Jedi-Padawan 13 - Die riskante Rettung
über der Senatsrunde, als die Senatoren sich zur Vorderseite ihrer Kanzeln begaben, um abzustimmen. Die Vorschläge wurden von der Mehrheit angenommen. Dann wurde das Display schwarz.
»Sollen wir es noch einmal ansehen?«, fragte Adi.
»Muss das sein?«, murmelte Siri.
»Wartet«, sagte Qui-Gon. Er spulte zurück zu der Stelle, an der das Wahlergebnis verkündet wurde. »Ich glaube, ich weiß, wo der Unterschied liegt. Hier.« Er zeigte auf das linke Display, auf dem die offizielle Version der Übertragung lief.
»Achtet auf den Delegierten von Hino-11«, sagte Qui-Gon. Er betätigte die Zoom-Funktion auf dem Gerät, damit sie die Szene genauer erkennen konnten. »Er drückt nicht auf den >Ja<-Knopf. Er stimmt gegen den Gesetzesentwurf. Und doch hört man ihn im Audio dafür stimmen.« Qui-Gon drückte auf dem zweiten Datapad auf die Zoom-Funktion. »Und hier wurde für ihn ein >Nein< bei der Abstimmung aufgezeichnet. Das ist Uta S'orns Version.«
Adi beugte sich leicht nach vorn. »Sie hat die offiziellen Senatsaufzeichnungen verändert?«
»Ich bin sicher, dass wir noch mehr manipulierte Abstimmungen finden, wenn wir alles noch einmal genauer durchsehen. Der Senatsrekorder greift bei der Aufzeichnung der. Abstimmungsergebnisse auf die offiziellen Mitschnitte zurück. Senatoren stimmen über tausende von Gesetzen ab und Mindemir ist nur ein kleines System. Es ist ein riskantes Unterfangen, aber diese Aufzeichnung ist bereits acht Monate alt. Offensichtlich hat niemand die Manipulation bemerkt.«
»Aber weshalb interessiert sie sich für eine Gesetzesänderung auf Mindemir?«, fragte Obi-Wan.
»Ich bin mir sicher, dass sie kein persönliches Motiv hat«, sagte Qui-Gon. »Sie wurde für all das bezahlt. Entweder, indem man ihr mehr Macht versprach - oder mit Credits. Die Frage ist nur, wer sie bezahlt hat.«
»Jenna Zan Arbor?«, riet Siri.
»Das müssen wir herausfinden.« Qui-Gon griff bereits nach seinem Comlink. »Das ist eine Aufgabe für Tahl.« Er ging ein paar Schritte weg, um mit ihr zu reden.
»Weshalb bewahrt sie die Originalaufzeichnungen auf?«, fragte Siri. »Damit könnte man sie entlarven.«
»Als Druckmittel«, sagte Adi. »Sie kann damit immer die Person erpressen, die ihr dabei geholfen hat. Sie müsste das Material nur anonym an den Senat schicken. Vielleicht hat sie ihre Spuren so gut verwischt, dass man die Täuschung nicht zu ihr zurückverfolgen kann.«
Qui-Gon kehrte mit der Nachricht zurück, dass Tahl so bald wie möglich wieder Kontakt mit ihnen aufnehmen würde. Sie sahen die anderen Aufzeichnungen durch. Jetzt, da sie wussten, wonach sie suchten, war es einfacher. Die Abstimmungsergebnisse waren tatsächlich in allen Fällen verändert worden.
Gerade als sie fertig waren, meldete sich Tahl bei Qui-Gon.
»Ihr habt Recht«, sagte sie. »Jenna Zan Arbor führte ein paar Experimente mit der Wasserversorgung von Mindemir durch. Sie brauchte offensichtlich ein komplettes Planetensystem, um ihre Theorie zu beweisen. Diese Gefährdung eines ganzen Systems war natürlich gegen die Regeln des Senats. Doch Senatorin S'orn schaffte es, ein Gesetz durchzubringen, das das Experiment im Falle der Zustimmung der Regierung von Mindemir gestattete. Der Gesetzesentwurf wurde vom Galaktischen Senat verabschiedet und ein paar Wochen später stimmte die Regierung von Mindemir dafür, das Experiment durchzuführen.«
»Es ist einfacher, einen Politiker auf einem kleinen Planeten zu bestechen, als ein neues Gesetz durchzubringen«, sagte Adi bitter. »Doch Jenna Zan Arbor musste jemand Mächtiges im Galaktischen Senat zur Seite gehabt haben.«
»Also haben wir es endlich geschafft, zwischen Jenna Zan Arbor und Uta S'orn eine Verbindung herzustellen«, sagte Qui-Gon leise. »Zan Arbor sagte, dass Uta S'orn ihr geholfen hatte. Ich hatte nicht angenommen, dass sie damit eine illegale Handlung gemeint hatte.«
»Das ist schwer zu glauben«, sagte Adi. »Sie ist für ihre Integrität bekannt.« »Vor acht Monaten lebte Ren S'orn noch«, sagte Obi-Wan. »Und Jenna Zan Arbor führte noch ihre Experimente mit der Macht durch. Was wäre, wenn Senatorin S'orn davon gewusst hat? Was, wenn Jenna Zan Arbor sie erpresst hat?«
»Also wusste S'orn, dass Zan Arbor ihren Sohn festhielt und tat deswegen, was die Wissenschaftlerin von ihr verlangte?« Qui-Gon runzelte nachdenklich die Stirn. »Das wäre denkbar.«
»Noch mehr Gründe, Uta S'orn zu helfen«, sagte Adi. »Ob sie will oder nicht.«
Kapitel
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