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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Stimme.
    Kinder, die über die Frage der Gewalt zerstritten waren, stellten sich jetzt gegen Grath und Obi-Wan. Nur einige wenige standen auf Graths Seite.
    »Grath muss schwierige Entscheidungen für uns alle treffen«, sagte Nania beschwichtigend. »Vielleicht gefallen uns nicht alle, doch er trifft sie für das Wohl der gesamten Gruppe. Er hat uns noch nie in die falsche Richtung geführt.«
    »Der Jedi soll gehen«, sagte Tray. »Sofort.«
    Schweigend nickte die Gruppe - beinahe einstimmig. Nur Grath bewegte den Kopf nicht.
    Obi-Wan sah Grath Hilfe suchend an und hoffte, dass er etwas zur Gruppe sagen würde. Doch Grath blickte nur unschlüssig drein und schwieg.
    Obi-Wan fühlte sich geschlagen, wusste aber, dass er nicht einfach so weggehen konnte.
    »Frieden ist der einzige Weg zum wahren Sieg«, sagte er zu den Freilingen. »Wenn ihr weiter eurem Weg folgt, dann werdet ihr eine unüberwindliche Mauer zwischen euch und den Arbeitern bauen. Es wird keine Chance für ein Gespräch oder eine neue Lebensform geben.«
    Obi-Wan sah die Gruppe eindringlich an. Er betrachtete ein Gesicht nach dem anderen. Auf keinem erkannte er eine Veränderung. Er konnte sie nicht überzeugen.
    Obi-Wan senkte den Kopf und ging zur Treppe. Bevor sich die Tür hinter ihm schloss, sah er noch die grinsenden Gesich-ter von Flip und Tray.
    Obi-Wans Verstand raste, als er das Dach verließ. Er kam sich wie ein Narr vor. Warum hatte er nicht gemerkt, dass Grath die ganze Zeit seine Identität gekannt hatte? Erst jetzt wurde ihm klar, dass er sich viel zu leicht hatte einschleichen können. Obi-Wan schämte sich, dass er es nicht früher bemerkt hatte. Er hatte seinen Plan so unbedingt verfolgen wollen, dass er davon ausgegangen war, alles würde gutgehen. Nur war das eben nicht eingetreten.
    Obi-Wan lief durch die Straßen zurück zu den Wohnbauten. In seinem Hinterkopf erinnerte ihn eine Stimme daran, dass er mit den Freilingen auch nicht ganz ehrlich gewesen war. Er hatte ihnen nicht gesagt, dass er ein Jedi ist.
    Aber ich habe im Interesse des Planeten gehandelt, sagte er sich. Ich wollte eine friedliche Lösung für alle erreichen.
    Das Ganze erinnerte ihn nur allzu deutlich an die Situation auf Melida/Daan. Als er damals den Jungen beigetreten war, war er überzeugt gewesen, das Richtige zu tun. Doch dann war er sich aber nicht sicher gewesen, ob die Jungen auf dem rechten Weg waren. Und es hatte nicht lange gedauert, bis er herausgefunden hatte, dass sein Austritt aus dem Orden der Jedi für ihn nicht der richtige Weg gewesen war.
    Auf der ersten Blick erschien die Situation auf Vorzyd 4 vollkommen anders als die auf Melida/Daan. Eigentlich fast harmlos. Aber jetzt konnte Obi-Wan kaum noch Unterschiede mehr feststellen. Und nun wurde ihm klar, wie sehr die Situation hier der auf Melida/Daan ähnelte.
    Die streitenden Freilinge. Die Explosionen. Die Unfähigkeit der Generationen, miteinander zu sprechen.
    Und das Schlimmste war, dass Obi-Wan nicht mehr helfen konnte. Die Kinder vertrauten ihm nicht mehr. Und warum sollten die Erwachsenen jemandem trauen, der ihnen schon die ganze Zeit etwas verheimlichte?
    Da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, ging Obi-Wan zurück zu seinem Zimmer im Gebäude der Ruheständler. Er war noch nicht lange dort, als Qui-Gon kam.
    Obi-Wan wusste, dass sein Meister sich Sorgen über ihn machte - und wahrscheinlich auch über die Situation. Mit einem Seufzer begann er ihm zu erzählen, was vorgefallen war.
    »Irgendjemand muss den Erwachsenen einen Hinweis gegeben haben«, begann Obi-Wan.
    Qui-Gon nickte. »Ich habe wie versprochen geschwiegen«, sagte er. »Aber ich habe zufällig gehört, wie die Truppe für die Gebäudewartung Chairman Port etwas von einer Unregelmäßigkeit erzählt hat. Sie haben tatsächlich auf einen Hinweis reagiert.«
    Obi-Wan hatte ohnehin nicht angenommen, dass Qui-Gon für die Razzia verantwortlich gewesen war. Dennoch war er froh, es aus dem Mund seines Meisters zu hören.
    »Eine Gruppe von Erwachsenen stürmte das geheime Treffen«, sagte Obi-Wan. »Doch eines der Kinder, ein Junge namens Flip, war dafür gerüstet. Er warf eine Rauchkapsel auf den Boden und führte alle in Sicherheit.«
    »Er war für eine solche Razzia gut vorbereitet«, sagte Qui-Gon grübelnd.
    Obi-Wan nickte. »Das dachte ich mir auch«, sagte er. »Vielleicht war er der Informant. Es erschien mir alles zu einfach. Aber seitdem ist noch einiges mehr passiert ...«
    Obi-Wan verstummte. Es fiel ihm

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