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Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung

Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung

Titel: Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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den Händen der Absoluten sehen wollte.
    Qui-Gon war jetzt kurz vor dem Ziel. Er spürte es. Seine ganze Konzentration galt jetzt dem dünnen, nervösen Mann im Café. Der Zorn und der Schmerz hatten sich zu einer Feuerkugel in seinem Innern geballt, die jeden Moment zu explodieren drohte. Noch musste er sie eindämmen. Geduld, ermahnte er sich selbst. Er würde Balog bald gefasst haben.

Kapitel 6

    Qui-Gon hätte es niemals für möglich gehalten, dass ein lebendes Wesen so lange vor einem Glas Saft sitzen konnte wie Oleg. Er schien weder den genervten Blick des Cafébesitzers zu bemerken noch die hereinkommenden Gäste, die einen freien Tisch in dem immer voller werdenden Raum suchten.
    Qui-Gon befürchtete, dass er langsam auffiel, also ging er die Straße entlang zu einem anderen Fenster. Nach ein paar Minuten ging er hinter das Café, von wo er den Innenraum durch ein kleines, verschmiertes Fenster sehen konnte. Er blieb dort auf Posten und tat so, als würde er sich umschauen, bis sich die Straßen langsam mit Menschen füllten, die von der Arbeit nach Hause gingen und es aus den Fenstern an der Straße hell leuchtete. Qui-Gon ging wieder zur Vorderseite des Cafés und über die Straße. Er stellte sich vor eine Saft-Bar mit gutem Blick auf das Café. Die Dämmerung brach herein. Seine Geduld schwand. War die Unterhaltung nur ein Bluff gewesen? Hatte Oleg nur versucht, Qui-Gon dazu zu bringen, seinen Preis zu akzeptieren?
    Qui-Gon dachte schon darüber nach, noch einmal zu Oleg zu gehen, als er sah, wie der aus dem Café trat. Er blickte sich dabei nervös um. Qui-Gon mischte sich unter den Strom der Menschen auf dem Gehweg und folgte ihm.
    Zunächst war es einfach, ihn im Auge zu behalten. Die Leute auf der Straße boten eine gute Deckung. Doch als Oleg über die Straße in den Arbeiter-Sektor ging, wurde die Menge dichter. Oleg war ein schlanker, junger Mann und er verschmolz bald in der Menschenmenge. Es war schwer, ihn im Auge zu behalten, wenn Qui-Gon ihm nicht direkt an den Fersen bleiben wollte.
    Nach einiger Zeit wurde Qui-Gon klar, dass er nicht Olegs einziger Verfolger war. Er sah sich zwar nicht um oder änderte sein Tempo, jedoch warf er seinen Blick wie ein Netz auf seine Umgebung. Irgendjemand auf der anderen Straßenseite verfolgte Oleg.
    Es war Balog. Qui-Gon sah sein Spiegelbild auf der glänzenden Oberfläche eines vorbeifahrenden Landgleiters. Er erkannte die gedrungene Statur und die Art wieder, wie die muskulösen Beine den Körper trugen, als wäre Balog eine Maschine und kein Mensch.
    Qui-Gon wusste nicht, ob Balog ihn gesehen hatte. Vielleicht konzentrierte er sich auf Oleg. Wenn er Glück hätte, war das der Fall. Doch auf sein Glück durfte er sich nicht verlassen. Sein Herz begann heftig zu klopfen und er musste sich selbst zur Disziplin zwingen. Eigentlich wollte er umdrehen und Balog geradewegs angreifen. Er wollte, dass er für jeden Atemzug bezahlte, um den Tahl hatte kämpfen müssen, für jede Sekunde, in der ihre Lebenszeichen schwächer geworden waren. Er würde jeden Augenblick von Balogs Leiden zu einer Ewigkeit verlängern ...
    Woher war dieser Gedanke gekommen? Die Heftigkeit schockierte ihn. Der Gedanke war irgendwo in seinem tiefsten Innern entsprungen. Er hatte nach Rachsucht geklungen. Qui-Gon hatte nicht gewusst, dass ein solches Gefühl in ihm existierte. Dieses Wissen bedrückte ihn.
    Ich kann meine Emotionen unter Kontrolle halten. Sie werden mich nicht übermannen. Ich kann Balog fangen und mich nicht von meinem Zorn überwältigen lassen.
    Er sagte sich diese Worte selbst, genau so wie er sie zu Obi-Wan gesagt hätte. Er war ein Jedi. Seine Ausbildung würde ihn auf dem rechten Weg halten. Sie musste ihn auf dem rechten Weg halten.
    Seine Hände zitterten und er ballte sie einen Moment zu Fäusten. Hilf mir, Tahl, sagte er verzweifelt. Als sie noch gelebt hatte, hätte er niemals so etwas zu ihr gesagt, obwohl ihm nun bewusst wurde, wie oft er zu ihr auf der Suche nach Hilfe gegangen war. Sie hatte gewusst, wie schwer es ihm fiel, um Hilfe zu bitten. Und es war die einzige Situation, über die sie nie eine ironische Bemerkung gemacht hatte. Stattdessen hatte sie ihm einfach gegeben, was er brauchte: Information, Unterstützung, Verständnis.
    Balog wurde rechts neben ihm schneller. Qui-Gon verschmolz mit der Menge. Jetzt musste er sowohl Balog als auch Oleg im Blick behalten.
    Oleg betrat ein Lagerhaus. Balog ging eilig in eine Gasse neben dem Gebäude. Qui-Gon

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