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Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden

Titel: Jedi-Padawan 10 - Der gefährdete Frieden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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wahrzunehmen?«
    »Primitivlinge?!«, stieß Drenna hervor. »Wie kannst du es wagen, uns so zu nennen?«
    Taroon drehte sich zu ihr. »Wo sind eure großen Städte?«, wollte er wissen. »Ein Haufen von Hütten, die auf dem Meer umherschaukeln. Wo ist eure Kultur, eure Kunst, euer Handel, euer Wohlstand? Auf Rutan haben wir Ausbildungszentren. Wir entwickeln neue Medikamente und Technologien. Wir erforschen die Galaxis ...«
    »Unser Land, unsere Meere und unser Volk sind unser Reichtum«, unterbrach Drenna ihn. »Unsere Kultur und unsere Kunst sind ein Teil unseres täglichen Lebens. Du bist gerade einen halben Tag auf Senali. Wie kannst du es wagen, ein Urteil über uns abzugeben?«
    »Ich kenne eure Welt«, sagte Taroon. »Alles, was ihr an Kultur habt, haben euch die Rutanier gebracht.«
    »Ich weiß, dass ihr uns eure Lust an der blutrünstigen Jagd und eure Arroganz gebracht habt«, zischte Drenna zurück. »Wir wurden all das los, als wir euch loswurden. Wenn wir ein Lebewesen töten, dann nur, um uns zu ernähren. Wir töten nicht als Sport oder verkaufen Häute. Und ihr nennt uns Primitivlinge!«
    »Ich denke, es ist nicht sonderlich hilfreich, über die Unterschiede zwischen Rutan und Senali zu diskutieren, wo doch ...«, begann Qui-Gon, aber Drenna unterbrach ihn wütend.
    »Nur ein Narr diskutiert mit einem Ignoranten«, schrie sie wild. »Ich diskutiere nicht! Ich sage die Wahrheit!«
    »Du sprichst aus Arroganz«, sagte Taroon. »Du kennst Rutan nicht besser als ich Senali! Alles, was du kennst, sind Vorurteile und Geringschätzung.«
    »Du bist hierher gekommen, um auf uns herabzusehen«, sagte Drenna verächtlich. »Das habe ich schon einmal gesehen. Warum glaubst du, dass dein Bruder auf deine Meinung hören sollte, wo sie doch voller Vorurteile ist?«
    »Weil ich zu seiner Familie gehöre!«, brüllte Taroon.
    »Genau wie ich!«, konterte Drenna.
    »Du gehörst nicht zu seiner Familie«, rief Taroon. »Ihr wart nur seine Pflegefamilie. Wir sind sein Blut!«
    »Nein, Taroon.« Leed trat zwischen sie. »Drenna ist ebenso meine Schwester, wie du mein Bruder bist. Und sie hat Recht. Das ist es, was ich auf Rutan zurücklasse«, fuhr er fort, wobei er seine Stimme ebenso laut erhob wie Taroon und Drenna. »Die Einstellung, besser als die Senalis zu sein. Du kennst diesen Planeten nicht und du willst ihn auch nicht kennen. Möchtest du wirklich das Leben deines Vaters leben? Willst du nur Tiere jagen und Feste feiern, bis du dich nicht mehr bewegen kannst? Möchtest du, dass dein Lebensziel das Anhäufen von immer mehr Wohlstand ist, nur um des Besitzes willen?«
    »Ist das, was du von uns denkst?«, fragte Taroon. »Jetzt weiß ich sicher, dass man dich einer Gehirnwäsche unterzogen hat! Es steckt mehr hinter Rutan und unserem Vater.«
    »Ich habe vorschnell gesprochen«, sagte Leed und versuchte, seine Stimme wieder unter Kontrolle zu bekommen. »Ich möchte mich entschuldigen. Ja, es gibt auch gute Dinge auf Rutan. Aber es sind keine Dinge, die mich interessieren.«
    Taroon griff nach dem Arm seines Bruders. »Leed, wie kannst du nur so ein Leben führen wollen?«
    Leed schüttelte ihn mit einer ärgerlichen Geste ab.
    Drenna wandte sich an Leed. »Siehst du? Ich habe dir von der Geringschätzung erzählt, mit der uns die Rutanier betrachten. Sogar dein Bruder. Du hast mir nicht geglaubt. Jetzt muss dir doch klar sein, dass du nicht zurückgehen kannst.«
    »Ja«, sagte Leed. »Ich kann nicht zurückkehren.«
    »Du willst dich deinem Vater nicht stellen, weil du weißt, dass du Unrecht hast«, sagte Taroon. »Du hast Angst vor ihm.«
    »Ich habe keine Angst vor ihm«, konterte Leed wütend. »Ich vertraue ihm nicht. Das ist etwas anderes. Ich möchte nicht unter seinem Einfluss stehen. Ich bin froh, dass ich von anderen großgezogen wurde, ohne all seinen Fehlern ausgesetzt zu sein. Du weißt, dass nach dem Tod unserer Mutter niemand mehr auf ihn Acht gab. Er ist kein schlechter Mann, Taroon. Nur ein schlechter Vater.«
    Taroons Gesicht versteinerte. »Und ich, der ich an seiner Seite aufwuchs, habe all seine schlechten Züge angenommen, während du all die guten hast, stimmt's?«
    Leed holte tief Atem. »Das habe ich nicht gesagt.« Er fuhr sich frustriert durch die Haare. »Ich gehe nicht zurück, Taroon.«
    »Dann eben nicht«, sagte Taroon. Sein eiskalter Zorn wurde jetzt zu heißer Wut. »Jetzt wird mir klar, dass es ein Fehler war, dich zur Heimkehr überreden zu wollen. Denn selbst wenn du

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