte Qui-Gon erhofft. Und doch hing eine gewisse Traurigkeit in der Luft. Leed hatte den Schritt getan, sich von seiner Familie zu trennen. Taroon hatte sein Recht anerkannt, es zu tun. Es war offensichtlich, dass beiden Brüdern das Herz brach.
    Sie wünschten sich alle eine gute Nacht. Obi-Wan rollte seine Schlafmatte neben Qui-Gon aus. »Wusstet Ihr, dass das geschehen würde?«, flüsterte er. »Habt Ihr Leed deswegen heute nicht darauf angesprochen?«
    »Ich habe gehofft, dass der heutige Tag eine Versöhnung bringen würde«, antwortete Qui-Gon. »Als Drenna heute Morgen Taroon anbot, ihm das Schwimmen beizubringen, war das ein gutes Zeichen. Ich bin sicher, dass Leed ihr gesagt hat, sie sollte nett zu Taroon sein.«
    »Aber Leed war letzte Nacht noch so wütend. Genauso wie Drenna. Warum waren sie auf einmal so nett zu Taroon?«
    »Weil er Leeds Bruder ist. Trotz aller Missverständnisse fühlen die beiden sich verbunden. Drennas Loyalität gilt Leed, also wird sie ihm helfen, wenn er sie darum bittet.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Obi-Wan. »Alle waren so wütend und jetzt scheint alles geklärt zu sein. Sollte es wirklich so einfach sein?«
    »Wir sind noch nicht zurück auf Rutan. Wir werden sehen.« Qui-Gon streckte sich auf dem Steg aus und sah zum Himmel hoch. Die Mission war noch nicht vorbei, das wusste er. Es gab keinen Grund zu denken, dass die Situation geklärt war. Und doch war er froh, dass die beiden Brüder ihre aufbrausenden Gefühle in den Griff bekommen hatten.
    Obwohl es zu einfach gewesen war. Wie Obi-Wan gesagt hatte.
    Über ihm dehnte sich der Himmel aus. Er war voller Sternballungen und die silbernen Monde schienen hell. Hier auf Senali verlieh die Atmosphäre dem Himmel eine ganz besondere Farbe. Es war ein Ton zwischen dunkelblau und lila. In solchen Augenblicken der stillen Schönheit spürte Qui-Gon deutlich die Macht fließen, von der feurigen Energie eines Sterns bis zum sanften Plätschern eines springenden Fisches.
    »Es ist selten, dass die Dinge sich von selbst so einfach klären«, sagte er leise zu Obi-Wan. »Lass uns hoffen, dass es so ist. Ein Jedi zu sein, bedeutet auch, so etwas zu würdigen.«
    Obi-Wan nickte gähnend. Es war ein langer Tag gewesen. Er schloss langsam die Augen. Das sanfte Schaukeln des Bauwerks wiegte ihn in den Schlaf.
    Qui-Gon spürte, wie ihn langsam der Schlaf umhüllte, so wie es zuvor das warme Wasser der Lagune getan hatte.

    Wenig später schoss er von seinem Lager hoch. Er war sofort wach und horchte nach Geräuschen. Er hörte nichts, stand jedoch mit der Hand am Griff des Lichtschwerts auf.
    Obi-Wans Augen öffneten sich blitzschnell. Auch er sprang lautlos auf die Füße. Etwas war nicht in Ordnung.
    Das leiseste Geräusch ließ ihn aufhorchen, die

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