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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Wasser paddelte.
    »Die Hauptnahrungsquelle für viele Senalis ist der Rocshore-Fisch«, erklärte er. »Er hat einen stacheligen Körper und besitzt drei große Klauen. Selbst wenn man ihn einer seiner Klauen beraubt, überlebt der Fisch und eine neue Klaue wächst nach. Man spießt den Fisch durch den Schwanz auf, wo er kein Gefühl hat. Dann greift man nach der Klaue und dreht sie ihm ab. Seid vorsichtig, oder Ihr verliert Eure Finger. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr mir zuerst zusehen, wie ich mir eine Klaue hole.«
    »Also gut, dann werden wir erst einmal beobachten, wie Ihr es macht«, sagte Qui-Gon.
    Sie tauchten tief in die Lagune hinunter, wo das Wasser kühl und noch klarer wurde. Qui-Gon und Obi-Wan folgten Leed, als der zuerst einen, dann noch einen Rocshore-Fisch aufspießte. Er drehte den Fischen je eine Klaue ab und steckte sie in eine Tasche an seiner Hüfte. Qui-Gon und Obi-Wan hatten bald ihre eigenen Rocshores gefangen und schnell waren ihre Taschen voller fleischiger Klauen.
    Sie waren beinahe bereit umzukehren, als sie Taroon und Drenna in der Nähe schwimmen sahen. Drenna war eine gute Lehrerin. Taroons lange Arme und Beine pflügten jetzt elegant durch das Wasser. Er wirkte nicht so unbeholfen wie an Land. Bald spießte er einen Rocshore auf - und nur wenig später noch einen. Drenna schwamm neben ihm und suchte sich ihre eigenen Fische, die sie mit schnellen und perfekt gezielten Stößen aufspießte.
    Als sie auftauchten, lächelte Taroon und hielt seine volle Tasche hoch. Qui-Gon erkannte in diesem Moment, dass er Taroon noch nie zuvor hatte lachen sehen.
    »Ziemlich gut fürs erste Mal«, sagte Drenna. »Du lernst schnell.«
    »Du hast mir geholfen«, räumte er ein.
    Sie schwammen ans Ufer der Lagune, wo Drenna ein Feuer machte. Sie rösteten die Klauen, brachen sie auf und träufelten Saft aus ein paar Tart-Früchten, die Leed und Drenna gesammelt hatten, über das Fleisch.
    Es schmeckte hervorragend. Sie aßen sich alle satt und stellten dann fest, dass sie noch mehr als die Hälfte übrig hatten.
    »Wir können den Rest zum Nali-Erun-Clan bringen«, sagte Leed.
    Sie paddelten zu der nahe gelegenen Insel hinüber. Der Clan hatte seine Heime in der Mitte der Insel im kühlenden Schatten einiger Bäume gebaut. Die Bauwerke unterschieden sich von denen in der Stadt. Hier waren sie aus Blättern und Schilfrohr gebaut. Sie sahen instabil aus und ein paar von ihnen schienen bald einzustürzen. Als Leed die Fischklauen hochhielt, liefen einige Kinder hungrig auf ihn zu.
    »Warum haben sie Hunger?«, fragte Obi-Wan.
    »Sie können in der Lagune nicht fischen«, erklärte Leed mit gedämpfter Stimme. »Der Homd-Resa-Clan kontrolliert das Meeresgebiet. Die beiden Clans hatten erst kürzlich einen Streit. Die Homd-Resa unternahmen einen Raubzug und zerstörten viele ihrer Häuser. Die Nali-Erun mussten alles schnell wieder aufbauen und haben sich von dem Überfall noch nicht ganz erholt. Sie müssen nun seit Monaten von Früchten leben und von dem, was sie davon gegen Fisch und Getreide eintauschen können.«
    Taroon hob seine dichten Augenbrauen. »Und Senalis geben auf einander Acht?«
    Drenna machte ein unbehagliches Gesicht. »Manche Clans haben natürlich ihre Konflikte. Ich habe nicht gesagt, dass Senali eine perfekte Welt ist.«
    »Warum greift Meenon nicht ein?«, fragte Obi-Wan.
    »Weil sich die Clans selbst verwalten«, erklärte Drenna. »Meenon ist für uns eher ein Symbol als ein tatsächlicher Anführer.«
    Die Mitglieder des Nali-Erun-Clans verteilten den Fisch und boten den Besuchern ebenfalls etwas an. Leed lehnte dankend ab und nahm dafür einen Beutel mit Pashie an, einer süßen Frucht, die reichlich auf den Bäumen der Nali-Erun wuchs.
    Drenna gab dem Clanführer einen Beutel voller Muscheln, die sie auf dem Meeresgrund gesammelt hatte. Die Clanmitglieder hoben jede einzelne Muschel hoch und bewunderten sie. Eine der Frauen begann, die schönsten der Muscheln auf eine Schnur zu reihen, um ein Halsband daraus zu machen.
    Sie hielt Drenna die fertige Kette hin. Drenna nahm sie erst lächelnd an, zögerte dann jedoch.
    Dann wurde ihr Lächeln schelmisch und sie drehte sich zu Taroon, um ihm die Kette um den Hals zu legen. »Jetzt bist du ein echter Senali«, sagte sie und neigte ihren Kopf leicht zurück, um ihn anzusehen.
    Taroon war verblüfft. Er berührte die Muscheln und sah Leed an. »Ich bin noch immer ein Rutanier«, sagte er. »Aber ich lerne dazu.«

    Für das Abendessen

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