Jedi-Padawan 13 - Die riskante Rettung
die Knie und bedeutete Siri, dasselbe zu tun. Seine Finger tasteten den Felsen auf der Suche nach dem Eingang zum Versteck der Kopfgeldjägerin ab.
Er war erleichtert, als er den engen Höhleneingang erreichte. Obi-Wan konnte nicht aufrecht stehen, doch der kühle Sand unter seinen Fingern war eine Wohltat. Er schüttelte seine Tunika und wischte sich den Sand aus Gesicht und Haaren.
»Die Höhle erweitert sich dort vorn«, flüsterte er Siri zu. »Da kann man auch aufrecht stehen.« Er war sich ziemlich sicher, dass Ona Nobis nicht hier war, doch er war auch darauf vorbereitet, sie hier zu treffen. Und dieses Mal hatte er Siri an seiner Seite.
Auf dem kühlen, etwas feuchten Sand kriechend, tastete er sich durch die Dunkelheit. Vor sich sah er die enge Öffnung und zwängte sich hindurch. Die Luft fühlte sich schlagartig anders an und er wusste, dass er jetzt in einem größeren Raum war. Die tiefe Dunkelheit wurde zu einem matten Grau. Obi-Wan wartete einen Moment und aktivierte dann seinen Leuchtstab.
Astri saß gemeinsam mit Cholly, Weez und Tup mit dem Rücken zu einer der Wände. Sie waren an Hand- und Fußgelenken eng zusammen gebunden. Man hatte ihnen Stofflappen in die Münder gestopft. Astris Augen weiteten sich.
»Keine Sorge, ich bin es«, sagte Obi-Wan, da er nicht wusste, ob sie ihn erkannten.
»Mmmmmpf!« Astri kämpfte mit dem Lappen. Cholly schlug mit den Füßen gegen den Höhlenboden.
»In Ordnung, ich komme ja schon«, sagte Obi-Wan und lief zu ihnen. Er griff nach dem Lappen in Astris Mund, während sie noch immer zu sprechen versuchte.
»Das ist eine Falle!«, schrie Astri, als Obi-Wan den Lappen herauszog.
»Wa . «, setzte Obi-Wan an, doch er verstummte, als er hinter sich ein lautes Rumpeln hörte.
Er drehte sich um und rannte an Siri vorbei zum Höhleneingang. Er ließ sich flach fallen und kroch auf dem Sand vorwärts, doch es war zu spät. Von oben regneten Sand und Steine herunter und türmten sich am Höhleneingang auf. Es gab nichts, was er unternehmen konnte. Noch größere Felsen fielen herab und verkanteten sich fest ineinander. In wenigen Augenblicken würde der Höhleneingang verschlossen sein, dann wären sie alle lebendig begraben.
Kapitel 11
Obi-Wan kroch in die größere Höhle zurück. Er rieb sich den Staub aus den Augen und holte seinen Comlink hervor.
Er funktionierte nicht.
»Siri?«
Sie schüttelte den Kopf. »Meiner geht auch nicht.«
Astri strich sich mit der Hand über die Haarstoppeln, die langsam wieder auf ihrem Kopf wuchsen. »Es tut mir Leid, Obi-Wan. Sie wollte, dass wir hier sterben, hoffte jedoch, dass du uns finden würdest. Als du in die Höhle kamst, hast du einen Hebel ausgelöst, der all die Steine herunterfallen ließ.«
Obi-Wan nickte. Er ärgerte sich, weil er schon wieder in eine Falle gelaufen war. Er hatte Qui-Gon nichts von Ona Nobis' Versteck erzählt. Er hatte dazu keine Gelegenheit gehabt. Er hatte es Tahl erzählt, hatte ihr jedoch keine Koordinaten genannt. Alles war zu schnell gegangen. Und jetzt wusste keiner, wo sie steckten.
Siri hatte mittlerweile Cholly, Weez und Tup befreit. Tup stöhnte, als er seine Beine ausstreckte. »Ich habe furchtbaren Hunger.«
»Nicht mehr lange«, sagte Weez.
Tups Miene hellte sich auf. »Gibt's was zu essen?«
»Nein, du Idiot. Wir werden bald tot sein!«
Tup wurde bleich. »Du musst doch nicht gleich so negativ werden. Wusch. Wir haben doch Jedi hier. Die kriegen alles hin.«
Cholly war zum Höhleneingang gekrochen, um einen Blick darauf zu werfen. »Sie können sich nicht durch einen Felsen bohren«, sagte er.
»Noch seid ihr nicht tot«, sagte Siri zu den Dreien. »Los, Obi-Wan. Lass uns probieren, ob wir uns mit den Lichtschwertern durch die Felsen schneiden können.«
Obi-Wan folgte Siri zurück zum niedrigeren Teil der Höhle beim Eingang. Der Platz reichte gerade aus, um sich Seite an Seite voranzutasten. Sie aktivierten ihre Lichtschwerter und begannen, sich durch die Felsen zu schneiden.
Doch die Felsen zerfielen zu Sand, der die Zwischenräume ausfüllte und den Erdrutsch nur noch vergrößerte.
»Das funktioniert nicht«, sagte Obi-Wan. Er setzte sich hin und deaktivierte sein Lichtschwert. Er wischte sich mit dem Ärmel seiner Tunika den Schmutz aus dem Gesicht. »Jetzt kannst du sagen >Ich habe es dir ja gleich gesagt.««
Siri setzte sich hinter ihm hin. Sie klopfte den Staub von ihrer Tunika ab. »Wenn du das noch einmal sagst«, murmelte sie, »haue ich dir eine
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