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Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin

Titel: Jedi Padawan 17 - Die einzige Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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schluchzte. »Unumgänglich?«, wiederholte sie ungläubig. »Zanita, er war dein Sohn!«
    »Ich weiß, Lena. Ich hätte mir sogar gewünscht, dass er eine Tochter gewesen wäre. Jungen und Männer sind nichts anderes als dumme Marionetten. Man muss ihnen immerzu sagen, was sie tun sollen - und dann machen sie es meistens auch noch falsch. Die Lage auf Frego war ein einziges Chaos, bevor ich alles in die Hand genommen habe. Ich habe unsere Kräfte gebündelt und die Regierung dazu gebracht, die Dinge aus unserer Sicht zu sehen. Alles lief wunderbar, bis du gekommen bist. Du hast meinem Rutin das Herz gestohlen, ihn willenlos gemacht und manipuliert.«
    »Rutin hatte seinen eigenen Willen«, sagte Lena ruhig.
    Obi-Wan tastete die Wand ab und versuchte, sich an alles zu erinnern, was sich auf der anderen Seite befand. Er hatte schweißnasse Hände und sein Herz klopfte. Er hatte nicht viel Zeit, um zu reagieren - und keine Zeit für Fehler.
    Zanita schien ihre Schwiegertochter nicht zu hören. »Und wegen dir werde ich meine beiden anderen Söhne ebenfalls verlieren«, sagte sie. »Aber das werde ich nicht zulassen.«
    Obi-Wan hörte ein ominöses Klicken. Er musste etwas unternehmen - und er hoffte, dass es noch nicht zu spät war. Er hob sein Lichtschwert und rammte die Klinge in die Wand.
    »Hättest du gern noch etwas Zeit, um deine Haare zu richten, meine Liebe?«, fragte Zanita. »Du könntest Rutin in ein paar Augenblicken begegnen.«
    Obi-Wan schnitt mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durch die Wand - und kam gerade herein, als Lena nur ein paar Meter entfernt zu Boden fiel. Sie schlug mit einem dumpfen Schlag auf und blieb regungslos liegen.
    Zanita hielt noch immer den Blaster in der Hand und richtete ihn auf die Brust ihrer Schwiegertochter. Sie schien Obi-Wans Gegenwart nicht einmal wahrzunehmen.
    Obi-Wan löste seinen Blick von Lena und ging ein paar Schritte auf Zanita zu. Sie wirbelte herum und zielte mit dem Blaster auf ihn.
    »Ah, ein Jedi«, sagte sie. »Natürlich.«
    Sie feuerte ein paar schnelle Schüsse ab. Obi-Wan war erstaunt über die Zielgenauigkeit. Er musste hüpfen und sich ducken, um zwei der Schüssen auszuweichen und gleichzeitig drei mit dem Lichtschwert abzulenken.
    Als er vorwärts ging, spürte er, wie einer der Blasterschüsse seine Robe streifte. Er wirbelte herum, sprang in die Luft, landete neben Zanita und ergriff ihren Blaster.
    Die alte Frau warf sich nach vorn auf Lenas Körper. Ihre Schultern zuckten heftig und sie schluchzte ein paar Mal. Sie war besiegt und dachte vielleicht an die Zeit, die sie demnächst im Gefängnis verbringen würde.
    Obi-Wan deaktivierte sein Lichtschwert und hängte es wieder an seinen Gürtel. An der Stelle, an der der Blasterschuss getroffen hatte, befand sich ein kleines Loch in seiner Robe. Er betastete es vorsichtig, dankbar, dass er nicht verwundet war. Aber Lena .
    Plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich.
    »Obi-Wan, pass auf!«, rief jemand. Es war Qui-Gon.
    Den Bruchteil einer Sekunde war Obi-Wan nicht sicher, wohin er schauen sollte. Dann sah er das Glitzern einer Waffe in Zanitas Hand. Es war ein Vibro-Dolch.
    Noch bevor Obi-Wan sie zum zweiten Mal entwaffnen konnte, hatte Zanita die vibrierende Klinge in ihre Brust gestoßen.
    Eine Sekunde später fiel sie tot neben Lena zu Boden.

Kapitel 20

    Qui-Gon blickte von der Liege in seiner Unterkunft im Jedi-Tempel auf und sah seinen Padawan im Türrahmen stehen.
    »Ich dachte, Ihr wolltet vielleicht mitkommen und Lena besuchen«, sagte er.
    Obi-Wan scharrte ganz leicht mit dem Fuß und Qui-Gon musste wieder an den Jungen denken, den er vor mehr als vier Jahren als Padawan angenommen hatte. Ungeduldig und starrköpfig, aber auch unsicher. Sie waren seitdem einen langen Weg zusammen gegangen. Doch in diesem Augenblick wurde Qui-Gon klar, dass der junge Jedi noch immer seine Zuwendung und sein Einverständnis suchte. Qui-Gon konnte es ihm nicht verübeln und war sogar dankbar dafür. Obi-Wan würde bald ein selbstständiger Jedi sein und ihn nicht länger brauchen. Doch im Augenblick war er noch ein Junge.
    Qui-Gon wusste, dass ihr Verhältnis in letzter Zeit nicht sonderlich gut gewesen war. Und er spürte einen leisen Anflug von Schuldgefühlen. Er war sich nicht sicher, warum er so große Schwierigkeiten hatte, sich in Gefühlsdingen seinem Padawan anzuvertrauen. Es war einfach schwierig, so wie vieles andere auch.
    »Das würde ich gern«, sagte Qui-Gon und stand auf. »Wie geht es

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