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Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung

Titel: Jedi-Padawan 18 - Die innere Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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schwer, seinem Meister in die Augen zu sehen. Er fühlte sich für das Verhältnis, das nun zwischen den Erwachsenen und den Kindern herrschte, verantwortlich. Einmal mehr hatte er das Gefühl, dass sein Instinkt ihn getäuscht hatte.
    »Sprich weiter«, sagte Qui-Gon sanft. Seine Augen signalisierten Verständnis. Doch das machte es für Obi-Wan auch nicht leichter. Eher schwerer. Er verdiente jetzt kein Verständnis. Die Lage auf Vorzyd 4 war schlimmer als vor ihrer Ankunft.
    Und es war alles seine Schuld.

Kapitel 17

    Qui-Gon sah, dass sein Padawan mit sich kämpfte. Er war versucht, ihn weiter zu befragen, um zu sehen, ob er sich öffnen würde. Doch er wusste, dass das jetzt nicht der richtige Weg war. Was Obi-Wan jetzt brauchte, war ein wenig Zeit und Bewegungsfreiheit, so wie Qui-Gon es selbst von Zeit zu Zeit brauchte.
    In dem Zimmer im Gebäude der Ruheständler herrschte mehrere Minuten lang Schweigen. Dann sprach Qui-Gon.
    »Ich glaube, wir sollten nach draußen gehen und gegeneinander kämpfen«, sagte er. »Es ist lange her, dass wir zusammen mit den Lichtschwertern trainiert haben.«
    Qui-Gon hoffte, dass die körperliche Anstrengung seinem Padawan helfen würde, Spannungen abzubauen und seine Gedanken zu ordnen. Sich auf etwas vollkommen anderes zu konzentrieren, würde auf jeden Fall eine gute Abwechslung sein.
    Obi-Wan schien zu zögern, als sie das Gebäude verließen. Doch als er draußen war und seinem Meister gegenüberstand, funkelten seine Augen mit einer Intensität, die Qui-Gon überraschte. Der junge Jedi zündete sein Lichtschwert und Qui-Gon tat dasselbe.
    Die beiden Jedi kreisten umeinander wie in einem Tanz, langsam und mit gehobenen Lichtschwertern. Obi-Wan bewegte sich vorsichtig und sah Qui-Gon direkt in die Augen. Es war, als wollte er ihn dazu auffordern, den ersten Schritt zu tun.
    Und das tat Qui-Gon. Er ließ das Lichtschwert in einem kraftvollen Hieb herunterschnellen - ein, zwei, drei Mal. Obi- Wans Klinge war jedes Mal da, um die Hiebe abzufangen. Die grazilen Bogen, in denen er sein Lichtschwert schwang, waren präzise und akkurat. Er ließ niemals den Blick von den Augen seines Meisters.
    Qui-Gon wurde plötzlich klar, dass sich die LichtschwertKünste seines Padawans in den letzten Monaten deutlich verbessert hatten. Seine Energie war außergewöhnlich - jung und frisch. Obi-Wan kämpfte wie ein Jedi-Ritter.
    Ganz abgesehen davon, dass er auf seinen Instinkt vertraut, dachte Qui-Gon. Er hatte plötzlich das Gefühl, dass ihn der Junge eines Tages schlagen würde. Und dass dieser Tag nicht allzu weit in der Zukunft lag.
    Die beiden Jedi sprangen und schwenkten mit unglaublicher Schnelligkeit. Ihre blauen und grünen Lichtschwert-Klingen erhellten die vorzydianische Nacht. Doch hinter den Schwertern pulsierte etwas viel Stärkeres - der Wille der beiden Jedi. Qui-Gon wusste, dass Obi-Wan gleichberechtigt behandelt werden wollte. Zwar war er in den letzten Jahren gewachsen, doch war er erst siebzehn. Er musste noch viel lernen.
    Mit jedem Hieb trieb Qui-Gon Obi-Wan weiter zurück. Das war nicht sonderlich schwer. Doch während er auf seinen Padawan eindrang, hatte er das Gefühl, dass der es zuließ. Dass sein Padawan irgendwie Herr der Lage war.
    Und genau so war es. In einem blendend hellen, grünen Blitz schwang Obi-Wan sein Schwert, duckte sich weg und drehte sich um. Seine blauen Augen blitzten auf und auf seinen Lippen lag ein leichtes Lächeln. Jetzt hatte er die Oberhand.
    Qui-Gon war gewohnt, dass ein Feind eine solch überhebliche Strategie anwendete. Es war allerdings etwas beunruhigend, sie bei seinem Padawan zu erleben. Und doch hatte sie funktioniert.
    So als hätte er die Gedanken seines Meisters gelesen, legte Obi-Wan noch etwas Tempo zu. Jetzt schlug er unablässig und mit phänomenaler Kraft zu und trieb Qui-Gon damit in einem weiten Bogen über der Hof. Obi-Wans grüne Klinge war ein verwischter Lichtstreif in der Dunkelheit und er bewegte sich voller Sicherheit und Energie.
    Qui-Gon musste sich enorm konzentrieren, um vor seinem Padawan zu bleiben. Sie hatten oft genug Seite an Seite gekämpft und so konnte Qui-Gon einschätzen, was Obi-Wan als jeweils Nächstes tun würde. Das gleiche galt natürlich auch für Obi-Wan. Und manchmal blockte der junge Jedi einen Hieb so schnell ab, dass Qui-Gon überzeugt war, sein Schüler hätte ihn schon vorher kommen sehen.
    Mit einem Aufblitzen trafen die Lichtschwerter summend aufeinander und bildeten ein hoch

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