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Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung

Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung

Titel: Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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dass ich dich nicht angreife, weil du ein junges Mädchen bist«, sagte Qui-Gon. »Doch in dem Moment, in dem du den Weg zur Machtergreifung beschritten hast, hast du auch die Konsequenzen wie eine Erwachsene zu tragen. Du bist für Tahls Tod verantwortlich.«
    »Ich bin nicht verantwortlich!«, sagte Eritha schrill. »Andere haben die sinnesblockierende Internierung überlebt. Warum nicht sie? Sie war ein Jedi!«
    »Sie war tagelang darin eingesperrt«, sagte Qui-Gon. »Viel länger als jeder andere Gefangene der Absoluten.«
    Er redete mit flacher, gefühlloser Stimme. Etwas hatte seinen Zorn so tief hinuntergedrückt, dass er in seinen Worten nicht zu hören war. Das beunruhigte Obi-Wan noch mehr als die vorherigen, offensichtlichen Zeichen des Zorns. Bedeutete das, dass sich Qui-Gon nun seinem Rachedrang hingegeben hatte und bereit war, ihm zu folgen?
    »Ich hatte nichts gegen Tahl«, sagte Eritha. »Sie ist ein Kriegsopfer. Wir hatten sie gerufen, weil wir wussten, dass sie kommen würde. Alles war bis ins Letzte durchgeplant. Zunächst einmal brauchten wir die Anwesenheit eines Jedi, um uns zu decken. Mit Jedi-Unterstützung war der Rest nur allzu leicht. Balog sollte uns entführen und Roan sollte abdanken. Alani sollte sein Amt übernehmen. Dann fanden wir heraus, dass es diese Liste gibt. Balogs Name stand darauf. Wir wussten, dass Roan sie hatte und dass er nur darauf wartete, Balog zu entlarven. Er dachte, dass Balog sein Freund war. Er wollte ihn eigentlich nicht bloßstellen, doch er musste es tun. Jeder hätte dann gewusst, dass Balog ein Absoluter ist. Das hätte all unsere Pläne vereitelt! Wir mussten also diese Liste haben. Ihr hättet vielleicht angenommen, dass Balog als Oberhaupt der Sicherheitskräfte nützlich war. Aber er war nutzlos. Er ließ die Information zu den Absoluten durchsickern und jemand stahl die Liste. Nur brachte dieser Jemand sie nicht Balog. Er behielt sie, um sie zu verkaufen. Wir wissen nicht, wer es war.«
    »Oleg«, sagte Obi-Wan. Er wollte, dass Eritha weiter sprach. Er war beunruhigt darüber, dass sich Qui-Gons Ungeduld in eine tödliche Ruhe verwandelt hatte. Er spürte durch die Macht, dass in dieser Ruhe nichts Gutes lag. Qui-Gon starrte Eritha an, als wäre sie ein Hindernis und nicht ein lebendes Wesen.
    »Ja. Es war unser Glück, dass der Absolute, der die Liste bekam, sich als Spion der Arbeiter herausstellte«, sagte Eritha. »Doch zu diesem Zeitpunkt wussten wir nur, dass jemand die Liste hatte. Wir brauchten Hilfe - mehr Hilfe, als Balog uns geben konnte. Es war gut, dass Tahl kam. Ich wusste, dass wir sie für uns einsetzen konnten, ohne dass sie es merkte. Sie war einfach freigiebig in dieser Hinsicht. Sie tat immer, worum wir sie baten. Sie sah uns noch immer als hilflose junge Mädchen ohne Mutter oder richtigen Vater.«
    Qui-Gon schloss die Augen.
    »Wir ließen sie in dem Glauben, dass es ihre Idee war, Die Absoluten zu infiltrieren. Wir wussten, dass sie von der Liste hören und versuchen würde, sie für uns zu bekommen.«
    »Sie hat euch vertraut«, sagte Obi-Wan.
    Eritha zuckte mit den Schultern. »Jedermann vertraut uns. Das ist unser Vorteil. Wir sind die Töchter dieses großen Helden Ewane. Der große Held, der kaum eine Minute in der Gegenwart seiner Töchter verbrachte, sondern sie bei einem Fremden aufwachsen ließ. Der große Held, der nur an seinen Planeten dachte, anstatt an sein eigen Fleisch und Blut.« Eritha verzog den Mund. »Weshalb sollten wir dieses Vertrauen nicht ausnutzen? Tahl tat alles, worum wir sie baten - und noch mehr. Als sie mit Oleg auf der Flucht gesehen wurde, dachten wir, sie hätte die Liste. Doch sie gab sie uns nicht, also mussten wir sie uns holen. Alles war vollkommen logisch. Wenn Tahl uns nur die Wahrheit gesagt hätte - dass sie die Liste nicht hatte -, wäre sie jetzt nicht tot.«
    »Balog hätte sie so oder so getötet«, sagte Obi-Wan.
    »Das weißt du nicht«, sagte Eritha mit Nachdruck. »Vielleicht hätte er sie gehen lassen.«
    »Du lügst«, sagte Qui-Gon unbewegt.
    »Vielleicht.« Obi-Wan war erschrocken über die Boshaftig-keit in Erithas Augen. Sie war wie eine Kreatur, die mit einem Opfer spielte, bevor sie es auffraß. »Ihr werdet es niemals erfahren. Vielleicht ist es Euer Fehler, dass Tahl tot ist, Qui-Gon.«
    Obi-Wan sah, wie alle Farbe aus Qui-Gons Gesicht wich. Er sah, wie dessen Hand zu seinem Lichtschwert glitt. Jetzt konnte er nicht länger warten. Er warf sich auf Eritha, die Qui-Gon

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